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Bundespräsident überreichte hohe Auszeichnung Spatenstich für ...

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Geisaer Zeitung / Nr. 23 / 5. Dezember 2009 Seite 5<br />

gekehrt waren die Waldbestände.<br />

Fuhrwerke brachten Brennholz<br />

herbei, das musste zunächst<br />

zersägt werden.<br />

Die Sägemaschine<br />

Dem fahrbaren Motorwagen <strong>für</strong><br />

den Betrieb der Dreschmaschine<br />

zum Getreidedrusch baute man<br />

eine Sägevorrichtung an. Adolph<br />

Ebert machte sich daran, die<br />

großen Holzstöße vor den Häusern<br />

der Stadt in spaltbare Holzstücke<br />

zu zersägen. Von früh bis spät<br />

kreischte der Sägelärm durch<br />

Straßen und Gassen. Trotzdem<br />

war jede Familie bemüht einen<br />

Säge-termin beim letzten<br />

„Panscho-vaner“ zu bekommen.<br />

Die Gangolfikapelle in Geisa<br />

Der hl. Gangolf ist bekannt als<br />

Patron der Ritter und Edelleute<br />

sowie der Gerber und Schuhmacher.<br />

Beispielsweise war die<br />

Kirche St. Gangolf in Trier die<br />

dortige Zunft- und Innungskirche.<br />

(8)<br />

Denkbar ist, dass unsere Gangolfikapelle<br />

das kleine Haus des<br />

Herrn der Geisaer Zünfte war.<br />

Da<strong>für</strong> sprechen die eingemauerten<br />

Epitaphien hiesiger Bürgergeschlechter<br />

von 1589 – 1599 an der<br />

Nordwand. Hier einige Beispiele:<br />

Säckler und Gerber<br />

Als Beispiel der Epitaph von Jost<br />

Hagen, verstorben am 9. Januar<br />

1589. Dieser und Vater Valentin<br />

Hagen waren Geisaer Säckler, (5)<br />

auch Hessenvögte. (3)<br />

Desweiteren 1597 der Epitaph<br />

Eckart, im Wappenschild ein<br />

schwebendes Passionskreuz,<br />

überdeckt von zwei schräggekreuzten<br />

Scher- oder Schabeeisen<br />

(Messern) (4) wie sie die Gerbermeister<br />

benutzten. Das zeigt<br />

ein Vergleich mit anderen Wappen<br />

der Gerberzunft.<br />

Wappenschild der Geisaer<br />

Familie Eckart<br />

Gerberwappen ehemals Nitschke<br />

in Weißenberg<br />

Frau Etzel aus der Stein-/<br />

Pfortengasse mit holzbeladener<br />

Kötze<br />

Brot- und Weckbäcker sowie<br />

Fleischer<br />

Brot und Weckbäcker, mit einer<br />

Brezel im Wappenschild, war<br />

Kaspar Hartung (4). Seine Hausfrau<br />

Elisabeth verstarb gemäß<br />

Epitaph-Inschrift im März 1599.<br />

Die Epitaphien der Fam. Möller,<br />

im Wappenschild ein Beil,<br />

schließen auf das Fleischerhandwerk.<br />

Die „Schmentzer“ oder auch<br />

„Schwentzer“ genannt zeigen<br />

einen Widder (männl. Schaf) und<br />

ein Hufeisen im Wappenschild.<br />

Dieses Geschlecht kam ursprünglich<br />

aus dem Fuldaer<br />

Metzgerhandwerk (4).<br />

Quellen:<br />

Groß, Günter: „Lohgerbermuseum<br />

Dippoldiswalde, Der<br />

Läderer“, Lohgerber-, Stadt- und<br />

Kreismu-seum Dippoldiswalde.<br />

Druck: Lessingdruckerei Kamenz,<br />

Leihgabe Museum Burg<br />

Wendelstein, Vacha, daraus:<br />

Textauszüge und Abbildungen.<br />

„Sächsische Museen, Museum<br />

Dippoldiswalde, Lohgerber-,<br />

Stadt- und Kreismuseum“, Herausgeber:<br />

Sächsische Landesstelle<br />

<strong>für</strong> Museumswesen, Druck:<br />

Druckerei zu Altenburg GmbH<br />

Chemnitz und Dippoldiswalde,<br />

1996, daraus: Textauszüge und<br />

Abbildungen.<br />

(1) Trabert, Mathilde geb. Ebert,<br />

