Strategische Kommunikationspolitik als Erfolgsfaktor für Gemeinden

3. Kommunikative Krisenprävention und Krisenbewältigung
3.1.2 Krisenphasen
Der typische Krisenverlauf:
Potentielle
Krisenphase
Antizipatives Krisenmanagement
(Krisenvermeidung)
Zeitablauf
Latente
Krisenphase
Akute
Krisenphase
Nachkrisenphase
Präventives Krisenmanagement
(Krisenerkennung und Krisenvermeidung
Repulsives Krisenmanagement
(Krisenbewältigung)
Regeneratives Krisenmanagement
(Krisennachbereitung)
Abbildung 6: Der typische Krisenverlauf 29.a
Die herrschende Lehre unterteilt Krisen im Wesentlichen in vier unterschiedliche Krisenphasen,
welche alle miteinander zusammenhängen. Jede einzelne Phase zeigt unterschiedliche
Merkmale und Parameter, welche in ihrem Zusammenwirken zum Entstehen
und zum Ausbruch einer Krise beitragen:
a) Potenzielle Krisenphase
Jede Organisation, jedes Unternehmen befindet sich ständig in einer potenziellen Krisenphase.
Man muss davon ausgehen, dass jederzeit Ereignisse passieren können, welche
direkt in eine akute Krisenphase führen können (das ist meist bei Katastrophen der Fall)
oder der Vorbote zu einer Latenzphase sind.
b) Latente Krisenphase
In dieser Phase sind bereits die ersten Signale einer zukünftigen Krise erkennbar. Dabei
handelt es sich beispielsweise um erste kritische, relevante Stimmen zu einem Projekt,
die Widerstand ankündigen. Sehr oft werden diese latenten Signale jedoch übersehen
bzw. ignoriert, was meist zu einem direkten, massiven Ausbruch von Krisen führt.
c) Akute Krisenphase
In dieser Phase ist die Krise schon ausgebrochen und alle Maßnahmen sind darauf ausgerichtet,
die Phase noch zu bewältigen und abzukürzen. Es geht in der akuten Krisenphase
meist um das Überleben von Organisationen, Projekten und Unternehmen.
d) Nachkrisenphase
Dabei handelt es sich um die Phase nach der überstandenen Krise. In dieser ist es entscheidend,
die notwendigen Schlussfolgerungen aus der Krise zu ziehen und daraus zu
29.a
Eigene Darstellung des Autors
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Schriftenreihe Recht & Finanzen für Gemeinden