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40 Jahre Ostalb - Gmünder Tagespost

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<strong>40</strong> JAHRE OSTALBKREIS Donnerstag, 13. Juni 2013 2<br />

„Der <strong>Ostalb</strong>kreis ist ein gestaltender Kreis“<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> nach der Gründung analysiert Landrat Klaus Pavel Vergangenheit, Gegenwart und Möglichkeiten in der Zukunft<br />

Der <strong>Ostalb</strong>kreis feiert runden<br />

Geburtstag. Anlass auch für<br />

Gedanken über Vergangenheit,<br />

Gegenwart und Zukunft<br />

des Verwaltungsgebildes,<br />

das 1973 unter nicht nur harmonischen<br />

Umständen aus<br />

der Taufe gehoben wurde.<br />

Chefreporterin Anke Schwörer-Haag<br />

sprach mit Landrat<br />

Klaus Pavel.<br />

Der <strong>Ostalb</strong>kreis wird <strong>40</strong> und führt<br />

im selben Jahr wieder zwei Autokennzeichen<br />

ein - AA und GD. Wird<br />

der <strong>Ostalb</strong>kreis jetzt „gscheit“ – so,<br />

wie jeder Schwabe mit <strong>40</strong>?<br />

Klaus Pavel (lacht): Nun, zumindest<br />

wird der <strong>Ostalb</strong>kreis gelassen.<br />

Und das war ja auch einhellige<br />

Meinung im Kreistag: Wenn daran<br />

– an diesem zweiten Autokennzeichen<br />

– die Identität zugrunde gehen<br />

würde, dann hätten wir in den<br />

letzten <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong>n etwas falsch gemacht.<br />

