10. geschäftsrisiko und strategisches risiko - DZ BANK Gruppe
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<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KONZERNLAGEBERICHT<br />
RISIKOBERICHT<br />
123<br />
des Berichtswesens inklusive der damit verb<strong>und</strong>enen<br />
Prozesse erfolgen.<br />
<strong>10.</strong> GESCHÄFTSRISIKO UND<br />
STRATEGISCHES RISIKO<br />
DEFINITION UND URSACHEN<br />
Geschäfts<strong>risiko</strong> <strong>und</strong> <strong>strategisches</strong> Risiko bezeichnen<br />
die Gefahr von Verlusten, die sich aus Managemententscheidungen<br />
zur geschäftspolitischen Positionierung<br />
der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>Gruppe</strong> ergeben. Die Risiken resultieren<br />
des Weiteren aus unerwarteten Veränderungen der<br />
Markt- <strong>und</strong> Umfeldbedingungen mit negativen Auswirkungen<br />
auf die Ertragslage.<br />
Bei dem Geschäfts<strong>risiko</strong> handelt es sich um Verlustpotenziale,<br />
die entstehen, wenn rückläufige Erträge<br />
nicht in gleichem Umfang durch Kostenreduktionen<br />
aufgefangen oder durch alternative beziehungsweise<br />
komplementäre Ertragsquellen kompensiert werden<br />
können. Unter Geschäfts<strong>risiko</strong> wird auch die Gefahr<br />
verstanden, dass aufgr<strong>und</strong> der Konzentration von Erträgen<br />
<strong>und</strong> Kosten auf wenige Geschäftsfelder Risiken<br />
entstehen, die bei Nachfrageeinbrüchen oder sich<br />
drastisch verschlechternder Kostenstrukturen in diesen<br />
Märkten schlagend werden.<br />
Geschäftsrisiken <strong>und</strong> strategische Risiken werden darüber<br />
hinaus durch branchenbezogene Besonderheiten<br />
bestimmt. Für die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>Gruppe</strong> sind in diesem<br />
Zusammenhang insbesondere das Kollektiv<strong>risiko</strong> <strong>und</strong><br />
das Neu<strong>geschäfts<strong>risiko</strong></strong> der BSH von Bedeutung.<br />
ORGANISATION UND VERANTWORTUNG<br />
Die Steuerung des Geschäfts<strong>risiko</strong>s <strong>und</strong> des strategischen<br />
Risikos der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>Gruppe</strong> ist originäre<br />
Aufgabe des Vorstands der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>und</strong> erfolgt in<br />
Abstimmung mit den Geschäftsleitern der <strong>Gruppe</strong>ngesellschaften.<br />
Die <strong>Gruppe</strong>nsteuerung ist in eine<br />
Gremienstruktur eingebettet, an deren Spitze der Konzern-Koordinationskreis<br />
steht. Das Gremium wird<br />
unter stützt durch funktionsbezogene Arbeitsgruppen,<br />
die sich aus Vertretern aller Geschäftsfelder <strong>und</strong> <strong>Gruppe</strong>nfunktionen<br />
zusammensetzen <strong>und</strong> folgende funktionale<br />
Querschnittsaufgaben bearbeiten: Produkt- <strong>und</strong><br />
Vertriebskoordination für Privatk<strong>und</strong>en; Auslandskoordination;<br />
Finanz- <strong>und</strong> Liquiditätssteuerung; Kapitalmanagement;<br />
IT, Operations <strong>und</strong> Ressourcen sowie<br />
Personalmanagement.<br />
Mit Ablauf des Geschäftsjahres 2009 endete die Arbeit<br />
der Geschäftsfeldbeiräte. Die gewonnenen Impulse<br />
werden künftig im Allfinanzbeirat der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
<strong>Gruppe</strong> berücksichtigt <strong>und</strong> bilden die Gr<strong>und</strong>lage für<br />
künftige, innovative Produkte. In diesem zu Beginn<br />
des Geschäftsjahres 2010 neu gegründeten Gremium<br />
wird die Einbindung der Genossenschaftsbanken bei<br />
der Entwicklung <strong>und</strong> Vermarktung gemeinsamer Produkte<br />
