GAZ 3/2013 - Die Genossenschaften

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1 FEBRUAR 2013 ----- ANZEIGE 6 April/Mai 2013 ----- Genossenschaftliche allgemeine ANZEIGE Thema Küche, Garten & Freizeit KOCHREZEPT Sagenhaftes Comeback eines uralten Hobbys Schnitzen ist eines der preiswertesten und einfachsten Hobbys, die man in Angriff nehmen kann. Man benötigt keine große Ausstattung oder viele Werkzeuge. Nur ein kleines Stück Holz, ein scharfes Messer – und los geht’s. Bratwurst-Schaschlik-Spieße ZUTATEN (für 4 Personen) 4 Grillwürste 1 Zucchini 1 gelbe Paprika 8 kleine Schalotten 8 Cocktailtomaten 1 Scheibe durchwachsener Speck (100 g) Olivenöl Die Würstchen jeweils in 4 dicke Stücke schneiden. Zucchini waschen, trocknen und in 8 Stücke schneiden. Die Paprika entkernen, gründlich waschen, abtupfen und ebenfalls in 8 Stücke schneiden. Schalotten enthäuten, Cocktailtomaten waschen und trocknen. Den Speck in 8 Stücke zerteilen. jeweils mit einem Wurststück beginnen und abschließen. Die fertiggestellten Spieße rundherum mit Olivenöl einpinseln und bei starker Hitze unter Wenden ca. 10 Minuten grillen. Nun alle Zutaten auf Holzspieße fädeln, dabei Das Rezept stammt aus dem Buch: Leckere Grill-Rezepte 46 einfache Rezepte für das perfekte Grillvergnügen 96 Seiten, praktische Spiralbindung ISBN: 978-3-7843-5250-3, 9,95 € Praktische Starter-Box! NUTZGARTEN Welche Pflanzen passen zusammen? Die Partnervermittlung für den Garten Die Mischkultur nutzt die Nachbar- schaft von zwei oder mehr Pflanzen, die sich gegenseitig g gut tun – indem sie Schädlinge abwehren, den Boden gesund halten oder besonders aromatisches Gemüse wachsen lassen. Nicht ohne Grund wird die Mischkultur heute von vielen Gärtnern wieder- entdeckt. Denn wer im Garten die passenden Nachbarn zusammenbringt, braucht bedeutend weniger Chemie und auch Zeit. Meist kommen für eine stimmte Hauptfrucht mehrere günstige Partnerpflanzen mit unterschiedlichen be- Wirkungen in Frage. Und auch in der Mischkultur beruht gute Nachbarschaft auf Gegenseitigkeit: So spendet vielleicht A den Wurzeln von B Schatten, während B Bestäuber anlockt. Oder die Hauptkultur begünstigt wiederum andere Pflanzen in ihrer Nähe. Menschen, die das Beste in uns zum Vorschein bringen, sind uns die liebste Gesellschaft. Das Gleiche gilt für die grünen Mitgeschöpfe in unserem Garten – in guter Nachbarschaft gedeihen sie einfach am besten. von Steve Tomashek Der Antrieb, aus Schnitzarbeiten Skulpturen herzustellen, findet sich schon bei den ersten Menschen und setzt sich bis heute fort, wo sich unzählige Holzschnitzer daransetzen, ein Messer in die Hand zu nehmen und damit ein Stück Holz zu bearbeiten. Jeder kann das Handwerk erlernen, wenn er die einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitungen befolgt und sich ein einfaches Gemüsemesser und Schnitzmaterialien nimmt, die in der Küche zu finden sind: ein Stück Seife z. B. oder Wurzelgemüse wie Möhren oder Rüben. Messer und Schleifen Anfangs möchte man nicht viel Geld für die Ausstattung ausgeben und glücklicherweise ist das auch nicht Steve Tomshek Fang an zu schnitzen Über 20 Projekte für Anfänger und Fortgeschrittene Box mit Schnitzmesser & Fingerkappe Buch: 112 Seiten, Klappenbroschur ISBN: 978-3-7843-5244-2, 17,95 € nötig. Hobbymesser sind nicht ideal, aber gut genug für die