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GAZ 3/2013 - Die Genossenschaften

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4 April/Mai <strong>2013</strong> ----- Genossenschaftliche allgemeine<br />

<strong>Genossenschaften</strong><br />

Meldungen<br />

Union Investment mit 2012 zufrieden<br />

Innovativ und erfolgreich<br />

įLandwirtschaftliche <strong>Genossenschaften</strong> setzten im Jahr 2012 erstmals über 50 Milliarden-Euro um<br />

Hans Joachim<br />

Reinke<br />

Frankfurt. Union<br />

Investment befindet<br />

sich wieder<br />

auf Wachstumskurs.<br />

So stieg das<br />

verwaltete Vermögen<br />

zum Jahresende<br />

2012 von<br />

170,3 Milliarden<br />

Euro auf 190,5<br />

Milliarden Euro<br />

und somit auf einen<br />

neuen Höchststand. Das Ergebnis<br />

vor Steuern erhöhte sich auf 307 Millionen<br />

Euro (2011: 266 Millionen Euro).<br />

„2012 war ein gutes Geschäftsjahr für<br />

Union Investment – trotz anhaltender<br />

Euroschuldenkrise und der anfänglich<br />

hohen Schwankungen an den Wertpapiermärkten.<br />

Neben der Stärke unseres<br />

Portfoliomanagements basiert dieser<br />

Erfolg vor allem auf der Ausrichtung<br />

unserer Angebote auf die veränderten<br />

Kundenanforderungen“, sagte Hans<br />

Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender<br />

von Union Investment, bei der Jahrespressekonferenz<br />

des Unternehmens.<br />

Neu: der „WeiberWirtschafts-Mikrokredit“<br />

Berlin. <strong>Die</strong> Berliner Frauengenossenschaft<br />

WeiberWirtschaft hat einen eigenen<br />

Mikrokredit an den Start gebracht.<br />

<strong>Die</strong> Kredite werden über den Verein<br />

GOLDRAUSCH e.V. vergeben, das bundesweit<br />

einzige akkreditierte Mikrofinanzinstitut<br />

nur für Frauen. Getreu ihrer<br />

Grundidee, der solidarischen Unterstützung<br />

von Frauen für Frauen, haben<br />

viele der über 1.700 Genossenschafterinnen<br />

in den letzten Monaten weitere<br />

Genossenschaftsanteile gezeichnet und<br />

zusammengelegt, um Sicherungskapital<br />

In sieben Schritten zur Energie eG<br />

Ministerin Eveline Lemke stellte die Broschüre<br />

vor.<br />

Mainz. Mit einer neuen Broschüre will<br />

das Wirtschafts- und Energieministerium<br />

Rheinland-Pfalz die Energie in<br />

Bürgerhand fördern. Das Netzwerk<br />

„Energiewende jetzt“ hat den Gründungsleitfaden<br />

inhaltlich erarbeitet.<br />

In „Bürger machen Energie“ wird mit<br />

vielen praktischen Tipps in sieben<br />

Betr.: „Tannen zapfen“, <strong>GAZ</strong> 2/<strong>2013</strong><br />

In der letzten Ausgabe 2/13 Ihrer Genossenschaftlichen<br />

Allgemeine erschien<br />

ein Artikel aus der FAZ vom 1.2.<br />

zum Thema „Das Holz wird knapp“.<br />

<strong>Die</strong>ser Artikel behandelt die Nutzung<br />

von Kaminholz sowie die stoffliche<br />

Nutzung (Möbel-, Zellstoffindustrie)<br />

von Holz. Zu zwei Aussagen in diesem<br />

Artikel möchte ich Stellung nehmen:<br />

Leserbrief<br />

Das Jahr 2012 war von einer stabilen<br />

Aufwärtsentwicklung an den Kapitalmärkten<br />

geprägt. „Es ist der Politik<br />

gelungen, die systembedingten<br />

Risiken vorerst in den Griff zu bekommen,<br />

was die Märkte im Jahresverlauf<br />

honoriert haben“, erläuterte<br />

Reinke. <strong>Die</strong> Kapitalmärkte hätten<br />

sich somit besser entwickelt als zu<br />

Jahresanfang erwartet – trotz anfänglicher<br />

Volatilität und Unsicherheit<br />

der Marktteilnehmer. <strong>Die</strong>s habe<br />

Union Investment für ihre Kunden<br />

genutzt. <strong>Die</strong> Fonds hätten eine positive<br />

Wertentwicklung in allen Anlageklassen<br />

erbracht.<br />

Insgesamt hätten über 90 Prozent<br />

der Wertpapier-Publikumsfonds des<br />

Hauses in den vergangenen zwölf Monaten<br />

ihren Vergleichsindex übertroffen.<br />

„Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen,<br />

dass die Krisen in der<br />

Welt längst nicht gelöst sind und es<br />

noch einige Zeit dauern wird, bis die<br />

Belastungen aus der Euroschuldenkrise<br />

abgearbeitet sein werden“, sagte<br />

