Weihnachtsgrüße aus aller Welt 2011 - Gmünder Tagespost
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GLÜCKWÜNSCHE ZU WEIHNACHTEN<br />
Samstag, 24. Dezember <strong>2011</strong> 13<br />
Wir wünschen Ihnen ein<br />
fröhliches Weihnachtsfest und ein<br />
erfolgreiches Jahr 2012.<br />
Pfarrer Stephan Schiek versucht durch gute Vorbereitung, die Adventszeit<br />
mit Familie und Gemeinde genießen zu können.<br />
it seiner Ehefrau und den<br />
M vier Kindern Lina, Janne,<br />
Martha und Jesse wohnt Pfarrer<br />
Stephan Schiek im Pfarrh<strong>aus</strong> in<br />
Ruppertshofen. Besonders in<br />
der Adventszeit ist es ihm wichtig,<br />
sich Freiräume für die Familie<br />
zu schaffen. „Ich versuche<br />
gerade in dieser Zeit, immer<br />
wieder Schnittmengen zu finden<br />
zwischen Familie und Beruf“,<br />
erklärt er. Denn jetzt in<br />
den Wochen vor Weihnachten<br />
steht für den Ruppertshofer<br />
Pfarrer eine bunte und abwechslungsreiche<br />
Mischung <strong>aus</strong><br />
traditionellen Veranstaltungen<br />
und freiwilligem Engagement<br />
auf dem Programm. Ein Programm,<br />
das er gerne wahrnimmt<br />
und an dem er sich immer<br />
wieder gerne beteiligt.<br />
Als Pfarrer ist Stephan Schiek eigentlich<br />
sieben Tage in der Woche<br />
im Dienst. Um für die Bürger<br />
gut erreichbar zu sein, wohnt er<br />
mit seiner Familie im Pfarrh<strong>aus</strong><br />
in der Erlenstraße. 2006 sind sie<br />
nach Ruppertshofen gekommen,<br />
damals trat Stephan<br />
Schiek die Nachfolge von Pfarrer<br />
Thomas Ranz an. Sein zweijähriges<br />
Vikariat absolvierte er<br />
zuvor in Michelbach an der Fils.<br />
Sehr offen habe ihn die Gemeinde<br />
damals aufgenommen und<br />
er freut sich immer wieder über<br />
zahlreiche aktive Bürger: „Hier<br />
in Ruppertshofen gibt es viele<br />
engagierte Leute, die sehr viel<br />
machen.“ Besonders jetzt in der<br />
Vorweihnachtszeit zeigt sich das<br />
in all den Veranstaltungen und<br />
Feiern im Ort. Auch für einen<br />
Pfarrer gibt es dann noch mehr<br />
zu tun und vorzubereiten.<br />
Adventssingen<br />
von H<strong>aus</strong> zu H<strong>aus</strong><br />
„In diesem Jahr ist es etwas entspannter,<br />
da die Adventszeit<br />
vier Wochen dauert“, ist Stephan<br />
Schiek ganz froh. Er hat<br />
aber für sich eine gute Methode<br />
gefunden, dem vorweihnachtlichen<br />
Stress <strong>aus</strong> dem Wege zu<br />
gehen und ihn zu vermeiden:<br />
„Ich fange schon im Herbst mit<br />
den ersten Vorbereitungen an<br />
und sammle Ideen und Anregungen.“<br />
So durften sich die<br />
Ruppertshofer über einige<br />
Neuerungen freuen, die ihr<br />
Pfarrer in der Gemeinde einführte.<br />
Seit drei Jahren findet<br />
das so genannte Adventssingen<br />
statt, bei dem Kinder von H<strong>aus</strong><br />
zu H<strong>aus</strong> ziehen und mit ihren<br />
Liedern Freude bereiten. „Diese<br />
schöne Tradition kenne ich von<br />
früher und habe sie mit nach<br />
Ruppertshofen gebracht“, erzählt<br />
er. Auch die Kinder von<br />
Stephan Schiek und seiner Frau<br />
Marion sind dann gerne mit von<br />
der Partie: die zehnjährige Lina,<br />
der achtjährige Janne, Martha,<br />
vier Jahre und das Nesthäkchen,<br />
der zweijährige Jesse. Auch bei<br />
der Weihnachtsfeier des Frauenkreises<br />
macht Lina gerne mit<br />
und trägt zur Freude der Anwesenden<br />
ein Gedicht vor. Und sie<br />
übt auch schon fleißig Klavier,<br />
