Gesamte Ausgabe (pdf, 6.30 MB, DE) - GIZ
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porträtiert<br />
Besucht<br />
Eine Brücke in die Welt<br />
Die Journalistin Bettina Ruigies<br />
bringt ihre Fachkompetenz beim Aufbau<br />
kirgisischer Bürgerradios ein.<br />
Wenn RAdiomost – zu Deutsch: Radio Brücke – auf Sendung<br />
geht, hört fast jeder im kirgisischen Talas-Tal zu. Rund<br />
120.000 Hörer erreicht das Bürgerradio, das seit 2007<br />
14 Stunden am Tag über alles informiert, was lokal und<br />
global bedeutsam ist. „In dieser Gegend hatten viele<br />
Menschen vorher keinen Zugang zu unabhängigen Medien“,<br />
berichtet Bettina Ruigies. „Für sie ist Radiomost eine<br />
Brücke in die Außenwelt.“ Dass diese Brücke besteht,<br />
ist auch das Verdienst der deutschen Journalistin: 2006<br />
wurde sie vom Centrum für internationale Migration<br />
und Entwicklung (CIM) als Integrierte Fachkraft an<br />
die kirgisische Nichtregierungsorganisation Mediamost<br />
vermittelt. „Seitdem entwickele ich hier mit den<br />
einheimischen Kollegen Konzepte für den Aufbau von<br />
Bürgerradios und setze sie um – von der Technik über<br />
Inhalte bis zur Sendelizenz“, sagt Ruigies. Die Sender<br />
sollen die Demokratie und die Zivilgesellschaft in<br />
Kirgisistan fördern. Im Talas-Tal ist das geglückt: „Die<br />
Talasser produzieren jetzt eigene Programme mit Inhalten,<br />
die für sie wichtig sind“, so Ruigies. Sie werden nicht die<br />
Einzigen bleiben. Noch 2011 bringt Mediamost drei weitere<br />
Bürgerradios an den Start.<br />
Arthur Wallach besuchte Bettina Ruigies in Bischkek.<br />
Kirgisistan hat rund fünf<br />
Millionen Einwohner, die mehr<br />
als 80 Nationalitäten<br />
angehören. Das Land ist seit<br />
1991 unabhängig. Im Süden<br />
kam es im Frühjahr 2010<br />
zu schweren Unruhen.<br />
Bettina Ruigies (Mitte) und Arthur Wallach im Studio des Bischkeker Radiosenders<br />
Tumaer, der die Bürgerradios in technischen Fragen berät.<br />
fotos: gIz, istockphoto<br />
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akzente 03/2011