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Weihnachtsgrüße aus aller Welt 2011 - Gmünder Tagespost

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GLÜCKWÜNSCHE ZU WEIHNACHTEN<br />

Samstag, 24. Dezember <strong>2011</strong> 19<br />

Als Soldat weit weg von zu H<strong>aus</strong>e<br />

n zwei ganz besondere<br />

A Weihnachtsfeste kann sich<br />

Guido Brühl noch sehr gut erinnern:<br />

1944 war es als junger Soldat<br />

in Italien stationiert und<br />

1945 verbrachte er die Feiertage<br />

auf der Flucht versteckt bei einer<br />

Bauernfamilie in Österreich.<br />

„Manchmal sind es die negativen<br />

Erlebnisse, die einem besser<br />

im Gedächtnis bleiben, als die<br />

Guten“, sagt Guido Brühl. Der<br />

heute 86-Jährige kann sich noch<br />

sehr gut an diese beiden Weihnachtsfeste<br />

erinnern, die er<br />

während und nach dem Zweiten<br />

<strong>Welt</strong>krieg als junger Soldat erlebt<br />

hat. Brühl wurde 1925 geboren<br />

und wuchs in Friedrichshafen<br />

auf. Sein Vater arbeitete<br />

bei der ZF. 1938 kam die Familie<br />

dann nach Schwäbisch Gmünd.<br />

„Im Juni 1943 wurde ich als Soldat<br />

eingezogen. Ich war damals<br />

19 Jahre alt und wurde bei der<br />

Luftwaffe eingesetzt“, erzählt<br />

Brühl. Er habe eine Ausbildung<br />

zum Kampfbeobachter gemacht.<br />

„Die ganzen Schulen für<br />

Funker, Bordmechaniker oder<br />

Kampfbeobachter wurden im<br />

September 1944 geschlossen.<br />

Wir kamen dann alle zu den<br />

Fallschirmjägern – das hat uns<br />

natürlich gar nicht gepasst“, erinnert<br />

sich Brühl zurück. Aber es<br />

sei eben Krieg gewesen. „Die<br />

Generäle haben gemerkt, dass<br />

man mehr Leute am Boden<br />

braucht, als in der Luft.“<br />

Dann sei er nach Rovigo in Norditalien<br />

versetzt worden. Bei der<br />

Ankunft habe es geheißen „alle<br />

Abiturienten rechts r<strong>aus</strong>“. „Wir<br />

sollten alle zum Offizier <strong>aus</strong>gebildet<br />

werden. In dem Sinne waren<br />

wir aber alle gar keine richtigen<br />

Abiturienten“, sagt Brühl.<br />

Sie alle hätten zwar den Reifevermerk<br />

des Reichsministers<br />

Rust im Zeugnis gehabt, aber<br />

der sei nach dem Krieg nicht das<br />

Papier wert gewesen, auf dem<br />

er geschrieben war.<br />

Vor Weihnachten kommt<br />

die schlechte Nachricht<br />

Dann wurde Brühl nach Bosco<br />

Chiesanuova versetzt, um dort<br />

Guido Brühl verbindet mit dem Heiligen Abend während und nach<br />

dem Zweiten <strong>Welt</strong>krieg ganz persönliche Erinnerungen<br />

Guido Brühl (links) schaut mit Schwäbisch Gmünds Bürgermeister Dr. Joachim Bläse Fotos <strong>aus</strong> Faenza an.<br />