Reinke.<br />

Ω<br />

zur Teilnahme am staatlichen Mikrokreditfonds<br />

aufzubauen. So stehen jetzt die<br />

ersten 100.000 Euro bereit, die in Form<br />

von Kleinstdarlehen zwischen 1000 und<br />

10.000 Euro an Gründerinnen und Unternehmerinnen<br />

in Berlin vergeben werden<br />

können. <strong>Die</strong> Mikrokreditnehmerinnen<br />

müssen ihrerseits Genossenschaftsmitglied<br />

der WeiberWirtschaft eG sein<br />

oder werden und dazu einmalig einen<br />

Genossenschaftsanteil im Wert von 103<br />

Euro erwerben. www.mikrokredite.<br />

weiberwirtschaft.de<br />

Ω<br />

Schritten beschrieben, wie interessierte<br />

Bürger eine Energiegenossenschaft<br />

gründen. „Wir wollen Interessierten<br />

einen systematischen praxisnahen<br />

Leitfaden an die Hand geben,<br />

der sie in der komplexen Gründungsphase<br />

unterstützt“, sagt <strong>Die</strong>tmar von<br />

Blittersdorff vom „Netzwerk Energiewende<br />

jetzt“. <strong>Die</strong> Inhalte reichen von<br />

der Entwicklung einer wirtschaftlich<br />

tragbaren Geschäftsidee, dem Planen<br />

erster Energieprojekte über die Erarbeitung<br />

einer passenden Satzung bis<br />

zum Businessplan. Gründung, Gründungsprüfung<br />

und das Management<br />

des Geschäftsbetriebs sind weitere<br />

Themen. Zudem berichten Aktive über<br />

ihre Genossenschaft. „Eine Energiewende<br />

hin zu erneuerbaren Energien<br />

lässt sich nur regional und dezentral<br />

umsetzen“, sagte Wirtschafts- und<br />

Energieministerin Eveline Lemke bei<br />

der Vorstellung der Broschüre. Das<br />

Land setze dabei auf die Beteiligung<br />

der Bürgerinnen und Bürger. <strong>Die</strong> Broschüre<br />

gibt es kostenfrei gedruckt<br />

oder als Download beim „Netzwerk<br />

Energiewende jetzt“ unter www.<br />

energiegenossenschaftengruenden.deΩ<br />

1. In Deutschland wird das Holz knapp:<br />

Hierzu stellt der Deutsche Forstwirtschaftsrat<br />

fest: „Verbraucher, die<br />

mit Holz heizen, schonen nicht nur<br />

das Klima, sondern auch Ihren Geldbeutel.<br />

<strong>Die</strong> Versorgung der Ofenbesitzer<br />

und Heizungsbetreiber mit<br />

Scheitholz, Hackschnitzeln und Pellets<br />

ist auch bei steigender Nachfrage<br />

aus dem Angebot unserer nachhaltig<br />

wirtschaftenden Forstbetriebe gesichert.“<br />

2. Grafik „Preisvergleiche Holz - Öl“:<br />

<strong>Die</strong>se Grafik leitet den Leser in die<br />

Irre. Hier sind zwei Preisentwicklungen<br />

(Stückholz und Öl), die beide für<br />

sich stimmen mögen, in einer Grafik<br />

zusammengefügt. Es gibt aber keine<br />

Bezugsgröße, die diese beiden Kurven<br />

in Abhängigkeit bringt. Was liest der<br />

Kunde? Holz ist teurer als Öl! Das ist<br />

so nicht richtig. Ich darf mir erlauben,<br />

Ihnen eine Preisentwicklungsgrafik<br />

zuzusenden, die als Bezugsgröße den<br />

Wert in Cent pro kWh bietet. Das ist<br />

für den Leser aussagekräftig.<br />

Christian Endler, Geschäftsführer<br />

WESTFEUER GmbH & Co. KG, Coesfeld<br />

Leserbriefe geben ausschließlich die<br />

Meinung der Einsender wieder. Ω<br />

Berlin. „<strong>Die</strong> 2.452 genossenschaftlichen<br />

Unternehmen haben 2012 erstmals die<br />

50-Milliarden-Euro-Marke übertroffen.<br />

Damit war das Internationale Jahr der<br />

<strong>Genossenschaften</strong> auch aus wirtschaftlicher<br />

Sicht überaus erfolgreich. Mehrwert<br />

durch Kooperation zahlt sich eben<br />

aus. Insbesondere preisbedingt und exportgestützt<br />

erzielte die genossenschaftliche<br />

Gruppe einen addierten Gesamtumsatz<br />

von 50,1 Milliarden Euro.<br />

Das ist ein Plus von vier Prozent gegenüber<br />

2011 (48,2 Milliarden Euro). Für<br />

alle Sparten gilt, dass die <strong>Genossenschaften</strong><br />

als Verarbeiter und Vermarkter<br />

sowie innovativer Allroundpartner<br />

der Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />

großes Vertrauen bei ihren Mitgliedern,<br />

Geschäftspartnern und Kunden genießen.<br />

Sie haben ihre Marktanteile behauptet“,<br />

erklärte Dr. Henning Ehlers,<br />

