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Atlas der Globalisierung<br />
USA<br />
energiepolitische und militärstrategische Zusammenarbeit<br />
angestrebte strategische Partnerschaft mit den USA<br />
Zielländer und -Regionen für verstärkte<br />
wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
Russland<br />
Sachalin<br />
Japan<br />
asiatische Länder mit<br />
großer Wirtschaftsleistung<br />
Pakistan<br />
Indien<br />
Nordkorea<br />
Atommacht<br />
Europa<br />
Sibirien<br />
Südkorea<br />
Kaschmirkonflikt<br />
Hauptkonflikte in der Region<br />
Grenzstreitigkeiten<br />
(Verhandlungen)<br />
Gas- und Ölförderung<br />
China<br />
transnationale<br />
Gaspipelines<br />
Turkmenistan<br />
Kaschmir<br />
Taiwan<br />
indische Beteiligung<br />
an ausländischen<br />
Ölgesellschaften<br />
Libyen<br />
Syrien<br />
Afghanistan<br />
Nepal<br />
Iran<br />
Golfstaaten<br />
Pakistan<br />
Birma<br />
Sudan<br />
Indien<br />
Asean-Länder<br />
Singapur<br />
Sri lanka<br />
0 1.000 km<br />
Auf der Suche nach neuen Partnern7<br />
Im Rahmen einer Politik, die vor allem<br />
»nach Osten« blickt, durchbricht Neu-Delhi<br />
auch seine traditionelle Isolierung gegenüber<br />
Ostasien, das ein rasantes Wirtschaftswachstum<br />
erlebt und wegen des<br />
chinesischen Einflusses eine latente Gefahr<br />
für die Sicherheit Indiens darstellt.<br />
Als Dialogpartner der Association of<br />
South-East Asian Nations (Asean) und deren<br />
regionalem Sicherheitsforum hat Indien<br />
2003 ein Abkommen über wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit und den Aufbau einer<br />
Freihandelszone mit den Asean-Staaten<br />
geschlossen, die freilich eher von politischer<br />
als von wirtschaftlicher Bedeutung<br />
ist. Zugleich hat Neu-Delhi die Handelsbeziehungen<br />
zu Japan, Singapur und<br />
Südkorea verstärkt, wie auch die militärische<br />
Zusammenarbeit mit Vietnam, Malaysia,<br />
Indonesien und Thailand.<br />
Obwohl die Stärke Chinas ein beunruhigender<br />
Faktor bleibt, schlagen die indischen<br />
Machthaber auch gegenüber Peking<br />
eine neue Linie ein. Seit dem China-<br />
besuch das damaligen Premierministers<br />
Vajpayee im Jahr 2003 besteht der wechselseitige<br />
Wille, die alten territorialen<br />
Streitigkeiten in einer »politischen Perspektive«<br />
zu regeln. Vertrauensbildende<br />
Maßnahmen im militärischen Bereich<br />
und die erhebliche Intensivierung der<br />
wirtschaftlichen Kooperation können das<br />
eingefleischte Misstrauen zwischen den<br />
beiden Ländern abbauen.<br />
Selbst die Idee einer multilateralen Zusammenarbeit<br />
zwischen Russland, China<br />
und Indien dürfte schon bald auf der Tagesordnung<br />
stehen. Aber Neu-Delhi sieht<br />
hier keinen Gegensatz zu den indischamerikanischen<br />
Beziehungen, die angesichts<br />
des indischen Strebens nach einer<br />
Großmachtrolle absoluten Vorrang haben.<br />
Diese Sichtweise macht den Weg für<br />
substanzielle Kompromisse gegenüber<br />
Washington frei. Davon zeugt die Gesetzesänderung<br />
bezüglich der Herstellung<br />
von Nachahmer-Medikamenten (Generika),<br />
die im Dezember 2004 von der indischen<br />
Regierung beschlossen wurde und<br />
weit über die Forderungen der Welthandelsorganisation<br />
(WTO) hinausging. Auf<br />
Druck der Linksparteien und der Bürgerbewegungen<br />
hat das indische Parlament<br />
allerdings im März 2005 wesentliche Veränderungen<br />
an der Novelle vorgenommen.<br />
Aber es ist nicht ausgeschlossen,<br />
dass Neu-Delhi in der letzten Verhandlungsphase<br />
bei der Doha-Runde der WTO<br />
die verheerenden Folgen für das eigene<br />
Land und die armen Bevölkerungen der<br />
Dritten Welt akzeptiert – nur um den USA<br />
entgegenzukommen.<br />
www<br />
Einleitend<br />
• de.wikipedia.org/wiki/Indien<br />
offiziell<br />
• www.goidirectory.nic.in<br />
• www.meaindia.nic.in<br />
Medien<br />
• www.hinduonnet.com<br />
• www.tehelka.com<br />
• www.outlookindia.com<br />
• www.world-newspapers.com/india.html<br />
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