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9676 - Kaebschuetztal_02_i.pdf - Gemeinde Käbschütztal

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<strong>Käbschütztal</strong>er <strong>Gemeinde</strong>blatt<br />

Mitteilungen der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />

müssen den ländlichen Raum erhalten und darüber reden, wie das zu<br />

schaffen ist. Eine <strong>Gemeinde</strong> mit 20000 Einwohnern hat bessere<br />

Zukunftschancen.<br />

■ Fürchten Sie, dass nach einem Zusammenschluss zwischen Ketzerbachtal,<br />

Nossen und Leuben-Schleinitz Ihre <strong>Gemeinde</strong> im Regen steht?<br />

Ja, es besteht die Gefahr. Aus Sicht des Freistaates wäre es richtig,<br />

dass wir <strong>Käbschütztal</strong> wieder in die drei <strong>Gemeinde</strong>n Jahna-Löthain,<br />

Planitz-Deila und Krögis spalten und dann auf die drei umliegenden<br />

Städte aufteilen. Das ist aber nicht unser Auftrag, dafür sind wir nicht<br />

gewählt. Insellösungen wie zwischen Nossen und Ketzerbachtal halte<br />

ich in der Lommatzscher Pflege nicht für zielführend.<br />

■ Die <strong>Gemeinde</strong> hat ein Konsolidierungskonzept auf den Weg gebracht<br />

mit zahlreichen Einsparungen und Ausgabenkürzungen. Dem Landratsamt<br />

reicht das aber noch nicht. Müssen sich die Bürger auf weitere<br />

Einsparungen und Gebührenerhöhungen einstellen?<br />

Das in Auftrag gegebene Gutachten zur Haushaltskonsolidierung wird<br />

derzeit noch erarbeitet. Die <strong>Gemeinde</strong> hat bereits im vergangenen Jahr<br />

die Gebühren und Steuern erhöht. Deshalb wird es keine weiteren<br />

Erhöhungen der Hebesätze geben. Bei den kostendeckenden<br />

Gebühren entscheiden die anfallenden Betriebskosten über eine<br />

Erhöhung oder Senkung.<br />

■ Die <strong>Gemeinde</strong> hat die Feuerwehrgerätehäuser auf Vordermann<br />

gebracht, aber die Fahrzeuge sind oft veraltet. Sind hier weitere<br />

Anschaffungen geplant?<br />

Im Entwurf des Haushaltsplanes für 2013 ist dafür kein Geld vorgesehen.<br />

■ Wie hat sich die Einwohnerzahl der <strong>Gemeinde</strong> im Vorjahr entwickelt?<br />

Am 30. Juni 2012 hatten wir 2783 Einwohner, das waren 21 weniger als<br />

ein Jahr zuvor. Das sind geringere Verluste als in den anderen Jahren.<br />

■ Wann und wie geht es weiter mit dem Dorfzentrum in Krögis, dem<br />

Bau des Bürgersaales?<br />

Erstmal gar nicht. Deshalb auch ein großes Dankeschön an den Steigerverein,<br />

dass der CCL Faschingsveranstaltungen wieder in der<br />

Heimatgemeinde durchführen kann. Wenn die B 101 aus dem Ort<br />

heraus verlegt ist, wollen wir versuchen, die alte Schmiede, das alte<br />

Feuerwehrhaus und das Fachwerkhaus zu verkaufen.<br />

■ Bis 2015 müssen alle Haushalte an die zentrale Abwasserentsorgung<br />

angeschlossen sein oder über vollbiologische Kleinkläranlagen verfügen.<br />

Wie ist der derzeitige Stand in der <strong>Gemeinde</strong>? Ist dieses Ziel überhaupt<br />

zu schaffen?<br />

Bisher haben 106 Grundstückseigentümer eine vollbiologische Kläranlage<br />

gebaut, 252 haben das noch vor sich. Ich kann alle nur ermahnen,<br />

möglichst bald mit dem Bau zu beginnen. Die Preise werden steigen,<br />

es wird kaum noch eine Baufirma zu finden sein, und wie lange die<br />

Fördermittel reichen, ist auch noch offen. Niemand sollte sich darauf<br />

verlassen, dass die Richtlinie bis 2015 nicht umgesetzt wird. Ich bin als<br />

Bürgermeister für die Einhaltung der Gesetze verantwortlich. Wer sich<br />

nicht daran hält, muss mit einem Sanierungsbescheid rechnen.<br />

Gespräch: Jürgen Müller<br />

SZ-Artikel vom 31.01.2013<br />

- Stümpfe müssen stehen bleiben<br />

Neuschletta – Der Bauhof der <strong>Gemeinde</strong> wollte Bäume fällen, weil<br />

sie hohl und morsch sind. Doch der Naturschutz hat etwas dagegen.<br />

von Jürgen Müller<br />

Nur noch ein Torso: Zehn Straßenobstbäume in Neu-Schletta wurden<br />

„geköpft“ und sollten abgeholzt werden. Doch der Juchtenkäfer hat<br />

sich dort eingenistet. Er ist streng geschützt. Deshalb müssen die alten<br />

und morschen Bäume nun erstmal stehen bleiben.<br />

Die Straße in Neuschletta (<strong>Gemeinde</strong> <strong>Käbschütztal</strong>) bietet einen ungewöhnlichen<br />