Generalsekretär des Deutschen Raiffeisenverbandes<br />

(DRV), bei der Jahrespressekonferenz.<br />

Warenwirtschaft: umsatzstärkste<br />

Sparte im DRV<br />

<strong>Die</strong> 451 Warengenossenschaften, darunter<br />

fünf Hauptgenossenschaften, erzielten<br />

2012 erneut ein deutliches Umsatzplus<br />

von über acht Prozent und festigten<br />

ihre Wettbewerbsposition. Der<br />

Gesamtumsatz beträgt knapp 25 Milliarden<br />

Euro. <strong>Die</strong> Unternehmen melden<br />

deutlich höhere Verkaufserlöse für Getreide<br />

und Ölsaaten. Bei Baustoffen,<br />

Agrartechnik und erneuerbaren Energien<br />

profitierten sie von der nach wie<br />

vor guten Baukonjunktur und Investitionstätigkeit<br />

der Landwirte. Höhere<br />

Aufwendungen der Landwirtschaft für<br />

Mischfutter, aber auch im Pflanzenbau<br />

für Saatgetreide sowie bei Pflanzenschutz-<br />

und Düngemitteln trugen zur<br />

Umsatzsteigerung bei. „Für die Getreideernte<br />

<strong>2013</strong> gehe ich derzeit auf Basis<br />

von Saatgutverkäufen, Flächenschätzungen<br />

des Statistischen Bundesamtes<br />

und langjährigen Ertragsdurchschnittswerten<br />

von knapp 45 Millionen<br />

Tonnen aus. <strong>Die</strong>s entspricht dem<br />

Vorjahresergebnis. Beim Raps erwarte<br />

ich insbesondere aufgrund einer deutlich<br />

gestiegenen Anbaufläche eine etwas<br />

höhere Ernte von gut 5,3 Millionen<br />

Tonnen. Bei der Marktentwicklung gehe<br />

ich, trotz augenblicklicher Schwächephase,<br />

von einer weiterhin stabilen<br />

Entwicklung aus. Allein der Anstieg<br />

der Weltbevölkerung um jährlich rund<br />

80 Millionen Menschen löst eine zusätzliche<br />

Nachfrage von 40 Millionen Tonnen<br />

Getreide aus“, betonte der DRV-<br />

Generalsekretär.<br />

Milchwirtschaft: unruhiger Marktverlauf<br />

Der Milchmarkt 2012 war von deutlichen<br />

Mengen- und Preisschwankungen<br />

gekennzeichnet. <strong>Die</strong> 251 Molkereigenossenschaften,<br />

darunter 49 Milch verarbeitende<br />

Unternehmen, haben einen unruhigen<br />

Marktverlauf mit phasenweise<br />

großen Anlieferungsmengen bewältigt.<br />

Insgesamt wurden erstmals mehr als 30<br />

Millionen Tonnen Milch zur Verarbeitung<br />

an deutsche Molkereien geliefert.<br />

Das ist ein Plus von rund 1,2 Prozent. Im<br />

Jahresverlauf konnten wieder höhere<br />

Erzeugerpreise ausgezahlt werden.<br />

Dennoch lagen die Erzeugerpreise nach<br />

vorläufigen Schätzungen im Bundesmittel<br />

mit rund 32 Cent/kg bei vier Prozent<br />

Fett und 3,4 Prozent Eiweiß etwa acht<br />

Prozent unter dem Vorjahreswert. „<strong>Die</strong><br />

Umsätze der genossenschaftlichen<br />

Gruppe gingen nicht zuletzt deshalb um<br />

rund drei Prozent auf knapp 13 Milliarden<br />

Euro zurück. <strong>Die</strong> Molkereigenossenschaften<br />

haben die Drittlandsmärkte<br />

im Fokus. Angesichts der globalen<br />

Nachfrage sind die Aussichten weiterhin<br />

gut. <strong>Die</strong> FAO erwartet einen steten<br />

Aufwärtstrend der Preise“, so Dr. Ehlers.<br />

Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung<br />

Eine Kundenzeitung von <strong>Genossenschaften</strong><br />

<strong>Die</strong> Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung (<strong>GAZ</strong>)<br />

ist ein Medium der Unternehmenskommunikation von<br />

<strong>Genossenschaften</strong>. Ziel der <strong>GAZ</strong> ist die Förderung des<br />

Genossenschaftswesens im Geist der Selbsthilfe, Selbstverantwortung<br />

und Selbstverwaltung in subsidiärer<br />

Ordnung. <strong>Die</strong> Berichterstattung ist in diesem Sinne interessengeleitet.<br />

Sie ist parteipolitisch unabhängig.<br />

Herausgeber<br />

<strong>GAZ</strong> – Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung GbR;<br />

Dr. Thorsten Weiland<br />

Für die Getreideernte <strong>2013</strong> geht der Raiffeisenverband derzeit auf Basis von Saatgutverkäufen, Flächenschätzungen des Statistischen<br />

Bundesamtes und langjährigen Ertragsdurchschnittswerten von knapp 45 Millionen Tonnen aus. <strong>Die</strong>s entspricht dem Vorjahresergebnis.<br />