<strong>und</strong> Leistungen der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>Gruppe</strong> weiter<br />
intensiviert; auch eine enge Vernetzung mit dem BVR<br />
<strong>und</strong> dessen Fachräten ist sichergestellt. Der Allfinanzbeirat<br />
ist somit ein „Empfehlungsgremium“ für Produkt-<br />
<strong>und</strong> Vertriebsfragen in der Zusammenarbeit der<br />
Genossenschaftsbanken mit der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>Gruppe</strong>.<br />
Mit dieser Vorgehensweise wird ein hohes Maß an gegenseitiger<br />
Verbindlichkeit bei voller Subsidiarität<br />
zum Nutzen der Genossenschaftsbanken angestrebt.<br />
MANAGEMENT VON GESCHÄFTSRISIKEN<br />
UND STRATEGISCHEN RISIKEN<br />
Steuerungsinstrumente<br />
Die Steuerung von Geschäftsrisiken <strong>und</strong> strategischen<br />
Risiken basiert auf der vorausschauenden Beurteilung<br />
von Erfolgsfaktoren sowie auf der Ableitung von Zielgrößen<br />
für die wesentlichen <strong>Gruppe</strong>ngesellschaften<br />
<strong>und</strong> für die Unternehmensbereiche der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>.<br />
Im Rahmen des jährlichen strategischen Planungsprozesses<br />
wird die strategische Planung auf Einzelunternehmens-<br />
<strong>und</strong> <strong>Gruppe</strong>nebene vorgenommen. Die<br />
gruppenangehörigen Unternehmen erstellen dabei ihre<br />
Geschäftsstrategie (Ziele, strategische Stoßrichtungen<br />
<strong>und</strong> Initiativen) <strong>und</strong> die aus der Geschäftsstrategie<br />
abgeleitete Risikostrategie sowie die Finanz- <strong>und</strong> Kapitalbedarfsplanung.<br />
Die Planungen der <strong>Gruppe</strong>nunternehmen<br />
werden plausibilisiert sowie in Strategie-<br />
Gesprächen diskutiert <strong>und</strong> hinterfragt. Nach der<br />
Fertigstellung der Einzelplanungen mündet der Prozess<br />
in eine konsolidierte <strong>Gruppe</strong>nplanung, die eine<br />
aktive Steuerung der ökonomischen <strong>und</strong> der aufsichtsrechtlichen<br />
Kapitaladäquanz der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>Gruppe</strong><br />
ermöglicht. Die Zielerreichung wird durch ein<br />
Management-Informationssystem überwacht.<br />
Kollektivrisiken <strong>und</strong> Neugeschäftsrisiken<br />
im Bauspargeschäft<br />
Im Bauspargeschäft stellen das Kollektiv<strong>risiko</strong> <strong>und</strong> das<br />
Neu<strong>geschäfts<strong>risiko</strong></strong> eine Besonderheit des Geschäfts<strong>risiko</strong>s<br />
dar. Das Neugeschäft wird durch die strategische<br />
Ausrichtung der Bausparkasse <strong>und</strong> die Entwick-
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GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KONZERNLAGEBERICHT<br />
RISIKOBERICHT<br />
lung der Rahmenbedingungen für das Bausparen<br />
beeinflusst, während der bestehende Bausparbestand<br />
– das sogenannte Bausparkollektiv – vom Verhalten<br />
der Bestandsk<strong>und</strong>en abhängig ist. Das Kollektiv<strong>risiko</strong><br />
<strong>und</strong> das Neu<strong>geschäfts<strong>risiko</strong></strong> werden integriert über<br />
eine Kollektivsimulation gemessen, in der sowohl ein<br />
verändertes K<strong>und</strong>enverhalten – durch die gezielte Veränderung<br />
der nicht zinsinduzierten Verhaltensparameter<br />
– als auch ein Neugeschäftsrückgang abgebildet<br />
wird. Darüber hinaus unterliegt die Stabilität des Bausparkollektivs<br />
mit der regelmäßigen Analyse der kollektiven<br />
Entwicklung im Rahmen der monatlichen<br />
Kollektivsimulationen <strong>und</strong> zusätzlichen Szenario<strong>und</strong><br />
