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Gesamtschule - GGG-NRW

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<strong>Gesamtschule</strong><br />

in Nordrhein-Westfalen II/99<br />

Aus der Arbeit in den <strong>Gesamtschule</strong>n<br />

• Eine wissenschaftliche Schule für alle<br />

• Individualisierung des Lernens<br />

• Bessere Förderung<br />

• Größere Chancengleichheit<br />

• Soziale Erfahrungen in der <strong>Gesamtschule</strong><br />

Es ist in diesem Zusammenhang nicht möglich, auch nur annähernd alle diese<br />

Stichworte näher zu beleuchten und ihre Bedeutung in den Jahren des Schulversuchs<br />

zu verfolgen. Stellvertretend sei das später so beliebte Stich- und Reizwort<br />

„Chancengleichheit“ mit einem längeren Zitat belegt, das zeigt, wie Ende<br />

der sechziger Jahre dieser Begriff eng verbunden ist mit den Stichworten „Differenzierung“<br />

und „Leistungsmessung“.<br />

Größere Chancengleichheit<br />

Zur Verbesserung der Bildungschancen heißt es in den Empfehlungen:<br />

Dank der fachspezifischen Differenzierung kann der fehlbeurteilte<br />

Schüler oder der Schüler, dessen weitere Entwicklung eine Revision<br />

der Schullaufbahnentscheidung notwendig macht, leichter ein höheres<br />

Leistungsniveau erreichen, denn ein Wechsel von Kurs zu Kurs ist<br />

eher zu realisieren als der Wechsel von einem Schulzweig zu einem<br />

anderen. Erst durch die Eignungsdifferenzierung Fach für Fach wird<br />

auch die Durchlässigkeit zwischen Leistungsniveaus in einem breiten<br />

Maße realisierbar. [...]<br />

Die Tatsache, dass in der <strong>Gesamtschule</strong> an die Stelle einer punktuellen<br />

und schwer revidierbaren Auslese eine schrittweise Auslese durch<br />

fortschreitende Leistungsdifferenzierung tritt, hat deshalb besonders<br />

schwer wiegende Konsequenzen für die Kinder aus den unteren<br />

Sozialschichten.<br />

In einer Schule, in der die Wahl des Schulabschlusses später als im<br />

gegenwärtigen System erfolgt und in der durch eine schrittweise Leistungsdifferenzierung<br />

die Lernfähigkeit erst eingehend erprobt und<br />

sichtbar gemacht werden kann, besitzt die Entscheidung über den<br />

weiteren Bildungsgang nicht mehr den Wagnischarakter, der gegenwärtig<br />

viele Eltern aus den unteren Sozialschichten abschreckt. Da<br />

sie in diesem kulturellen Bereich nicht eine ausreichende Fähigkeit<br />

zur langfristigen Planung und zum Aufschub unmittelbarer Befriedi-<br />

- 18 -<br />

6 Deutscher Bildungsrat, Empfehlungen der Bildungskommission: Einrichtung von Schulversuchen<br />

mit <strong>Gesamtschule</strong>n, 1969

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