Vieh- und Fleischwirtschaft: solide<br />

Marktposition<br />

<strong>Die</strong> genossenschaftliche Vieh- und<br />

Fleischwirtschaft erzielte ein Umsatzplus<br />

von fünf Prozent auf 5,1 Milliarden<br />

Euro. Zu diesem Ergebnis beigetragen<br />

haben im Wesentlichen die gestiegenen<br />

Schlachtpreise für Schweine<br />

und Rinder sowie das erfolgreiche Exportgeschäft<br />

aufgrund der lebhaften<br />

Nachfrage nach tierischen Erzeugnissen.<br />

In der Schlachtung und Vermarktung<br />

von Schweinen war die Entwicklung<br />

erstmals seit 1997 rückläufig. In<br />

Deutschland wurden 2,3 Prozent weniger<br />

Schweine geschlachtet als im<br />

Vorjahr. Das Aufkommen betrug 58,3<br />

Millionen Tiere. <strong>Die</strong> Preise übertrafen<br />

das Vorjahresniveau. <strong>Die</strong> Ausfuhren in<br />

EU-Staaten waren mit 2,2 Prozent auf<br />

1,8 Millionen Tonnen rückläufig. <strong>Die</strong><br />

Exporte in Drittländer hingegen sind<br />

um 3,7 Prozent auf 0,7 Millionen Tonnen<br />

gestiegen. Wichtigste Abnehmer<br />

außerhalb der EU sind Russland (0,23<br />

Millionen Tonnen) und China inklusive<br />

Hongkong mit insgesamt 0,29 Millionen<br />

Tonnen.<br />

„<strong>Genossenschaften</strong><br />

genießen<br />

großes Vertrauen.“<br />

Dr. Henning<br />

Ehlers, Generalsekretär<br />

des Deutschen<br />

Raiffeisenverbandes<br />

(DRV)<br />

Der Abwärtstrend am deutschen<br />

Rindfleischmarkt setzte sich fort, allerdings<br />

schwächer als 2011 und im<br />

europäischen Vergleich. Es wurden<br />

3,62 Millionen Rinder geschlachtet<br />

(minus 1,6 Prozent). <strong>Die</strong> Erzeugung<br />

erreichte nur noch 1,14 Millionen<br />

Tonnen (minus 1,9 Prozent). Der weltweite<br />

Rindfleischmarkt ist gekennzeichnet<br />

durch sinkende Viehbestände,<br />

eine schrumpfende Produktion bei<br />

guter Nachfrage. Das erklärt das hohe<br />

Preisniveau. „<strong>Die</strong> Exportsituation hat<br />

sich bedauerlicherweise deutlich ver-<br />

Chefredaktion Wolfgang Koschny (V.i.S.d.P.)<br />

Kontakt zur Redaktion<br />

Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung<br />

c/o Landwirtschaftsverlag GmbH<br />

Hülsebrockstraße 2-8<br />

48165 Münster<br />

Telefon: 025 01/8 01 - 87 91<br />

E-Mail: redaktion@genossenschaftliche-allgemeine.de<br />

Verlag<br />

Frankfurter Societäts-Medien GmbH<br />

Frankenallee 71–81, 60327 Frankfurt am Main<br />

Telefon: 069/75 01 - 43 52, Telefax: 069/75 01 - 47 43 52<br />

IMPRESSUM<br />

schlechtert. Aus der EU wurden in<br />

den ersten elf Monaten 2012 im Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitraum 18,9<br />