ersten Schnitzversuche. Wenn man einmal auf den Geschmack gekommen ist, kann man sich teurere Messer leisten, mit denen man mehr Kontrolle ausüben kann und die den Figuren mehr Finesse verleihen. Für welches Messer man sich auch entscheidet, man sollte sich eins vergegenwärtigen: Je stumpfer die Klinge, desto mehr Druck muss man ausüben und desto weniger Kontrolle hat man und desto gefährlicher wird die Arbeit. Im Allgemeinen gibt es drei Klingentypen: keilförmig, gerade oder gebogen. Ich verwende zumeist gerade und gebogene Klingen, aber man sollte sie einfach ausprobieren und schauen, womit man am besten zurechtkommt. Vom Zeichnen zum Schleifen Einige Dinge können aus dem Gedächtnis geschnitzt werden, aber die meisten müssen vorgezeichnet werden. Je mehr man vorher auf Papier geplant hat, desto besser wird das Ergebnis sein – und man sollte zeichnen genauso üben wie schnitzen. Wenn ich ein bestimmtes Tier schnitzen möchte, zeichne ich es erst mehrfach in mein Zeichenheft, und zwar jedes Mal ein bisschen anders. Dabei versuche ich ein Merkmal besonders hervorzuheben oder die Perspektive zu verändern. Dann entscheide ich mich für die Elemente, die mir am meisten zusagen, und vereine sie in meinem endgültigen Entwurf. Mithilfe „automatischer“ Zeichentechniken bei denen man seinem Bleistift erlaubt, ohne Hilfe über das Papier zu schweifen, entstehen manchmal Ideen, an die man vorher nicht gedacht hatte. Natürlich können Sie auch Inspiration in anderen Kulturen suchen oder andere Künstler zurate ziehen: Comics, Karikaturen, Fotos – was immer Sie mögen. Foto: Gabriella Dahlman Der perfekte Ratgeber für Gartenfreunde: Erbse liebt Radieschen Das einzigartige Was-passt-zusammen-Pfl anzbuch 104 Seiten, verdeckte Spiralbindung ISBN: 978-3-7843-5243-5, 16,95 € Unter freiem Himmel Zum Aufhängen brauchen Sie ein starkes Tau oder Seil. Bohren Sie Löcher in den Rahmen und ziehen Sie das Seil hindurch. Fixieren Sie das Seil mit einem dicken Knoten unter dem Rahmen. An der Decke (hier ein vorstehender Balkon) sind die Seile in kräftige Haken eingehängt. Karabinerhaken an den Seilen erleichtern das Auf- und Abhängen der Liege. Passen Sie den Rahmen am besten an einen fertigen Lattenrost aus dem Möbelhandel an. So können Sie auch bei der Matratze auf Standardmaße zurückgreifen. Oder Sie sägen einem alten Bett kurzerhand die Beine ab. Als Auflage eignet sich eine schnell trocknende Schaumstoffmatratze. Noch ein paar passende Decken und Kissen, und Sie können es sich so richtig gemütlich machen. Träumen Sie schön! LEBENSRAUM GARTEN Unter freiem Himmel mal so richtig die Seele baumeln lassen – Ein Hochgenuss, den wir uns vielleicht öfter gönnen sollten. Zum Beispiel auf einer solchen Hängeliege. Gartenträume gestalten Dekorieren, Werken, Basteln mit Beton und anderen Materialien 128 Seiten, Hardcover ISBN: 978-3-7843-5212-1, 19,95 € Camilla Arvidsson ist Grafikerin und Fotografin mit langjähriger Erfahrung im Verlags- und Zeitungswesen. Malin Nilsson hat sich als Innenarchitektin und Dekorateurin auf den Bereich Heim und Garten spezialisiert. Auf Deutsch ist von den Autorinnen bereits das erfolgreiche Buch „Garten- Deko aus Beton selbstgemacht” erschienen.