(Foto: Tom)<br />

eine Schnell<strong>aus</strong>bildung zum Offizier<br />

zu erhalten. „Das Weihnachtsfest<br />

1944 erlebten wir<br />

jungen Soldaten insofern sehr<br />

traurig, als man uns eröffnete,<br />

dass wir Anfang Januar zur<br />

Frontbewährung an die Via Emilia<br />

kommen“, erinnert sich<br />

Brühl.<br />

Spontane Einladung zum<br />

Weihnachtsessen<br />

Allerdings verbinde er auch ein<br />

positives Erlebnis mit Weihnachten<br />

‘44: „Ich machte mit zwei<br />

Kameraden am ersten Weihnachtsfeiertag<br />

einen Spaziergang<br />

durch Bosco. An einem<br />

Gartenzaun stand ein älterer,<br />

grauhaariger Herr, der uns angesprochen<br />

hat“, sagt Brühl.<br />

Das Bild von diesem Mann sehe<br />

er heute immer noch vor sich.<br />

Der Mann habe ihn nach seinem<br />

Namen gefragt. Als er „Guido“<br />

geantwortet habe, habe sich<br />

der ältere Mann sehr gefreut.<br />

„Er wollte dann wissen, wo wir<br />

denn genau herkommen. Und<br />

so erklärten wir ihm dann, dass<br />

wir <strong>aus</strong> der Nähe von Stuttgart<br />

kommen“, berichtet Brühl. Diesen<br />

Ort habe der Mann gekannt.<br />

„Der gute Mann hat uns<br />

dann zu sich in sein H<strong>aus</strong> eingeladen.<br />

Seine Frau hat uns Salami<br />

und Weißbrot aufgetischt und<br />

es gab auch einen Schluck Wein<br />

– das war unser Weihnachtsfest“,<br />

erzählt Brühl.<br />

Am 9. Januar 1945 habe sich der<br />

Trupp dann auf den Weg nach<br />

Faenza gemacht. „Den Großteil<br />

der Strecke mussten wir zu Fuß<br />

zurücklegen. Das dürften so 250<br />

Kilometer gewesen sein“, blickt<br />

Brühl zurück.<br />

Zehn Monate versteckt in<br />

Angst gelebt<br />

Dann kam der berühmte 8. Mai<br />

1945. Seine Einheit sei in der<br />

Zwischenzeit in die Tschechei<br />

verlegt worden, sagt Brühl. „Ich<br />

bin in russische Kriegsgefangenschaft<br />

gekommen und dann mit<br />

einem Ostpreußen geflohen.<br />

Wir kamen nach Österreich und<br />

ich fand bei einem Bauern in<br />

Gänserndorf Unterschlupf“, berichtet<br />

Brühl. Dort kümmerte er<br />

sich jeden Tag um die zwölf<br />

Kühe das Bauern. „Ich habe die<br />

Tiere von Hand gemolken, sie<br />

gefüttert und geputzt.“ Bei der<br />

Bauernfamilie habe er praktisch<br />

zehn Monate in Angst gelebt,<br />

da Gänserndorf in der russischen<br />

Besatzungszone lag. „Ich<br />

habe das Anwesen des Bauern<br />

in diesen zehn Monaten nie verlassen.<br />

Ich hatte ja keine Ausweispapiere<br />

und in Gänserndorf<br />

hat es nur so von Russen gewimmelt“,<br />

erklärt Brühl. Allerdings<br />

sei es ihm bei der Bauernfamilie<br />

sehr gut gegangen. Man habe<br />

ihn quasi wie den eigenen Sohn<br />

behandelt. „Nur diese Anspannung<br />

über zehn Monate, das<br />

war hart“, sagt Brühl.<br />

Im März 1946 kam Brühl zurück<br />

nach Deutschland. „An Weihnachten<br />

habe ich von meiner<br />

Mutter ein Paar selbst gestrickte<br />

Socken bekommen. Zu mehr<br />

hatte es damals nicht gereicht“,<br />

erinnert sich Brühl.<br />

An der <strong>Gmünder</strong> Pestalozzischule<br />

war Brühl zunächst Konrektor<br />

und dann bis 1989 16 Jahre lang<br />

Rektor. Außerem war er jahrzehntelang<br />

CDU-Stadtrat. Brühl<br />

hat auch am Buch „Die letzten<br />

Zeugen – Wir Soldaten im Zweiten<br />

<strong>Welt</strong>krieg“ des Stadtarchivs<br />

Schwäbisch Gmünd mitgewirkt.<br />

Alexander Hauber<br />

Wir wünschen allen<br />

unseren Mandanten, Freunden und Bekannten<br />

frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr!<br />

H<br />

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Gabriele Seger<br />

S t e u e r b e r a t e r i n<br />

Kanzleianschrift:<br />

Feldstraße 17 • 73557 Mutlangen<br />

Telefon 07171-9 77 17-0 • Fax 07171-9 77 17-20<br />

E-Mail: info@seger-stb.de<br />

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Seit 1981<br />

Wir wünschen allen unseren<br />

Gästen und die es noch<br />

werden wollen ein schönes<br />

Weihnachtsfest und ein<br />

frohes neues Jahr.<br />

24./25. Dezember geschlossen.<br />

26. Dez. ab 11 Uhr geöffnet<br />

Silvester bis 22 Uhr geöffnet<br />

Neujahr ab 11 Uhr geöffnet<br />

Italienische Spezialitäten täglich<br />

von 11 – 24 Uhr.<br />

Alle Speisen auch zum Mitnehmen.<br />

Karlsbader Straße 4, 73540 Heubach,<br />

Telefon (0 71 73) 51 16<br />

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Eine besinnliche Weihnachtszeit und eine<br />

gute Fahrt im neuen Jahr<br />

<br />

wünschen wir unseren Kunden und danken<br />

für das entgegengebrachte Vertrauen.<br />

Ihr Autoh<strong>aus</strong> Baur-Team<br />

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REW<br />

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Wir wünschen unseren<br />

Kunden und Bekannten<br />

frohe Weihnachten<br />

<br />

und ein gutes neues<br />

Jahr!<br />

Schießtalstraße 24,<br />

73527 Schwäbisch Gmünd <br />

Telefon (0 71 71) 18 14 78<br />

Allen unseren Kunden, Freunden<br />

und Bekannten frohe Weihnachten<br />

und ein gesundes neues Jahr!<br />

Unserer werten Kundschaft, Geschäftsfreunden und Bekannten wünschen<br />

wir ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr! Waldstraße 11<br />

Schwäbisch Gmünd-Hussenhofen<br />

GMBH<br />

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(0 71 71)<br />

8 23 37<br />

Fax (0 71 71) 8 33 94<br />

E-Mail: info@maler-sachsenmaier.de<br />

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Liebe Leser, Kunden,<br />

Geschäftsfreunde und Mitarbeiter,<br />

wir wünschen Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest<br />

und eine besinnliche Zeit.<br />

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