Anblick. Von zehn Obstbäumen am Straßenrand stehen<br />

nur noch die Stümpfe. Und das wird wohl auch so bleiben. Die Untere<br />

Naturschutzbehörde hat das Fällen untersagt. Dies hatte der Bauhof<br />

der <strong>Gemeinde</strong> eigentlich vor. „Es hatte Beschwerden von Bürgern<br />

gegeben, dass Äste herunterbrechen. Die Bäume sind morsch und<br />

innen hohl, stellen eine Gefahr für die Verkehrssicherheit da. Deshalb<br />

sollten sie entfernt werden“, sagt Bauhofleiter Jürgen Damme.<br />

Zunächst sind die alten Straßenobstbäume herunter geschnitten<br />

worden. So kam es in den letzten Jahren mehrere Mal vor, dass abge-<br />

- 4 -<br />

storbene Kronenteile auf die Straße stürzten. Die Bäume, die gefällt<br />

werden sollten, wurden rot markiert. „Kurz nach dem Anzeichnen der<br />

zu entnehmenden Bäume erhielten wir von der Unteren Naturschutzbehörde<br />

die Mitteilung, dass sich in den zur Fällung vorgesehenen<br />

Bäumen Eremiten befinden, die unter strengem Artenschutz stehen“,<br />

so Damme. Um erst einmal allen Belangen gerecht zu werden, habe<br />

der Bauhof vorerst nur die Kronen herunter geschnitten. „Im Zuge einer<br />

Arterfassung wurde durch Artspezialisten ein Eremitennachweis am<br />

Standort geführt.<br />

Bei der Erfassung wurde festgestellt, dass die Bäume angezeichnet<br />

waren, was auf eine Fällabsicht hindeutete. Nach entsprechenden<br />

Hinweisen an uns haben wir Kontakt mit der <strong>Gemeinde</strong> aufgenommen<br />

und vereinbart, dass der Erhalt der Bäume in Form von Torsos als<br />

Käferlebensraum die artenschutzrechtlich beste Lösung ist“, so Steffen<br />

Wesser, Sachgebietsleiter Unterer Naturschutz der Landkreisverwaltung.<br />

Die Käfer lebten nicht in den zurückgeschnittenen Kronen sondern in<br />

ausgefaulten Starkholzbereichen. Diese Lebensräume würden nun<br />

erhalten.<br />

Von den belassenen Torsos gehe aktuell keine unmittelbare Gefahr für<br />

die Benutzung der Straße aus, das habe die <strong>Gemeinde</strong> offenbar so<br />

auch eingeschätzt. „Im Ergebnis zeigt sich, dass beide öffentlichen<br />

Belange – sichere Straßenbenutzung und Artenschutz – vereinbar<br />

sind“, so Wesser.<br />

Die Arterfassung in Schletta erfolgt nicht durch den ehrenamtlichen<br />

Naturschutzdienst , sondern durch Beauftragte des Landesamtes für<br />

Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Vor Ort hat Dr. Lorenz vom<br />

Naturschutzinstitut Dresden die Art festgestellt und die untere Naturschutzbehörde<br />

informiert.<br />

Der Eremit ist ein Käfer aus der Unterfamilie der Rosenkäfer. Er wird<br />

auch Juchtenkäfer genannt. Das seltene und unauffällig lebende Insekt<br />

ist in einer Naturschutz-Richtlinie der Europäischen Union aufgeführt<br />

und dort als prioritäre Art eingestuft.<br />

Laut der FFH-Richtlinien sind Gebiete, in denen das Tier vorkommt, als<br />

Schutzgebiet auszuweisen. Insbesondere seien die Brutbäume zu<br />

schützen. Da jedoch der Erhalt der Gesamtpopulation umso besser<br />

gewährleistet ist, je mehr geeignete Brutbäume zur Verfügung stehen,<br />

müssten auch nicht besiedelte Bäume mit Höhlen, sogar schon Bäume<br />

mit Faulstellen als mögliche zukünftige Brutbäume geschützt werden.<br />

Öffentliche Aufmerksamkeit erlangte der Juchtenkäfer um den Neubau<br />

des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Von den Baumfällarbeiten im Mittleren<br />

Schlossgarten waren auch Brutbäume des Juchtenkäfers betroffen.<br />

Nachdem die Deutsche Bahn alle Artenschutzauflagen erfüllt hat, hob<br />

das Eisenbahnbundesamt Ende Januar vorigen Jahres das bis dahin<br />

geltende Fällverbot auf.<br />

Organpaten werden –<br />

Antworten auf wichtige Fragen<br />

Fragen, die das Leben und den Tod berühren, sind niemals einfach. So<br />

ist es auch mit der Organ- und Gewebespende. Doch nur wer sich<br />

selbst entscheidet, übt sein Selbstbestimmungsrecht aus und erspart<br />

unter Umständen den nächsten Angehörigen eine große Belastung.<br />

In der Frage für oder gegen Organ- und Gewebespende gibt es kein<br />

„Richtig“ oder „Falsch“.<br />

Sie können diese Frage nur für sich persönlich beantworten, und<br />

niemand hat das Recht, die Entscheidung zu kritisieren.<br />

Wichtig ist, dass Sie selbst zu einer Entscheidung kommen, diese in<br />

einem Organspende-Ausweis dokumentieren und mit Angehörigen<br />

oder anderen nahe stehenden Personen darüber sprechen. Eine kleine<br />

Broschüre soll Ihnen dabei helfen, eine Entscheidung zu treffen. Sie<br />

gibt Antworten auf wichtige Fragen zur Organ- und Gewebespende<br />

– damit sie sich Klarheit verschaffen können.<br />

Diese Broschüre liegt in der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung aus.<br />

Das Informationsblatt kann auch kostenfrei bezogen werden bei:<br />

Zentraler Broschürenversand der Sächsischen Staatsregierung<br />

Hammerweg 30, 01127 Dresden<br />

Telefon: +49 351 2103671, Fax: +49 351 2103681<br />

E-Mail: publikation@sachsen.de<br />

18. Februar 2013<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

K

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