April/Mai 2013 ----- Genossenschaftliche allgemeine 7 Kultur riva Verlag Himmelsgeschöpfe Es gibt tatsächlich einen Verein aller Hans Guck-in-die-Lufts der Welt. Es ist die Cloud Appreciation Society, die Gesellschaft der Wolkenfreunde. Ihre mehr als 30.000 Mitglieder lieben Wolken jeder Art. Jetzt haben die Himmelsgucker ein Buch veröffentlicht: „Wolken, die aussehen wie Dinge“ im Riva-Verlag, 112 Seiten für 14,99 Euro. Eine Auswahl der besten Fotografien mit Hunden, Hasen, UFOs oder der Comic-Figur Homer Simpson. Alles garantiert ohne Photoshop-Bearbeitung, betont der Verlag. http://cloudappreciationsociety.org/ Falsche Mona Lisa als echtes Schnäppchen China ist Weltmeister im Nachpinseln großer Meister įGemäldekopisten aus Deutschland berichten über die Geheimnisse ihres aufwändigen Handwerks Paketweise Quark und Lederleim, damit die gute Kopie gelingt: John Vere-Hodge und seine Version der „Mona Lisa“ in seinem Atelier im oberbayerischen Maisach > Von Ursula Scheer München. Vermeers „Mädchen mit der Perle“ kostet 119,01 Euro, Van Goghs „Sternennacht über der Rhone“ ist für 169 Euro zu haben, auch die „Mona Lisa“ zählt mit 149 Euro zu den Schnäppchen – und das nicht als Poster oder Leinwanddruck, sondern als Original. Genauer gesagt: als originale Kopie. Handgemalt in Öl auf Leinwand, auf Wunsch auch mit Craquelé, jenen feinen Rissen, die Gemälde erst nach Jahrhunderten entwickeln. Das alles ist nur Mausklicks entfernt. Wer „Gemäldekopie“ in die Maske einer Suchmaschine eingibt, dem spuckt sie viele Online-Shops entgegen mit „handgemalten Künstlerkopien in Museumsqualität“ oder „Reproduktionen Alter Meister, vom Original kaum zu unterscheiden“. Richtig ins Geld geht dabei nur der Rahmen, für einen vergoldeten bezahlt man leicht das Zehnfache dessen, was die „künstlerisch hochwertigen Unikate“ kosten. Die meisten dieser Kopien stammen aus China. In einem Stadtteil von Shenzhen, nicht weit von Hongkong, reproduzieren Tausende von Malern europäische Meisterwerke, im Akkord und im Fließbandverfahren. Einer malt den Hintergrund, der nächste die Gesichter, und zum Schluss verfeinert ein ausgebildeter Kunstmaler das Werk mit wenigen Pinselstrichen: Mehr als fünf Millionen Gemälde soll das Dorf jedes Jahr exportieren. Aber es gibt auch in Deutschland Gemäldekopisten. Die wenigsten betreiben das Kopieren im Hauptberuf, sie runden ihr Einkommen als freier bildender Künstler oder als Restaurator damit auf. So macht es zum Beispiel John Vere-Hodge. Wer ihm beim Arbeiten zusehen will, muss ins oberbayerische Maisach kommen, das Gewerbegebiet durchqueren und irgendwann rechts abfahren. In einem baufälligen Hinterhaus liegt das winzige Atelier des gebürtigen Engländers, der einen Münchner Kunstverlag mit Kopien Alter Meister beliefert. In der Werkstatt von Vere-Hodge riecht es nach Terpentin und Malharzen, die er auf einem mühsam gegen die Kälte anfauchenden Gasofen glimmen lässt. Skizzen nach Gauguin, Rembrandt und Fünf Millionen Bilder werden allein in Shenzhen kopiert Dalí hängen zwischen Schraubzwingen und Sägen an den Wänden, auf dem Tisch drängen sich Pinsel, Pigmente und alle möglichen Lösungen in Schraubgläsern. Vere-Hodge ist ausgebildeter Restaurator und hat in London an einer Kunstakademie studiert. Eigentlich fertigt er Skulpturen aus venezianischem Papier oder restauriert Fresken. Aber wenn ein Auftrag kommt - ein holländisches Blumenstillleben zu kopieren oder das Biedermeier-Porträt eines Vorfahren, um das