Stressanalysen einer laufenden Überprüfung.<br />
Auf dieser Gr<strong>und</strong>lage können bei Bedarf frühzeitig<br />
Steuerungsmaßnahmen eingeleitet werden. Die Steuerung<br />
erfolgt durch eine vorausschauende Tarif- <strong>und</strong><br />
Produktpolitik sowie zusätzlich durch das integrierte<br />
Management von kollektivem <strong>und</strong> außerkollektivem<br />
Geschäft.<br />
STRATEGISCHE POSITION UND ENTWICKLUNG<br />
Strategische Potenziale<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>Gruppe</strong> als zentraler Dienstleister des<br />
genossenschaftlichen Verb<strong>und</strong>es verfügt auf Basis des<br />
starken Zusammenhalts innerhalb des FinanzVerb<strong>und</strong>es<br />
über die besten Voraussetzungen, um nachhaltig<br />
die Position unter den führenden Allfinanzanbietern<br />
im deutschen Markt auszubauen. Langfristiges Ziel<br />
ist es, den genossenschaftlichen FinanzVerb<strong>und</strong> bis<br />
zum Jahr 2015 zum führenden Allfinanzanbieter in<br />
Deutschland auszubauen. Dies bedeutet insbesondere<br />
für die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> als zentraler Produktlieferant für<br />
Bankleistungen, dass von Beginn der Produktentwicklung<br />
an konsequent auf die Anforderungen der Genossenschaftsbanken<br />
abgezielt werden muss.<br />
Diese Zielsetzung wird mit „Verb<strong>und</strong> First“ beschrieben.<br />
Ressourcenpriorität erhalten diejenigen Aktivitäten,<br />
die sowohl einen direkten Verb<strong>und</strong>nutzen als<br />
auch einen hohen Wertbeitrag aufweisen. Mit dieser<br />
klaren Ausrichtung bleibt das Verb<strong>und</strong>geschäft die<br />
wichtigste Ertragsquelle der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>Gruppe</strong>. „Verb<strong>und</strong><br />
First“ bedeutet daher auch: Unterstützung der<br />
Genossenschaftsbanken bei der weiteren Steigerung<br />
der K<strong>und</strong>enzufriedenheit. Auf den intensiven Wettbewerb<br />
<strong>und</strong> signifikant verändertes K<strong>und</strong>enverhalten<br />
sind gemeinsam Antworten zu finden, wie zum Beispiel<br />
die Identifikation neuer K<strong>und</strong>ensegmente <strong>und</strong> bedarfsgerechter<br />
Angebote. Ziel ist die weitere Stärkung<br />
der Kooperation <strong>und</strong> eine verstärkte Ausschöpfung des<br />
Marktpotenzials. Als Beispiel ist die bedarfsgerechte<br />
Einbindung von Förderprogrammen in die Finanzierung<br />
der Firmenk<strong>und</strong>en zu nennen, die zukünftig ein<br />
wesentliches Kompetenz- <strong>und</strong> Profilierungsmerkmal<br />
gegenüber dem Wettbewerb darstellen wird.<br />
Initiativen<br />
Zur Operationalisierung der strategischen Stoßrichtung<br />
„Verb<strong>und</strong> First“ wurden in der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> drei<br />
Marktinitiativen in den Themen Private Banking,<br />
Mittelstandsgeschäft <strong>und</strong> Transaction Banking gestartet.<br />
Zielsetzung dieser Marktinitiativen ist die konsequente<br />
Stärkung der Kernaktivitäten der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>.<br />
Zur Erschließung identifizierter Potenziale in der<br />
gruppenweiten Marktbearbeitung werden sogenannte<br />
Fokusinitiativen verfolgt. Dabei werden neue, innovative<br />
Produkte für die zentralen K<strong>und</strong>engruppen<br />
Retail, Firmenk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> institutionelle K<strong>und</strong>en<br />
entwickelt, mit denen die Angebotspalette der Volksbanken<br />
<strong>und</strong> Raiffeisenbanken beziehungsweise der<br />
<strong>Gruppe</strong>nunternehmen im Direktgeschäft weiter optimiert<br />