Löhersgasse Nr. 5, Geisa: Nachweise,<br />

Fotos und Informationen<br />

(2) Ritz, Maria geb. Ebert,<br />

Papiermühlenweg Geisa: Gesprächsinformation<br />

(3) Schaffrath, Otto: Der „Hessenvogt“<br />

zu Geisa<br />

Haag, Heinz-Otto: Woher stammen<br />

die Haags in Michelstadt,<br />

aus „Odenwald Heimat“ Nr.<br />

12/2003, 78. Jahrgang<br />

(4) Helmer, Wilhelm: Fuldaer<br />

Bürgerwappen, Buchenblätter Nr.<br />

38/39 v. 17.u.31. Dezember 1966<br />

(5) „Säckler“ fertigten Erzeugnisse<br />

aus Feinleder, auch Lederbekleidung,<br />

Lederhosen, bestickten<br />

und flickten diese. Kaminkehrerkleidung<br />

aus kräftigem<br />

Die Sägemaschine aus der Druckerei Erb 1948<br />

In der Stadt lagen Berge von spaltbaren Holzstücken.<br />

Sackleinen gehörte ehemals<br />

gleichfalls dazu.<br />

(6) Heller, Angelika geb. Kammandel,<br />

Marktplatz 22,Geisa:<br />

Ahnennachweis Kammandel<br />

(7) Will, Theo, Marktplatz<br />

24,Geisa<br />

(8) Broschur: 1000 Jahre St.<br />

Gangolf zu Trier<br />

Polizeibericht<br />

Bad Salzungen. Von der Polizeiinspektion<br />

in Bad Salzungen<br />

und dem Kontaktsbereichsbeamten<br />

(KOBB) in der Stadt Geisa<br />

gingen folgende Meldungen über<br />

Vorkommnisse in der Region ein:<br />

Geisa<br />

Ein Jugendlicher aus Geisa<br />

beschädigte mit seinem PKW<br />

das Brückengeländer der Ulster<br />

stark. Er verließ im Anschluss die<br />

Unfallstelle und beging Fahrerflucht.<br />

Am PKW trat wirtschaftlicher<br />

Totalschaden ein.<br />

Der Vorfall ereignete sich am 20.<br />

November. Der Schaden am<br />

Brückengeländer wird auf ca.<br />

3000 Euro geschätzt. Das<br />

Straßenbauamt als Geschädigter<br />

wurde über den Schaden informiert.<br />

Wenigentaft<br />

Unbekannte Täter beschädigten<br />

die Frontscheibe, die Motorhaube,<br />

die Stoßstange und die<br />

Lampe eines LKW einer Baufirma,<br />

der am Wochenende des<br />

22. November in Wenigentaft<br />

parkte. Das Tatwerkzeug, ein<br />

verzinkter Metalltritt, lag neben<br />

dem Fahrzeug. Der Schaden<br />

beläuft sich auf ca. 2000 Euro. Die<br />

Baufirma zeigte die Sachbeschädigung<br />

bei der Polizei Bad<br />

Salzungen an.<br />

Schleid<br />

Am 23. November befanden sich<br />

Pferde auf der Straße zwischen<br />

Geisa und Schleid. Von der Polizei<br />

wurden in Zusammenarbeit mit der<br />

Ordnungsbehörde der Stadtverwaltung<br />

Geisa entsprechende<br />

Maßnahmen eingeleitet.<br />

Buttlar – Borsch<br />

Zu einem Wildunfall kam es am<br />

30. November. Ein Wildschwein<br />

lief in den PKW eines Geisaer<br />

Bürgers zwischen Buttlar u.<br />

Borsch. Am PKW wurde die Frontscheibe<br />

beschädigt. Der Schaden<br />

beläuft sich auf ca. 1000 Euro. Das<br />

Schwarzwild lief weiter in ein Feld.<br />

Dem Fahrer wurde eine Wildunfallbescheinigung<br />

ausgestellt.<br />

Feierliche<br />

Kreuzeinweihung an<br />

der Landesgrenze<br />

Buttlar. Am 22. November wurde<br />

mit einer Kreuzeinweihung an der<br />

Landesgrenze Hessen/Thüringen,<br />

an der B 84 bei Buttlar, an die Öffnung<br />

des „Eisernen Vorhangs“ vor<br />

20 Jahren erinnert.<br />

Dank des guten Zusammenwirkens<br />

aller Vereine von Buttlar, der<br />

Grundschule, der Gemeindeverwaltung<br />

und der Vertreter der Stadt

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