zwei Erben sich streiten –, kauft er wieder paketweise Quark für die Kasein-Farben, kocht Lederleim und verseift Öl, besorgt sich eine vernünftige Vorlage oder holt sich das Original ins Atelier. „Leute, die billige Kopien kaufen wollen, sollen sie kaufen“, sagt Vere- Hodge. Aber der Fehler der Billigkopisten sei es, dass sie gleich ein fertiges Bild malten. Wie man es seiner Ansicht nach richtig macht, demonstriert er an einer „Mona Lisa“, nämlich Schicht für Schicht, jede eigens angerührt: Vorleimung, Kreidegrund, viele Lasuren Ölfarbe, wobei Vere-Hodge auf Öltempera setzt, Zwischenfirnis für das Craquelé, wieder Farbe, zum Schluss eine Fixierung - bei Vere-Hodge kommt nichts aus der Tube wie bei den Chinesen. Kopien wollen eben keine Fälschung sein, deshalb übertreibt er es auch nicht mit der Originaltreue. Bilder von Künstlern, die noch nicht länger als siebzig Jahre tot sind, unterliegen ohnehin dem Urheberrecht und dürfen nicht kopiert werden. Und damit die Duplikate der Alten Meister nicht von einem unbedarften Händler für bisher unentdeckte Meisterwerke gehalten werden, lässt Vere-Hodge die Signatur des Künstlers weg und kennzeichnet die Repliken auf der Rückseite. F.A.Z.-Foto/Ursula Scheer Natürlich sei das alles reine Handwerkskunst, sagt er, mit Originalgenie habe das nichts zu tun, aber es sei solides Handwerk. Als Restaurator beherrsche er die Techniken der Alten. Er wisse, wie wichtig die richtigen Pigmente seien, und als Künstler habe er ein Auge dafür, dass alles zusammenwachse zu einem stimmigen Bild. Ein solches hat seinen Preis. Wie hoch der genau ist, mag Vere-Hodges Verlegerin Gabriela Mooser, die den Münchner Premium-Kunstverlag führt, nicht sagen. Je nach Größe und der Detailtiefe eines Gemäldes schwankten die Kosten stark. Auf jeden Fall aber sei eine Kopie aus der Werkstatt eines ihrer vier Kopisten um ein Vielfaches teurer als ein Replikat aus China. Viele entscheiden sich deshalb für die asiatische Variante. „Wenn jemand eine Bild wünscht, das dem Original, das man vielleicht sogar in Familienbesitz hat, wirklich nahekommt, sollte er eine Kopie aus Deutschland bestellen“, sagt sie. Der Markt dafür sei winzig, deshalb kapriziere sie sich auch nicht auf Kopien, die vor Originalen in Museen gefertigt werden. Museumsoriginale sind dagegen eine Marktlücke, die Brigitte Ostertag für sich entdeckt hat. Das Atelier der Künstlerin, die bei Robin Page an der Akademie der bildenden Künste in München studierte, liegt im Münchner Glockenbachviertel und ist zugleich ihr Schaufenster. Durch die Glasfront der früheren Metzgerei kann jeder ihr beim Arbeiten zusehen. Ostertag stört das nicht, im Gegenteil. Wer hereinkommt und Fragen stellt, lässt sich vielleicht auch porträtieren. Denn Porträts, Aktmalerei und Ergänzungen für beschädigte Gemälde, die Ostertag in Zusammenarbeit mit Restauratoren fertigt, gehören ebenso zu ihrem Geschäft wie die Gemäldekopien. „Für mich hat das Kopieren seine eigene künstlerische Berechtigung“, sagt sie. Ostertag betrachtet es als forschende Auseinandersetzung, an deren Ende eine Nachschöpfung stehen soll, und sie ist überzeugt: „Das geht nur vor dem Original.