wird. Über jede Fokusinitiative wird im jeweils<br />
zuständigen Produkt- <strong>und</strong> Vertriebskomitee regelmäßig<br />
berichtet. Bei Bedarf kann eine fallweise Behandlung<br />
der Initiativen im Konzern-Koordinationskreis<br />
erfolgen. Dies führt zu einer effizienteren Zusammenarbeit<br />
im FinanzVerb<strong>und</strong> <strong>und</strong> zur optimalen Betreuung<br />
der K<strong>und</strong>en. So konnte beispielsweise in der<br />
K<strong>und</strong>engruppe Retail die Fokusinitiative Altersvorsorge<br />
erfolgreich in die Linie überführt werden. Bei<br />
der Altersvorsorge kooperieren R+V <strong>und</strong> Union Asset<br />
Management Holding nun intensiv bei gemeinsam<br />
entwickelten Produkten <strong>und</strong> Dienstleistungen über<br />
das verb<strong>und</strong>einheitliche Basisberatungsinstrument<br />
VR Vorsorgestatus.<br />
Markt- <strong>und</strong> Umfeldentwicklungen<br />
Im Ausblick ab Seite 126 des Konzernlageberichtes<br />
werden die erwarteten Markt- <strong>und</strong> Umfeldentwicklungen<br />
sowie die Geschäftsstrategie mit ihren<br />
Implikationen für die Ergebnisentwicklung im<br />
Geschäftsjahr 2010 dargestellt. Diese Faktoren sind<br />
wesentliche Bestimmungsgrößen für die strate -<br />
gische Positionierung der <strong>Gruppe</strong> im kommenden<br />
Geschäftsjahr.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KONZERNLAGEBERICHT<br />
RISIKOBERICHT<br />
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MESSUNG UND ANALYSE VON GESCHÄFTS-<br />
RISIKEN UND STRATEGISCHEN RISIKEN<br />
Geschäft<strong>risiko</strong> <strong>und</strong> <strong>strategisches</strong> Risiko werden über<br />
einen Pauschalansatz approximiert, indem die Summe<br />
des <strong>und</strong>iversifizierten Risikokapitalbedarfs aus Marktpreisrisiken,<br />
Kreditrisiken <strong>und</strong> operationellen Risiken<br />
mit einem auf einer empirischen Benchmark-Analyse<br />
basierenden Faktor multipliziert wird. In einzelnen<br />
<strong>Gruppe</strong>ngesellschaften wird ein fortgeschrittener<br />
Messansatz verwendet.<br />
Der ökonomische Kapitalbedarf für das Geschäfts<strong>risiko</strong><br />
<strong>und</strong> das strategische Risiko der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
<strong>Gruppe</strong> belief sich am 31. Dezember 2009 auf<br />
931 Mio. € (31. Dezember 2008: 1.011 Mio. €). Der<br />
Risikokapitalbedarf lag im Verlauf des Geschäftsjahres<br />
jederzeit unterhalb der jeweils gültigen Verlustobergrenze.<br />
Am 31. Dezember 2009 betrug die Verlustobergrenze<br />
für strategische Risiken 986 Mio. € (31. Dezember<br />
2008: 1.032 Mio. €).<br />
11. ZUSAMMENFASSUNG<br />
In allen Risikofeldern der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>Gruppe</strong> kommen<br />
leistungsfähige Steuerungs- <strong>und</strong> Controlling-<br />
Instrumente zum Einsatz, die sukzessive verfeinert<br />
<strong>und</strong> weiterentwickelt werden. Die Entwicklung dieser<br />
Instrumente orientiert sich an den aufsichtsrechtlichen<br />
Solvabilitätsanforderungen zum Risikomanagement.<br />
Das gruppenweite Risikokapitalmanagement stellt die<br />
konsistente <strong>und</strong> umfassende Risikoermittlung in 6 voneinander<br />
abgegrenzten Risikoarten sicher. In das Risikokapitalmanagement<br />
sind alle wesentlichen <strong>Gruppe</strong>ngesellschaften<br />
unmittelbar einbezogen. Darüber hinaus<br />
werden mit dem Liquiditäts<strong>risiko</strong> <strong>und</strong> dem Reputations<strong>risiko</strong><br />
2 weitere Risikoarten gesteuert. Die weiteren<br />
Gesellschaften werden im Rahmen des Managements<br />