Wer weiß, vielleicht wären<br />

sogar manche Probleme bei der<br />

Eingliederung leichter gewesen,<br />

wenn es damals schon die Mög-<br />

lichkeit zweier Autokennzeichen<br />

gegeben hätte. Politik hat nämlich<br />

tatsächlich auch etwas mit Emotionen<br />

zu tun und sie wird gelebt,<br />

wenn die Menschen mit dem Herzen<br />

dabei sind.<br />

Weshalb kann der <strong>Ostalb</strong>kreis<br />

sich heute denn diese Gelassenheit<br />

leisten?<br />

Ich bin überzeugt, dass die Akteure,<br />

die den Kreis brauchen – das<br />

sind zu allererst Städte, Gemeinden,<br />

Verbände, Institutionen –<br />

dass sie alle wissen, dass sie im <strong>Ostalb</strong>kreis<br />

einen guten Partner haben.<br />

Das spüre ich immer, wenn<br />

Herausforderungen zu meistern<br />

sind. Dann traut man dem Kreis<br />

zu, dass er als „Dach“ der kommunalen<br />

Familie fungiert. Zum Beispiel<br />

zurzeit als Moderator bei den<br />

Abstimmungsgesprächen<br />

Starkstromleitung.<br />

zur<br />

Es ist eine Binsenweisheit: Wo<br />

Stärken sind, sind auch Schwächen.<br />

Welche Schwächen hat der<br />

<strong>Ostalb</strong>kreis aktuell?<br />

Der Kreis macht gemeinsame Sache mit Städten und Bürgern: Landrat<br />

Klaus Pavel beim Besuch in der Rüstmeisterei, die für das Stauferfest<br />

Waffen und Helme hergestellt hat.<br />

(Foto: Tom)<br />

Die größte Schwäche ist die Verkehrsinfrastruktur<br />

– und zwar sowohl,<br />

was deren Qualität angeht,<br />

als auch deren Leistungsfähigkeit.<br />

Hier sehe ich dringenden Handlungsbedarf.<br />

Alles andere sind eher<br />

Kleinigkeiten.<br />

Hat nicht auch die vielbeschworene<br />

Dezentralität ihre Nachteile?<br />

Es stimmt. Die Dezentralität<br />

führt zu deutlich höheren Kosten.<br />

Die muss jeder akzeptieren, der<br />

will, dass die Dienstleistung dort<br />

angeboten wird, wo die Menschen<br />

wohnen und nicht die Menschen<br />

dorthin kommen müssen, wo Gebäude<br />

sind. Ich bin nach wie vor<br />

überzeugt, dass es richtig ist, dass<br />

zum Beispiel in Bopfingen Kraftfahrzeuge<br />

angemeldet werden<br />

können, und es eine Straßenmeisterei<br />

gibt. Außerdem sorgen die<br />

Landratsämter für eine nicht geringe<br />

Zahl von Arbeitsplätzen in<br />

Bopfingen, Ellwangen und Schwäbisch<br />

Gmünd.<br />

Wenn Sie drei Wünsche frei hätten<br />

für den <strong>Ostalb</strong>kreis – welche wären<br />

es?<br />

Ich würde mir wünschen, dass<br />

die überdurchschnittlich gute<br />

Stimmung erhalten werden kann.<br />

Uns gelingt es zurzeit, über alle Institutionen<br />

und Partner hinweg,<br />

gemeinsam Ziele zu formulieren<br />

und umzusetzen. Ich wünsche mir<br />

auch sehr, dass die Arbeitslosenquote<br />

irgendwann auf 2,9 Prozent<br />

gedrückt werden kann. Das wäre<br />

ein wichtiges Zeichen für ein starkes<br />

soziales Fundament und damit<br />

wichtig, für ein gutes Zusammenleben.<br />

Und ich wünsche mir als<br />

Drittes, dass die guten Angebote<br />

im Hochschulbereich durch Forschungsimpulse<br />

und -einrichtungen<br />

angereichert werden können.<br />

Bildung, denke ich, ist das Megathema<br />

der Zukunft.<br />

Halten Sie das aktuelle politische<br />

System für tragfähig – besonders<br />

aus der Sicht der Kreise?<br />

Ich denke, es ist ein gutes System<br />

– auch, wenn es aufwändig und<br />

bürokratisch zu sein scheint. Denn<br />

ich bin ein großer Anhänger der regionalen<br />

Aufgabenerledigung und<br />

halte deshalb die Teufel’sche Verwaltungsreform<br />

für einen gigantischen<br />

Wurf. Ich hoffe nur, dass das<br />

Rad nicht wieder zurück gedreht<br />

wird, wie beim Sündenfall mit der<br />

Wieder-Zentralisierung der Schulämter.<br />

Wäre das nicht passiert,<br />

hätten wir längst schon regionale<br />

Schulentwicklungspläne.<br />

Haben die Kreise denn überhaupt<br />

ein Gewicht – werden sie nicht zerrieben<br />

zwischen kommunalen Interessen<br />

und legislativen Vorgaben<br />

von Land, Bund und EU?<br />

Das kommt auf das Selbstverständnis<br />

an. Es gibt verwaltende<br />

und gestaltende Kreise. Der <strong>Ostalb</strong>kreis<br />

versteht sich als gestaltender<br />

Kreis und ich spüre für diese<br />

Rolle eine große Akzeptanz und<br />

Anerkennung, wenn wir uns um<br />

Themen kümmern, die nicht zu<br />

unseren Pflichtaufgaben gehören<br />

– zum Beispiel die ärztliche Versorgung<br />

auf dem Land. Als kommunale<br />

Daseinsvorsorge ist das nämlich<br />

tatsächlich auch eine Kreisaufgabe.<br />

Denken Sie, dass die Kreisgrenzen<br />

1973 richtig gezogen wurden?<br />

Damals standen ja bekanntlich<br />

mehrere Varianten zur Diskussion.<br />

Zum Beispiel die Bildung eines<br />

Ostwürttemberg-Kreises aus Aalen<br />

und Heidenheim und eines Hohenstaufenkreises<br />

aus Gmünd<br />

und Göppingen. Oder ein Großkreis<br />

aus Aalen-Gmünd und Heidenheim.<br />

Im Rückblick war es<br />

weitsichtig, die Verbindung von<br />

Gmünd und Aalen/Ellwangen einzugehen.<br />

Denn damit wurde ein<br />

direkter Anschluss an den Ballungsraum<br />

Stuttgart erhalten. Und<br />

ich denke auch, der Großkreis<br />

wäre keine ideale Lösung gewesen,<br />

weil zu große Einheiten nicht mehr<br />

zu managen sind. Selbst in der In-<br />

Der <strong>Ostalb</strong>kreis als Partner zum Beispiel der Landesregierung: Landrat<br />

Klaus Pavel begrüßt Landwirtschaftsminister Bonde. (Foto: opo)<br />

dustrie kommt man inzwischen zu<br />

der Einsicht, dass Gigantismus<br />

nicht beherrschbar ist. Überall beobachte<br />

ich den Trend zu kleineren<br />

Einheiten.<br />

Sie sind seit 1996 Landrat. Ist das<br />

die Aufgabe, wie Sie sie sich bei Ihrer<br />

Bewerbung vorgestellt haben?<br />

Sie ist besser. Sie ist spannender,<br />

interessanter und vielfältiger. Ich<br />

habe viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten,<br />

als ich dachte. Und sie<br />

macht mir immer noch großen<br />

Spaß.<br />

Was sind die Zukunftsthemen?<br />

Ganz wichtig wird der Erhalt der<br />

medizinischen Versorgung auf<br />

dem Land. Die dezentrale Klinikstruktur<br />

ist eine große Aufgabe.<br />

Aber auch der Erhalt der Chancengleichheit<br />

für den klassisch ländli-<br />

chen Raum, die Gleichwertigkeit<br />

und Lebensqualität der Menschen,<br />

die nicht in (Ballungs)Zentren<br />

wohnen. Und schließlich ist<br />

und bleibt es zentrale Aufgabe, Beschäftigung<br />

zu organisieren für<br />

Menschen mit Handicaps. Dazu<br />

kommen die Herausforderungen<br />

des Alltags wie etwa die Breitbandversorgung<br />

für alle 1000 Wohnplätze.<br />

Wie muss ein Landrat gestrickt<br />

sein, wenn er diesen Herausforderungen<br />

gerecht werden will?<br />

Er braucht Ausdauer, Geduld,<br />

Durchsetzungskraft, muss zuhören<br />

können und entscheidungsfreudig<br />

genug sein, um zeitnah aus<br />

fünf Meinungen ein konkretes Ergebnis<br />

zu formulieren. Das ist jeden<br />

Tag eine Herausforderung<br />

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