“ Nur vor einem Bild könne sie herausfinden, wie der Maler es aufgebaut hat, welche Schichten übereinanderliegen, wie die Pinselführung ist, wie glänzend oder matt die Oberfläche. Deshalb kopiert sie keine Bilder, die sie nicht aufsuchen oder in ihr Atelier holen kann. Und sie arbeitet, wie Vere-Hodge, mit historischen Malmitteln – soweit es geht. Bleiweiß etwa sei nicht zu ersetzen, kein Weiß sei transparenter, buttriger und wärmer, aber für Lapislazuli gebe es adäquaten synthetischen Ersatz. Auf mehr als ein halbes Dutzend Aufträge im Jahr bringt aber auch Brigitte Ostertag es nicht. Ein Werk von Franz Marc hat sie schon reproduziert, ein Bild von Angelika Kaufmann und ein Detail aus Rubens‘ „Raub der Töchter des Leukippos“. Gerade kam die Anfrage, ob sie Klimts Porträt der Margarethe Stonborough-Wittgenstein kopieren könne. Ostertag würde dafür achtzig Arbeitsstunden veranschlagen und 6500 Euro verlangen. Ein stolzer Preis. Der potentielle Auftraggeber denkt noch nach, vielleicht bestellt er lieber in China. Das tut jedenfalls Hardy Schultz. Er ist der Geschäftsführer von Kunstkopie. de, der wohl größten deutschen Online- Handlung für gedruckte und gemalte Gemälderepliken. Dreißig Prozent seines Umsatzes mache er mit handgemalten Bildern, sagt er, bis zu 20 000 Bestellungen erhalte er jedes Jahr. „Zuerst haben wir mit Kopisten in St. Petersburg zusammengearbeitet“, erinnert er sich. Doch die Chinesen produzierten zu einem Fünftel des Preises. Um allerdings Werkstätten in Shenzhen zu finden, die ansprechende Qualität liefern, habe er bei fünfzig verschiedenen Kopisten Probebilder fertigen lassen. Nur zwei hätten gute Resultate geliefert, wenn man eben nicht eine Kopie erwarte, die wie eine Fälschung aussehe. „Es geht uns um Gemälde mit der Anmutung des Originals“, sagt er. Persönlich bevorzugt Schultz ohnehin anderes: die Mona Lisa hinter Acrylglas gedruckt etwa. Das sei ein spannender Kontrast zwischen alt und neu. Er kostet 237,64 Euro. Ω Kunst zu leihen Wer ein Original und keine Kopie über das Sofa hängen möchte und dabei nicht gleich das Sparbuch plündern will, dem bleibt noch die Artothek. Das ist für Gemälde, Zeichnungen oder Skulpturen das, was die Bücherei für Bücher ist. Hier kann man Werke aktueller Kunst für kleines Geld oder sogar kostenlos auf Zeit ausleihen und zu Hause oder im Büro aufhängen. Träger sind oft öffentliche Bibliotheken, Kulturämter, Museen und Kunstvereine. Alles über Artotheken in Deutschland unter www.artothek.org. Wo Rock-Stars einkaufen Der Gitarrenladen „Cream Music“ in Frankfurt ist bei Musikliebhabern weltweit legendär įStopp bei Tourneen Die Männer hinter „Cream Music“: Robert, Bernhard und Stefan Hahn (von links) Frankfurt. Die Rolling Stones, The Police, Katy Melua, Elvis und John Lennon – die Kundenliste des Frankfurter Musikladens „Cream Music“ liest sich wie das „Who‘s Who“ der Rockgeschichte. Superstars aus aller Welt schwören auf Instrumente aus dem Traditionsgeschäft mitten im Bahnhofsviertel, das es schon seit mehr als 100 Jahren gibt. GAZ-Autorin Caitlan Carroll sprach mit dem Besitzer von Cream Music, Bernhard „Bernie“ Hahn: Herr Hahn, warum kommen so viele Musiker zu Cream Music, wenn sie auf Tour sind? Vor kurzen waren die Jungs von Iron Maiden hier. Sie hatten einen freien Tag in Frankfurt. Andy Summers von The Police hat hier eine schöne Gibson-Gitarre gekauft. Früher kamen auch Leute wie Jeff Beck. Der Laden ist weltweit ziemlich bekannt, wegen der Instrumente aus Übersee. Ich glaube, es