Prozent (minus 156.581 Tonnen) weniger<br />

Rindfleisch und lebende Rinder<br />

ausgeführt. Hierzulande zeichnete<br />

sich ein ähnlicher Trend mit minus<br />

15,1 Prozent auf 380.422 Tonnen bei<br />

Ausfuhren von Rindfleisch und Rindfleischerzeugnissen<br />

ab“, so Dr. Henning<br />

Ehlers.<br />

Obst-, Gemüse- und Gartenbauwirtschaft:<br />

auf der Erfolgsspur<br />

<strong>Die</strong> Unternehmen bauten ihre Umsätze<br />

2012 um drei Prozent auf 3,4 Milliarden<br />

Euro aus. Nach dem für Produzenten<br />

und Handel sehr schwierigen<br />

Vorjahr aufgrund der EHEC-Krise<br />

war die Marktsituation 2012 bei den<br />

meisten Gemüsekulturen ausgeglichen.<br />

<strong>Die</strong> Preise erholten sich aufgrund<br />

des geringeren Angebots, erreichten<br />

aber nicht das langjährige Mittel. „Als<br />

wirksame Absatzförderungsmaßnahme<br />

startete die Bundesvereinigung der<br />

Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse<br />

(BVEO) Anfang 2012 die Verbraucherkampagne<br />

„Deutschland –<br />

Mein Garten.“ Sie erreicht die Konsumenten<br />

und informiert über die zahlreichen<br />

Qualitäts-, Frische- und Umweltvorteile<br />

von Obst und Gemüse aus<br />

heimischer Erzeugung. <strong>Die</strong> Kampagne<br />

zeigt Wirkung“, so Dr. Ehlers.<br />

Winzergenossenschaften: stabiler Umsatz<br />

– beste Qualitäten<br />

Innerhalb der deutschen Weinbaugebiete<br />

weisen die Ernten relativ große<br />

Mengenschwankungen, aber sehr<br />

gute Qualitäten auf. Das sind optimale<br />

Voraussetzungen für Spitzenweine<br />

aller Qualitätsstufen. In Deutschland<br />

wurde eine durchschnittliche Ernte<br />

von 9,1 Millionen Hektoliter eingefahren.<br />

<strong>Die</strong> Winzergenossenschaften,<br />

die ein Drittel der deutschen Weinproduktion<br />

abbilden, erzielten einem<br />

stabilen Jahresumsatz von rund 800<br />

Millionen Euro. <strong>Die</strong> europaweiten<br />

Ernteschätzungen liegen mit 145,5<br />

Millionen Hektoliter etwa 14 Prozent<br />

unter dem fünfjährigen Mittel. Vor<br />

allem die großen Weinbau treibenden<br />

Länder Spanien, Italien und Frankreich<br />

fuhren 2012 keine „normale<br />

Erntemenge“ ein. Da die Nachfrage<br />

dort rückläufig ist, übertrifft die Produktion<br />

immer noch den Verbrauch.<br />

Somit stehen große Mengen für den<br />

Redaktion Verlag Peter Hintereder, Brigitte Spitz<br />

Gestaltung Verlag Kerim Demir, Maike Ahrens<br />

Projektleitung Verlag Olaf Kopmann<br />

Geschäftsführer Hans Homrighausen<br />

Registergericht: Amtsgericht Frankfurt am Main<br />

Handelsregisternummer: HRB 7285<br />

Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß § 27 a<br />

Umsatzsteuergesetz: DE 114232782<br />

Anzeigen-Service<br />

Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung<br />

c/o Landwirtschaftsverlag GmbH<br />

Hülsebrockstraße 2-8, 48165 Münster<br />

Telefon: 025 01/8 01 - 87 91<br />

E-Mail: redaktion@genossenschaftliche-allgemeine.de<br />

