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Atlas der Globalisierung<br />
Bhutan<br />
Indien<br />
Bangladesch<br />
China<br />
Taiwan<br />
Bevölkerung in Mio. Einwohner<br />
240<br />
Arakan<br />
Golf von Bengalen<br />
Birma<br />
Laos<br />
Südchinesisches Meer<br />
davon<br />
Muslime<br />
Buddhisten<br />
Christen<br />
andere<br />
50<br />
Thailand<br />
Vietnam<br />
Manila<br />
10<br />
1<br />
Kambodscha<br />
Philippinen<br />
Indischer Ozean<br />
Aceh<br />
Patani<br />
Malaysia<br />
Brunei<br />
Jolo<br />
Mindanao<br />
Pazifischer Ozean<br />
Friedensvertrag von 2005<br />
Singapur<br />
Borneo<br />
Molukken<br />
S u m a t r a<br />
Kalimantan<br />
Irian Jaya<br />
Jakarta<br />
Sambas-Distrikt<br />
Sampit<br />
Java<br />
Indonesien<br />
Papua-<br />
Neuguinea<br />
anhaltender Konflikt<br />
Friedensverhandlung<br />
Bali<br />
Osttimor<br />
beigelegter Konflikt<br />
al-Qaida oder anderen Islamisten<br />
zugeschriebe Anschläge<br />
0 1.000km<br />
Australien<br />
Viele Gläubige, viele Konflikte – aber nur wenige Glaubenskonflikte7<br />
sich in den 1970er-Jahren bei islamischextremistischen<br />
Abenteuern irgendwo<br />
zwischen Zentraljava, Malaysia und Afghanistan<br />
begegnet und wurden weitgehend<br />
außer Gefecht gesetzt. Für diese<br />
Weltuntergangspropheten war es die<br />
größte Überraschung, dass die Jemaah Islamiyah<br />
trotz der oft ungeschickten westlichen<br />
Reaktionen auf ihre Attentate bei<br />
der allergrößten Mehrheit der Muslime<br />
in der Region keine Sympathie gefunden<br />
hat.<br />
Zwar gewinnt der Islam aus regionalen<br />
und globalen Gründen seine Identität<br />
stiftende Kraft zurück, doch blinde Gewalt<br />
stand nie auf dem Programm der politischen<br />
Bewegungen, die sich im Süden<br />
Thailands oder auf den südlichen Philippinen<br />
im Krieg mit der Zentralregierung<br />
befinden. Ihre Kampfhandlungen sind<br />
heute wie gestern auf Ziele gerichtet, die<br />
durch ihre Aktionen nicht unglaubwürdig<br />
werden sollen. Zwar werden Fanatiker<br />
immer die Möglichkeit zu spektakulären<br />
Aktionen haben. Aber die Attentate waren<br />
für die allermeisten Muslime Südostasiens<br />
ein derartiger Schock, dass die<br />
meisten, manchmal sogar die radikalsten<br />
sie gegen jede Vernunft den »Feinden des<br />
Islam« zur Last legen, allen voran Israel<br />
und den USA.<br />
Dabei ist es durchaus gerechtfertigt,<br />
über das Aufleben eines islamischen Neofundamentalismus<br />
beunruhigt zu sein,<br />
der in Südostasien wie anderswo nur Intoleranz<br />
und systematische Verdummung<br />
fördert. Doch die Spannungen und<br />
die Gewalt, die diesen Teil Asiens erschüttern,<br />
sind ohne Zweifel anderen<br />
Gründen zuzuschreiben. Arbeitslosigkeit,<br />
wirtschaftliche Schwierigkeiten und<br />
soziale Ungleichheit wecken manchmal<br />
den verzweifelten Wunsch, die eigene<br />
Identität in Opposition zu einer als feindlich<br />
empfundenen herrschenden Ordnung<br />
auf spektakuläre Weise zur Geltung<br />
zu bringen.<br />
www<br />
Statistik<br />
• de.wikipedia.org/wiki/Bild:Weltreligionen.png<br />
Institute<br />
• www.irasec.com/en<br />
• www.isim.nl<br />
• www.zmo.de<br />
Religionen und Gruppen<br />
• www.sistersinislam.org.my<br />
• www.hfph.mwn.de/igp/res/Religionsfreiheit-StdZ.pdf<br />
• en.wikipedia.org/wiki/2002_Bali_bombing<br />
Robot<br />
• www.einnews.com/south-east-asia/<br />
newsfeed-south-east-asia-religion<br />
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