ist ein Hot Spot, weil wir uns hier in Frankfurt im Herzen Europas befinden. picture-alliance/dpa Zieht der Laden auch Leute an, die keine professionellen Musiker sind? Ja, wir sprechen alle an – vom Popstar bis zum Hobbymusiker. Wenn jemand ein Stück aus der Rock ‘n‘ Roll-Sparte sucht, kann er kommen und hier die Atmosphäre schnuppern. Es ist ein sehr authentischer Laden. Man kann hier hundert Jahre Musikgeschichte atmen. * Cream Music liegt nur einen Steinwurf von Frankfurts Hauptbahnhof entfernt. Im Laden hängen glänzende E- Gitarren an der Wand neben honigfarbenen Mandolinen, dazu gibt es Keyboards und Schlaginstrumente. Die Ladenausstattung datiert noch aus den 1950er-Jahren – wie der Tresen aus Holz, auf den die amerikanische Rock-Legende Bill Haley einst sprang, um Gitarre zu spielen. Früher hieß es noch „Hummel“ und war eines der größten Musikhäuser in Europa. Auch darüber berichtet Bernie Hahn: * Welche Geschichte steckt hinter Cream Music? Wir führen Frankfurts ältestes Musikgeschäft in der vierten Generation: ich, mein Bruder und zwei Cousins. Der Laden wurde 1904 von unserem Urgroßvater Heinrich Hummel gegründet. Er verkaufte Mando- linen, Akkordeons, Gitarren und Sitars. Wir sind ein bisschen stolz, denn wir waren tatsächlich der erste Musikladen in Europa, der die Stratocaster-Gitarre verkauft hat. Mein Vater Hans fing an, die Fender Stratocaster nach Europa zu importieren, und dann hat Gibson angeklopft und gefragt, ob wir auch ihre Produkte verkaufen wollten. Wir haben eine Gitarre, die älter ist als der ganze Laden. Sie wurde 1899 gebaut. In der ganzen Welt gibt es nur drei Stück davon. Vier Generationen – das ist eine lange Zeit für ein und denselben Laden. Was hält den Familienbetrieb am Leben? Es war natürlich sehr verlockend, als wir noch klein waren und hierher kamen. Ich sah all die Rockstars aus und ein gehen und einkaufen. Ich habe Billy Idol hier drinnen gesehen, als ich ein Teenager war. Und ich habe immer die Atmosphäre gemocht. Als ich meinen Vater um Taschengeld bat, sagte er: „Komm und arbeite“. Also mussten mein Bruder und ich die Verstärker und Schlaginstrumente putzen. Ich habe dann zehn Jahre etwas anderes gemacht, aber tief in meinem Herzen habe ich gewusst, dass ich hier hingehöre. Ω picture-alliance/dpa www.cream-music. com Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender Union Investment Treten Sie ein und lernen Sie Deutschlands Top-Fondsgesellschaft kennen • Seit elf Jahren kontinuierlich die Höchstnote von Capital.* Das hat bisher keine andere deutsche Fondsgesellschaft geschafft • Ein einzigartiger Erfolg, der einmal mehr unseren Handlungsleitsatz bestätigt: Verantwortlichkeit und Beständigkeit zahlen sich aus • Das gibt Ihnen die Gewissheit, dass Ihr Geld bei Union Investment in den besten Händen ist Informieren Sie sich jetzt unter www.union-investment.de und lassen Sie sich in Ihrer Volksbank Raiffeisenbank beraten. * Capital Nr. 5/2003, 5/2004, 4/2005, 4/2006, 4/2007, 4/2008, 2/2009, 2/2010, 3/2011, 3/2012 und 3/2013. Weitere Informationen erhalten Sie bei allen Volks- und Raiffeisenbanken oder direkt bei Union Investment Privatfonds GmbH, Wiesenhüttenstraße 10, 60329 Frankfurt am Main, unter www.union-investment.de oder telefonisch unter 069 58998-6060. Anzeige
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