um ihrer Familie Weihnachtslieder<br />
vorspielen zu können.<br />
Marion Käser, die als Lehrerin<br />
für Deutsch und Sport am Hans-<br />
Baldung-Gymnasium unterrichtet,<br />
ist auch engagiert in der Gemeinde,<br />
etwa bei der Konfirmandenfreizeit,<br />
bei der Kinderkirche<br />
oder immer wieder beim<br />
Kinderturnen. Allerdings legt<br />
das Ehepaar schon Wert auf<br />
eine Trennung ihrer beruflichen<br />
Tätigkeit. „Meine Frau hat ihren<br />
eigenen Beruf, das ist heute<br />
Gott sei Dank nicht mehr so wie<br />
bis 1970“, erzählt Pfarrer Schiek,<br />
„denn damals durften Pfarrersfrauen<br />
keinen eigenen Beruf<br />
<strong>aus</strong>üben, sondern mussten voll<br />
und ganz im Dienste der Kirche<br />
stehen.“<br />
Wenn die Familie in der Adventszeit<br />
mit dabei ist, sei es bei<br />
der Waldweihnacht am vierten<br />
Advent oder beim Adventssingen,<br />
ist es für Stephan Schiek<br />
immer auch ein bisschen innehalten<br />
vor Weihnachten. Und<br />
innehalten durften in diesem<br />
Jahr die Gemeindemitglieder<br />
auch bei den drei Adventsandachten<br />
am Dienstag in der Nikol<strong>aus</strong>kapelle.<br />
Adventliche Gestalten<br />
standen dann im Mittelpunkt,<br />
wie Nikol<strong>aus</strong> von Myra,<br />
der Prophet Jesaja und Lucia die<br />
Leuchtende. In der Nikol<strong>aus</strong>kapelle<br />
– auch genannt Käppele –<br />
konnte man so eine halbe Stunde<br />
mit besinnlichen Worten genießen.<br />
Am 6. Dezember war<br />
wieder zusammen mit dem Kindergarten<br />
ein Gottesdienst im<br />
„Käppele“.<br />
Erst vor Kurzem wurden dort<br />
die Renovierungsarbeiten an<br />
Westfassade, Sockel und Teilen<br />
der Innenfassade abgeschlossen.<br />
Genutzt wird die Kapelle in<br />
der Ortsmitte von Ruppertshofen<br />
im Wechsel sowohl von der<br />
evangelischen als auch von der<br />
katholischen Gemeinde für den<br />
Bei der Weihnachtsfeier des Frauenkreises trägt Lina Schiek gerne ein<br />
Gedicht vor.<br />
Adventszeit hat hohen Stellenwert<br />
Evangelischer Pfarrer Stephan Schiek <strong>aus</strong> Ruppertshofen<br />
über die Vielfalt der Arbeit an Weihnachten<br />
Den schönen Brauch des Adventssingens hat Pfarrer Schiek eingeführt. Mit dabei auch<br />
Janne (ganz links) und Jesse (auf dem Arm).<br />
(Fotos: ub)<br />
Gottesdienst.<br />
Ein fester Programmpunkt in<br />
der Vorweihnachtszeit ist auch<br />
der traditionelle Weihnachtsmarkt<br />
in der Gemeinde – immer<br />
am Samstag vor dem ersten Advent.<br />
Dann wird die geschnitzte<br />
Weihnachtspyramide in Gang<br />
gebracht. Seit 1993 steht dieses<br />
Geschenk der Partnergemeinde<br />
Gehringswalde im Erzgebirge<br />
direkt neben dem Rath<strong>aus</strong>.<br />
Auch Pfarrer Stephan Schiek<br />
war an diesem Abend wieder<br />
mit dabei: Die kleinen Besucher<br />
durften seinen Geschichten l<strong>aus</strong>chen<br />
und auch die Großen freuten<br />
sich über eine Adventsandacht<br />
in der Nikol<strong>aus</strong>kapelle.<br />
Predigtreihe<br />
im Advent<br />
Ebenfalls eine schöne Tradition,<br />
an der er immer gerne teilnimmt,<br />
ist die Seniorenweihnachtsfeier<br />
der bürgerlichen Gemeinde.<br />
Gemeinsam mit den<br />
Pfarrern des Distrikts Schwäbischer<br />
Wald – Peter Palm, Elfi und<br />
Uwe Bauer sowie Rainer Kaupp<br />
gestaltete Pfarrer Schiek außerdem<br />
in diesem Jahr an jedem<br />
Adventssonntag die Predigtreihe<br />
