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HOCHSCHULEN<br />

Studierende beklagen z.Zt. eine bis zu 60 Stunden umfassende<br />

Arbeitswoche. Persönlichkeitsbildung? Persönlichkeitsbildung<br />

in den dualen Studiengängen? Ich meine,<br />

z.Zt. lässt das Bachelorstudium und das duale Bachelorstudium<br />

insbesondere lediglich Anpassung aber nicht Ausbildung/Entwicklung<br />

der Persönlichkeit zu. Studierende<br />

produzieren das Bestehen abfragbarer Leistungen. Für<br />

die Ausbildung gesellschaftlich relevanter Kompetenzen<br />

wie z.B. Reflexivität, Flexibilität, bewusste, kritische und<br />

verantwortliche Einschätzung und Bewertung des eigenen<br />

und fremden Tuns bleibt keine Zeit; kurz, die Ausbildung<br />

o.g. Kompetenzen für sozial verantwortliches Handeln<br />

und Entwickeln bleibt auf der Strecke.<br />

Aber: Unternehmen brauchen flexible, selbstreflexible<br />

Köpfe, die über den Tellerrand schauen.<br />

Mehr Partizipation:<br />

Es kommt künftig also darauf an, dass die Vertretungen<br />

aus Wirtschaft gemeinsam mit Gewerkschaftsvertretungen<br />

in der Landeskommission für Duale Studiengänge<br />

darauf drängen, dass das Studium nachweisbar studierbar<br />

ist und sich die Gleichwertigkeit von Beruflicher und<br />

Hochschulausbildung in der formalen Anerkennung von<br />

beruflichen Ausbildungsinhalten in der Hochschulausbildung<br />

nachweisbar abbildet.<br />

Es darf nicht nur den Fachkulturen der Hochschulen<br />

überlassen werden, zu beurteilen, was ein gutes Duales<br />

Studium ist.<br />

Mehr Persönlichkeitsbildung leben<br />

und formal anerkennen<br />

„Bei den neuen Formen des Lernens geht es ... um neue<br />

Methoden und Gegenstände, die neue Formen bedingen:<br />

Das Selbstlernen, das fach- und kulturenübergreifende<br />

Lernen, das Trainieren sozialer Kompetenzen. Diese<br />

Herausforderungen zeigen: Lernen muss heute bedeuten,<br />

Selbstständigkeit zu lernen, selbständig in Hörsaal,<br />

Labor, Bücherei und auch in digitalen Netzen zu lernen,<br />

ethischen Prinzipien zu folgen, die das bloße Wissen transzendieren,<br />

lernen in einer Ausbildung, die Bildung im<br />

umfassenden Sinne einschließt und die gesamte Persönlichkeit<br />

formt. Organisierbar ist vieles davon, die nötige<br />

Begeisterung und das vorbildliche Leben nicht. Hier ist<br />

Charakter gefragt. Und der Wille zur aktiven Gestaltung<br />

der Zukunft, in sozialer Verantwortung.“ 12<br />

KULTUR<br />

AUF DEN GABENTISCH: KURPFALZ-KRIMIS<br />

Regionalkrimis haben immer noch<br />

Konjunktur. Inzwischen hat fast jede<br />

Stadt seinen eigenen Ermittler, bald<br />

wohl auch jedes Dorf. Der Reiz liegt<br />

auf der Hand: Die Kombination<br />

von bekanntem Lokalkolorit (bzw.<br />

dadurch bekannt werdendem) und<br />

kriminalistischer Handlung ergibt oft<br />

eine fesselnde Mischung.<br />

Die Kehrseite: Der Boom hat einiges<br />

auf den Markt gebracht, was<br />

literarischen Ansprüchen nicht mal<br />

im Ansatz genügt. Was nützt es,<br />

wenn man die Gegend kennt, in der<br />

eine unschlüssige Handlung spielt?<br />

Zum Glück gibt es Ausnahmen: Die<br />

Rheinhessen-Krimis von Antje Fries<br />

gehören dazu, ebenso die Kurpfalz-<br />

Krimis aus dem Wellhöfer-Verlag.<br />

Bei letzterem sind inzwischen sechs<br />

Bände dieser Reihe erschienen, und<br />

zwar drei Krimis und drei Krimi-<br />

Anthologien, allesamt sorgfältig lektoriert und auf<br />

ansprechendem sprachlichem Niveau. Gleich zwei Kriminalromane<br />

geschrieben hat der aus der Pfalz stammende<br />

Mannheimer Autor Walter Landin, Realschullehrer im<br />

Brotberuf: „Mord im Quadrat“ heißt der eine, „Mann-<br />

heimer Karussell“ der andere. Gut angekommen in der<br />

Region ist auch „Tod im Seminar“ des Ludwigshafener<br />

Personalleiters Manfred H. Schmitt.<br />

Die Anthologien versammeln zahlreiche AutorInnen,<br />

die in der Szene Rang und Namen haben, und sind lokal<br />

bzw. regional bezogen: „Mörderische Pfalz“, „Mörderische<br />

Kurpfalz“ und „Mörderisches Mannheim“.<br />

Im Kurpfalz-Band ist auch eine Kurzgeschichte unseres<br />

langjährigen Autors und BBS-Kollegen Dr. Hubert Bär<br />

zu finden: „Der Drachen“ ist die spannende, raffiniert<br />

konstruierte und eloquent formulierte Story betitelt. Ein<br />

Drachen stürzt ab, und dass das für die Protagonistin<br />

nichts Angenehmes bedeutet, lässt sich erahnen.<br />

Vorschlag also zur Vermeidung vorweihnachtlichen<br />

Einkaufsstresses: einfach dieses zudem auch noch preiswerte<br />

Sixpack (zusammen 67,80 Euro, einzeln 9,80<br />

Euro oder 12,80 Euro) ordern und auf dem Gabentisch<br />

platzieren.<br />

Weitere Infos: www.wellhoefer-verlag.de gh<br />

20 <strong>GEW</strong>-Zeitung Rheinland-Pfalz 12 / 2008

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