Gesamtschule - GGG-NRW

Gesamtschule
in Nordrhein-Westfalen II/99
Aus der Arbeit der GGG
Gerade deshalb ist es in vielen Schulen üblich und gute Tradition, dass an
diesen Feiern nicht nur die betroffenen Absolventen, sondern die gesamte
Schule oder zumindest die Schülerinnen und Schüler der folgenden Jahrgangsstufen
(aktiv oder passiv) teilnehmen.
6. Wir weisen schließlich darauf hin, dass Zeugniskonferenzen an Gesamtschulen
sehr wichtige Beratungseinrichtungen sind, die nicht nur über Noten
beraten, sondern z.B. auch Kurszuweisungen vornehmen. Solche wichtigen
Beratungen erfordern sowohl die Anwesenheit aller die Klasse unterrichtenden
Kolleginnen und Kollegen als auch eine angemessene Beratungszeit.
Um eine einheitliche Beurteilung der Schülerinnen und Schüler
einer Jahrgangsstufe zu erreichen, müssen die Konferenzen für parallele
Klassen zwingend hintereinander am selben Tage liegen. Dies macht es
zwangsläufig erforderlich, dass solche Konferenzen am Schuljahresende –
neben mehreren Nachmittagsterminen – auch einen ganzen Schultag mit
entsprechendem Unterrichtsausfall ausfüllen. Wir würden uns freuen,
wenn die ADO in diesem Punkte präzisiert oder zumindest der Schulaufsicht
eine entsprechende schriftliche Weisung erteilt wird.
7. Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass die strikte „Optimierung“
von Vertretungsregelung, Konferenzterminierung, Organisation besonderer
Veranstaltungen, Fortbildungspraxis usw. zwar jeweils für sich
allein genommen die Arbeitsbedingungen der einzelnen Kollegin bzw. des
einzelnen Kollegen meist nur wenig beeinträchtigen; die Regelungen werden
in ihrer kumulativen Wirkung auf die Arbeitsfähigkeit und Leistungsbereitschaft
des Kollegiums aber offensichtlich unterschätzt.
Lassen sie mich abschließend noch eine Bemerkung zur Rolle der Schulleitung
machen: Für den notwendigen (und sicher auch von der GGG geforderten und
geförderten) Erneuerungsprozess von Schule brauchen Sie die Schulleiterinnen
und Schulleiter als Motivatoren! Wir möchten nachdrücklich davor warnen, sie
in die Rolle von Antreibern zu drängen, die das Letzte aus ihrem Kollegium
„herausquetschen“ sollen!
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Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Theis
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