im Advent.<br />
Bei all den vielen Veranstaltungen<br />
und Feiern vor Weihnachten<br />
ist es ihm wichtig, auch an<br />
den Feiertagen Zeit für die Familie<br />
zu haben. An Heiligabend<br />
dürfen sich die vier Schiek-Kinder<br />
erst ab 19 oder 20 Uhr auf<br />
den Papa freuen. Denn vorher<br />
findet um 16 Uhr die Kinderkirche<br />
mit Krippenspiel statt – die<br />
In der Nikol<strong>aus</strong>kapelle, genannt Käppele, finden in der Vorweihnachtszeit<br />
verschiedene Veranstaltungen statt.<br />
drei ältesten<br />
Kinder spielen<br />
sogar mit, der<br />
kleine Jesse<br />
darf mit seiner<br />
Mama zuschauen.<br />
„Danach<br />
übernimmt<br />
meine<br />
Frau“, erzählt<br />
Stephan<br />
Schiek, wie sich<br />
der weitere<br />
Abend gestaltet.<br />
Manchmal<br />
sind im Pfarrh<strong>aus</strong><br />
die<br />
Schwiegereltern<br />
zu Gast<br />
und gemeinsam<br />
wird dann<br />
Bescherung gefeiert.<br />
„Halt<br />
ohne mich,<br />
aber das ist für<br />
die Kinder eigentlich<br />
nicht schlimm“, lacht<br />
er. Wenn er dann nach der<br />
Christvesper nach H<strong>aus</strong>e<br />
kommt, gehört der Abend ganz<br />
der Familie und alle lassen gemeinsam<br />
den Tag <strong>aus</strong>klingen.<br />
Eines weiß dann Pfarrer Schiek<br />
besonders zu schätzen: „In Ruppertshofen<br />
ist kein Spätgottesdienst,<br />
anders als in Täferrot<br />
und Eschach.“ Gemeinsam mit<br />
seiner Frau versucht er, als Familie<br />
gut strukturiert zu sein, um<br />
den Alltag auch in der manchmal<br />
hektischen Adventszeit bestens<br />
zu meistern. Zusammen<br />
wird an Heiligabend der Baum<br />
geschmückt und dann übernimmt<br />
er die restlichen Vorbereitungen,<br />
während Marion Käser<br />
in Plüderh<strong>aus</strong>en einen Geburtstagsbesuch<br />
beim Neffen<br />
macht.<br />
„Ich bin jemand, der alles nicht<br />
erst auf den letzten Drücker<br />
macht“, beschreibt er seine Art<br />
zu arbeiten. Gute und vor allem<br />
rechtzeitige Vorbereitung sei<br />
ihm wichtig und so könne er sich<br />
in <strong>aller</strong> Ruhe immer wieder Neues<br />
für die Botschaft als auch für<br />
die Gestaltung des Gottesdienstes<br />
am 24. Dezember <strong>aus</strong>denken.<br />
Denn diesen mit immer<br />
neuen Aspekten interessant zu<br />
gestalten, ist ihm ein großes Anliegen<br />
– um so auch diejenigen<br />
Bürger zu erreichen, die vielleicht<br />
nur an diesem besonderen<br />
Tag die Kirche besuchen.<br />
War es in den letzten Jahren<br />
auch mal ein kleines Theaterstück,<br />
dürfen sich die Gemeindemitglieder<br />
diesmal auf ein<br />
Schattenspiel freuen.<br />
Die Feiertage gehören der Familie<br />
und ganz traditionell wird<br />
dann im Kreis der Verwandten<br />
mit Singen, gutem Essen und<br />
Gottesdienst die Zeit genossen.<br />
Am ersten Feiertag steht ein Besuch<br />
bei Oma und Opa Schiek in<br />
Urbach auf dem Programm. Ein<br />
ruhiger Tag wird das aber wohl<br />
nicht: „Meine Schwester hat<br />
auch vier Kinder“, lacht Stephan<br />
Schiek. Sie ist Organistin und<br />
hat an Weihnachten ebenfalls<br />
Dienst. Am zweiten Feiertag<br />
werden die Schwiegereltern besucht,<br />
die Schwester von Marion<br />
Käser ist dann mit ihren beiden<br />
Kindern ebenfalls zu Gast. Bei<br />
Oma und Opa gibt es auch noch<br />
einmal Bescherung – und dann<br />
ist auch der Papa dabei.<br />
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