Export zur Verfügung. „Für <strong>2013</strong> erwarte<br />

ich ein leichtes Umsatzplus.<br />

Denn die Marktanteile deutschen<br />

Weins werden voraussichtlich zulegen.<br />

Fusionen und Kooperationen<br />

bleiben für die Winzer- und Weingärtnergenossenschaften<br />

eine Option,<br />

die wirtschaftliche Situation und<br />

Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern“,<br />

so Dr. Ehlers.<br />

Agrargenossenschaften: erfolgreiche<br />

Mehrfamilienbetriebe<br />

<strong>Die</strong> 790 Agrargenossenschaften, die<br />

dem DRV angeschlossen sind, steigerten<br />

ihre Umsätze 2012 um über fünf<br />

Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Im<br />

Pflanzenbau war dieses Plus vorrangig<br />

preisbedingt. In der tierischen Veredelung<br />

sind neben höheren Verkaufserlösen<br />

weitere Produktivitätszuwächse<br />

beziehungsweise Leistungssteigerungen<br />

zu verzeichnen.<br />

Ω<br />

Stichwort „Qualitätssicherung“<br />

Berlin. „<strong>Die</strong> deutsche Wirtschaft hat<br />

in Eigenregie sowie mit hohem<br />

finanziellem und personellem Aufwand<br />

Qualitätssicherungssysteme<br />

auf- und ausgebaut. Dennoch müssen<br />

wir feststellen, dass diese Systeme<br />

kriminelle Machenschaften<br />

nicht verhindern können“, erklärte<br />

Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen<br />

Raiffeisenverbandes (DRV).<br />

Nüssel verweist auf die Allianz<br />

Futtermittelsicherheit Deutschland<br />

eG (AFS), die im September 2011 auf<br />

Initiative des DRV gegründet wurde.<br />

Sie bietet Mischfutterherstellern ein<br />

effizientes Werkzeug für die gemeinsame<br />

Bewertung von Prozessen und<br />

Produkten der Lieferanten. Mittlerweile<br />

sind 17 Mischfutterhersteller<br />

mit rund zwei Millionen Tonnen Produktion<br />

in der AFS organisiert, die<br />

ihre mehr als 200 verschiedenen<br />

Rohwaren von fast 400 Lieferanten<br />

beziehen. Der DRV-Präsident setzt<br />

sich dafür ein, dass schneller als bisher<br />

Wissen aus der Forschung in die<br />

Praxis gelangt und angewandt wird.<br />

Zugleich müssten die Anforderungen<br />

der Praxis rasch an die Wissenschaft<br />

zurückgekoppelt werden.<br />

Abo-Service<br />

30 Cent/Stk. (mind. 300 Exemplare)<br />

Druck<br />

Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH, <strong>2013</strong><br />

<strong>Die</strong>se Zeitung erscheint achtmal im Jahr mit einer ivw geprüften<br />

Auflage von durchschnittlich 255.233 Exem plaren.<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel stellen nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion dar. Für unverlangte<br />

Einsendungen wird keine Haftung übernommen. Nachdruck<br />

nur mit Genehmigung der Redaktion.<br />

Rätsellösung Das Lösungswort für das Rätsel auf<br />

der letzten Seite dieser Ausgabe lautet: Promesse<br />

Nächste Ausgabe: 24. 05. <strong>2013</strong>

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