von Beteiligungsrisiken erfasst <strong>und</strong> gesteuert.<br />
Die ökonomische Kapitaladäquanzanalyse basiert<br />
sowohl bei der Ableitung der Risikotragfähigkeit als<br />
auch bei der Ermittlung des Risikokapitalbedarfs<br />
auf einem Value-at-Risk-Ansatz, der am Rating der<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ausgerichtet ist. Darauf aufbauend wird<br />
die <strong>risiko</strong>adjustierte Profitabilität der <strong>Gruppe</strong> ermittelt.<br />
Die hierbei verwendeten Steuerungsgrößen EVA<br />
<strong>und</strong> RORAC ergänzen die auf der IFRS-Ergebnisrechnung<br />
basierende <strong>Gruppe</strong>nsteuerung <strong>und</strong> sind<br />
Bestandteil des strategischen Planungsprozesses.<br />
Insgesamt gewährleistet diese Vorgehensweise die<br />
erforderliche Transparenz über Risikostruktur <strong>und</strong><br />
Profitabilität der <strong>Gruppe</strong> <strong>und</strong> schafft damit die<br />
Gr<strong>und</strong>lage für eine chancen- <strong>und</strong> <strong>risiko</strong>orientierte<br />
<strong>Gruppe</strong>nsteuerung.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Leistungsfähigkeit ihres Risikomanagementsystems<br />
ist die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>Gruppe</strong> in der Lage<br />
die aus der Finanzkrise resultierenden Herausforderungen<br />
zu bewältigen. Sowohl die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>Gruppe</strong><br />
insgesamt als auch die <strong>Gruppe</strong>ngesellschaften haben<br />
sich im Geschäftsjahr im Rahmen ihrer ökonomischen<br />
Risikotragfähigkeit bewegt. Darüber hinaus wurden<br />
die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Solvabilität<br />
jederzeit erfüllt. Die Zahlungsfähigkeit der<br />
<strong>Gruppe</strong> sowie die jeder Einzelgesellschaft waren im<br />
Berichtszeitraum trotz der andauernden Marktverwerfungen<br />
zu keiner Zeit gefährdet. Den Auswirkungen<br />
der Finanzkrise auf die Liquiditätslage konnte<br />
im Rahmen der bestehenden organisatorischen Regelungen<br />
der Liquiditäts<strong>risiko</strong>steuerung angemessen<br />
begegnet werden.<br />
Für das kommende Geschäftsjahr können erhöhte<br />
Marktvolatilitäten nicht ausgeschlossen werden, allerdings<br />
ist ein Rückgang der gemessenen Risikowerte<br />
zu erwarten, sofern nicht neue Krisensituationen auftreten.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der umfangreichen Einlagen der<br />
Volksbanken <strong>und</strong> Raiffeisenbanken bei der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
ist eine ausreichende Versorgung der <strong>Gruppe</strong> mit<br />
Liquidität sichergestellt. Darüber hinaus weisen die<br />
Einlagen von Firmenk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> institutionellen Anlegern<br />
im Zeitablauf weiterhin eine hohe Stabilität auf.<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>Gruppe</strong> verfügt über einen ausreichenden<br />
Pool an zentralbankfähigen Wertpapieren, die<br />
jederzeit mobilisiert werden können. Die Liquidität wird<br />
täglich anhand von Stresstests handelsunabhängig<br />
gemessen <strong>und</strong> überwacht. Aus den Ergebnissen der<br />
Stresstests sind, selbst bei Eintritt schwerwiegender<br />
Krisenereignisse, für das Geschäftsjahr 2010 keine<br />
Liquiditätsengpässe ersichtlich.<br />
Die ökonomischen <strong>und</strong> aufsichtsrechtlichen Anforderungen<br />
an die Kapitaladäquanz werden aus heutiger<br />
Sicht im Geschäftsjahr 2010 erwartungsgemäß weiterhin<br />
erfüllt werden. Eine Bestandsgefährdung ist für<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>Gruppe</strong> nicht zu erkennen.