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Atlas der Globalisierung<br />
Flüchtlinge nach Herkunftsregion, Ursache:<br />
Tsunami<br />
Bürgerkrieg<br />
keine Angaben<br />
Palkstraße<br />
Jaffna<br />
Reis<br />
Tee<br />
Kautschuk<br />
Kokusnüsse<br />
100.000<br />
50.000<br />
10.000<br />
1.000<br />
Kilinochchi<br />
Mankulam<br />
Mullaitivu<br />
bewässerte Landwirtschaft<br />
Grenze zwischen der ariden oder<br />
semiariden und der humiden Zone<br />
wichtigste Industriegebiete<br />
Mannar<br />
Vavuniya<br />
Indischer Ozean<br />
Medawacchiya<br />
Horowupotana<br />
Trincomalee<br />
Anuradhapura<br />
Indischer Ozean<br />
Puttalam<br />
Habarana<br />
Polonnaruwa<br />
Kalkudah<br />
aride oder<br />
semiaride Zone<br />
Batticaloa<br />
3 Auf der Flucht vor Tsunami und Bürgerkrieg<br />
humide Zone<br />
Chilaw<br />
Kurunegala<br />
men Status hinaus. Damit kam der Friedensprozess<br />
ins Stocken.<br />
Aus Angst vor einer Teilung der Insel<br />
hat sich auch die singhalesische Mehrheit<br />
zunehmend radikalisiert. Bei den<br />
Parlamentswahlen von 2004 verlor der<br />
neoliberale Premierminister Ranil Wickremasinghe,<br />
der als zu nachgiebig gegenüber<br />
den Tigern galt, gegen ein nationalistisches<br />
Bündnis unter Führung von<br />
Staatspräsidentin Chandrika Kumaratunga,<br />
dem sich die Kommunisten der<br />
JVP und eine Fraktion buddhistischer<br />
Mönche anschlossen. Am 17. November<br />
2005 wurde der »Falke« Mahinda Rajapakse,<br />
bis dahin Premierminister, in aufgeheizter<br />
Atmosphäre mit der knappen<br />
Mehrheit von 50,3 Prozent gegen die<br />
»Taube« Wickremasinghe zum neuen<br />
Staatspräsidenten gewählt.<br />
Geschwächt sind die LTTE inzwischen<br />
durch die Abspaltung des für den Osten<br />
zuständigen Tiger-Kommandanten Karuna,<br />
durch den wahrscheinlich von den<br />
LTTE verübten Mord an dem sri-lankischen<br />
Außenminister und Hardliner Kadirgamar<br />
im August 2005 und durch die<br />
sukzessive Ausschaltung der norwegischen<br />
Regierung, dem langjährigen Vermittler<br />
zwischen den Kriegsparteien. Die<br />
singhalesische Seite hatte Oslo aber für<br />
zu guerillafreundlich gehalten. Von seinen<br />
Bündnispartnern, den Kommunisten<br />
und den Mönchen an die Kandare genommen,<br />
ignorierte der neue Präsident<br />
das föderale Modell und steuerte damit<br />
Negombo<br />
Colombo<br />
Moratuwa<br />
Kalutara<br />
0 50km<br />
Kotte<br />
Kegalle<br />
Gampaha<br />
Galle<br />
Ratnapura<br />
Matara<br />
Kandy<br />
auf die Wiederaufnahme der militärischen<br />
Auseinandersetzung zu.<br />
Auch die schlimmste Katastrophe in der<br />
Geschichte der Insel, der Tsunami vom<br />
26. Dezember 2004 mit über 38.000 Toten,<br />
ließ die Volksgruppen nicht zusammenrücken,<br />
sondern hat den Konflikt im<br />
Gegenteil noch weiter verschärft. Jede<br />
Seite warf der anderen vor, die internationale<br />
Hilfe zu monopolisieren. Als endlich<br />
als Ergebnis zäher Verhandlungen zwischen<br />
Colombo und den LTTE eine Vereinbarung<br />
zur Aufschlüsselung der Hilfsgelder<br />
erzielt war, wurde es vom Obersten<br />
Gerichtshof für ungültig erklärt.<br />
Sri Lanka verfügt mit seiner hohen Alphabetisierungsrate<br />
von über 92 Prozent<br />
Nuwara<br />
Eliya<br />
humide Zone<br />
Badulla<br />
Wellawaya<br />
Hambantota<br />
Moneragala<br />
aride oder<br />
semiaride Zone<br />
Pottuvil<br />
Die Wirtschaft der Insel7<br />
der Erwachsenen (Indien: 61,3 Prozent)<br />
über ein starkes Entwicklungspotenzial.<br />
Doch nach zwanzig Jahren Krieg und<br />
60.000 Toten hängt die Zukunft der Insel<br />
allein von der Fähigkeit der Kriegsparteien<br />
ab, einen föderalen Kompromiss zu<br />
finden.<br />
www<br />
Überblick<br />
• de.wikipedia.org/wiki/Sri_Lanka<br />
• www.suedasien.net/laender/sri_lanka/sri_lanka.htm<br />
• www.lankalibrary.com<br />
Konfliktparteien<br />
• www.priu.gov.lk<br />
• www.eelam.com<br />
NGO<br />
• www.cpalanka.org<br />
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