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5 - Globale-Evolution TV

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KAPITEL<br />

5<br />

Der Aufstieg Asiens<br />

Atomwaffen und Hungersnot<br />

in Nordkorea<br />

3 Die geteilte Halbinsel<br />

Dandong<br />

Schangjön<br />

China<br />

Pjöngjang<br />

Nampo<br />

Sariwon<br />

Jian<br />

Kumchangni<br />

Haeju<br />

Kaesong<br />

Nordkorea<br />

Inchon<br />

Seoul<br />

Chonan<br />

Kunsan<br />

Mokpo<br />

Manpo<br />

Sinuiju<br />

Taechon<br />

Jöngbjön<br />

Kusong<br />

Pakchon<br />

Chongju<br />

Anju<br />

Sunchon<br />

0 100km<br />

Grenzübertritt<br />

nicht möglich<br />

Grenzübertritt<br />

streng überwacht<br />

Demarkationslinie<br />

starke Präsenz des<br />

nordkoreanischen Militärs<br />

wichtige Häfen<br />

Hauptverkehrsadern<br />

sonstige wichtige Straßen<br />

Pjöngsan<br />

Suwon<br />

Pyontaek<br />

Kanggje<br />

Taejon<br />

Jönggwang<br />

Pjönggang<br />

Chorwon<br />

Uijongbu<br />

Kwangju<br />

Kwangjang<br />

Hongwon<br />

Osan<br />

Chonju<br />

Hamhung<br />

Hungnam<br />

Wonsan<br />

Chongju<br />

Chunchon<br />

Josu<br />

Haupteisenbahnlinie (Korean Train Express,<br />

teilweise Schnellfahrstrecke, in Bau)<br />

Cheju (Südkorea)<br />

Iri<br />

Simpo<br />

Wonju<br />

Südkorea<br />

Kumi<br />

Taegu<br />

Hyesan<br />

Masan<br />

Uljin<br />

4.000.000<br />

2.500.000<br />

1.000.000<br />

500.000<br />

Kangnung<br />

Andong<br />

Musan<br />

Wolsong<br />

Nanam<br />

Kimchaek<br />

Pusan<br />

Pohang<br />

Ulsan<br />

Kori<br />

Chongjin<br />

Russland<br />

Najin<br />

Regionen, die das<br />

UN-Welternährungsprogramm<br />

(WFP) nicht betreuen durfte<br />

Regionen, in denen das WFP große<br />

Mengen Lebensmittel verteilte<br />

industrielle Ballungsräume<br />

Freihandelszonen<br />

Atomeinrichtungen: Reaktoren,<br />

militärische und zivile Forschungsanlagen,<br />

Urananreicherung<br />

Einwohnerzahl in den Ballungsräumen<br />

11.000.000<br />

US-Militärpräsenz<br />

Armee<br />

Luftwaffe<br />

Personalstärke der US-Basen<br />

(1.000 Personen/Quadrat)<br />

Das Regime in Pjöngjang fühlt sich<br />

von den USA bedroht und sieht die<br />

eigene Bombe als einziges Mittel,<br />

sich vor einem Angriff zu schützen.<br />

Die Krise wäre leichter zu lösen,<br />

wenn Washington auf seine<br />

»Schurken«-Rhetorik verzichtete.<br />

D<br />

er erste Schritt zu Nordkoreas Atomwaffenprogramm<br />

war eine Antwort<br />

auf die Stationierung von US-amerikanische<br />

Raketen in Südkorea während des<br />

Kalten Krieges. In dieser Zeit sah die strategische<br />

Doktrin Washingtons für den<br />

Ernstfall den Einsatz von Atomwaffen<br />

vor. Dies galt für Korea ebenso wie für<br />

Europa. Doch in Europa waren Atomwaffen<br />

nur als letztes Mittel vorgesehen, falls<br />

eine Invasion mit konventionellen Waffen<br />

absolut nicht zu verhindern war. Da<br />

außerdem auch die Sowjetunion über die<br />

Atombombe verfügte, hätten die USA<br />

beim Einsatz ihrer auf dem Kontinent<br />

stationierten taktischen Atomwaffen einen<br />

totalen Krieg riskiert.<br />

Washington glaubte jedoch, in Korea<br />

taktische Atomwaffen »unmittelbar nach<br />

Ausbruch eines Krieges« ungestraft einsetzen<br />

zu können. Derartige Absichten<br />

wurden durch Militärübungen verdeutlicht,<br />

denen Szenarien eines Atomkriegs<br />

zugrunde lagen. Sicher war es das Ziel<br />

dieser Manöver, Pjöngjang abzuschrecken<br />

und vor einem konventionellen Angriff<br />

zu warnen. Doch wie Peter Hayes<br />

vom Nautilus-Institut gezeigt hat, wurde<br />

Nordkorea durch all die Drohungen so<br />

»überabgeschreckt«, dass es die Gefahr<br />

eines tatsächlichen Atomangriffs »für<br />

vorstellbar, ja sogar für wahrscheinlich<br />

hielt«.<br />

1999, dreiunddreißig Jahre nach der<br />

Stationierung von 1958, kündigte Präsident<br />

Clinton den Abzug der amerikanischen<br />

Atomwaffen aus Südkorea an. So<br />

machte er den Weg für das Abkommen<br />

von Pjöngjang frei, in dem 1994 das Einfrieren<br />

der nordkoreanischen Bemühungen<br />

um eine Atomwaffenproduktion auf<br />

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