Strategische Kommunikationspolitik als Erfolgsfaktor für Gemeinden

1.3 Warum die Bedeutung aktiver Kommunikationspolitik für Gemeinden steigt
1. Die Bedeutung aktiver Kommunikationspolitik für Gemeinden
stelle für ihre Bürger. Als maßgeblicher öffentlicher Investor sind die Kommunen zudem
ein wichtiger Partner für die lokale und gesamtstaatliche Wirtschaft.
Gemeinden haben mit vielen verschiedenen Personengruppen und Institutionen in diversen
Belangen zu tun. Für sie ist es notwendig, mit all diesen Zielgruppen zu kommunizieren
und zu interagieren. Zu diesen Kommunikationspartnern zählen im Grobüberblick folgende
Gruppierungen, die in Kapitel 2.4 noch ausführlicher behandelt werden:
► Bürger (als Wohnbevölkerung und als Konsumenten)
► Unternehmen (bestehende und ansiedelungswillige)
► Vereine und Verbände
► Mitarbeiter (Verwaltungsmitarbeiter und Mitarbeiter öffentlicher Betriebe)
► Medien
► Touristen
► Umlandbewohner 2
1.3 Warum die Bedeutung aktiver Kommunikationspolitik für Gemeinden
steigt
Das Zusammenspiel mehrerer, nachstehend behandelter, Faktoren führt dazu, dass die
Notwendigkeit aktiver, strategischer Kommunikationspolitik im kommunalen Bereich stets
an Wichtigkeit zunimmt.
1.3.1 Aktuelle Verschuldungsproblematik und andere kritische Themen
Schlagzeilen wie „80 Prozent der Gemeinden sind verschuldet“ „Gemeinden haben genug
Sparpotenzial“, „Finanzreferent soll Gelder veruntreut haben“, waren vor allem innerhalb
des letzten Jahres im gesamten Mediensystem präsent und sorgten für zahlreiche
hitzige Debatten in der Öffentlichkeit. Das Bild der Gemeinde als Verantwortungs- und
Vertrauensträger gegenüber den Bürgern wurde im Zuge dessen schwer erschüttert.
Diese einzelnen, leider immer wieder innerhalb des Mediensystems in unregelmäßigen
Abständen auftauchenden, Themen bedrohen das gesamte Image der österreichischen
Kommunen und gefährden die Positionierung jener Gemeinden, die keine vergleichbaren
kritischen Themenfelder aufweisen.
2
Vgl. Flake, Birgit J. D.; Stadtmarketing in München, Strategieentwicklung am Beispiel der bayerischen Landeshauptstadt,
1. Auflage, Diplomica Verlag GmbH, 2007, S. 13
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Schriftenreihe Recht & Finanzen für Gemeinden