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5. BETEILIGUNGSRISIKO - DZ BANK Gruppe

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<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />

Geschäftsbericht 2011<br />

KoNZernlAGebericht<br />

chANcen UND risiken der vorAUssichtlichen entwicklUNG<br />

Abb. 39 – KAPItalbedARF für KREditRISIKEN nach<br />

RISIKOtRAGENdEN INStRUmENtEN<br />

Risikokapitalbedarf<br />

in Mio. €<br />

31.12.<br />

2011<br />

31.12.<br />

2010<br />

Kreditvolumen<br />

in Mrd. €<br />

31.12.<br />

2011<br />

31.12.<br />

2010<br />

Klassisches Kreditgeschäft<br />

2.354 2.218 206,3 198,5<br />

Wertpapiergeschäft 1.032 1.137 90,7 95,3<br />

Derivate- und<br />

Geldmarktgeschäft 140 123 17,5 12,1<br />

Gesamt 3.526 3.477 314,5 306,0<br />

4.9. Fazit und Ausblick<br />

Im Geschäftsjahr wurden alle internen und von der<br />

Bankenaufsicht für die SolvV-Meldung zugelassenen<br />

Ratingsysteme intensiv validiert. Bestehende Ratingsysteme<br />

für die Segmente Banken und Länder wurden<br />

weiterentwickelt. Darüber hinaus wurden Ratingverfahren<br />

für die Segmente Investmentfonds und Objektfinanzierungen<br />

(Schiffsfinanzierungen) eingeführt. Für<br />

das Geschäftsjahr 2012 wird für die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> die<br />

IRB-Zulassung des neu eingeführten Ratingverfahrens<br />

für Investmentfonds angestrebt.<br />

Der Fokus des Managements der klassischen Kreditsicherheiten<br />

lag im Geschäftsjahr auf der Ergänzung und<br />

Optimierung der Prozesse und Regelungen zur Umsetzung<br />

weiterer Anforderungen der SolvV an den Einsatz<br />

von Kreditrisikominderungstechniken. Einen weiteren<br />

Schwerpunkt im Bereich des Sicherheitsmanagements<br />

bildete wie im Vorjahr die Steigerung der Datenqualität.<br />

Hierzu wurden im Sicherheitenverwaltungssystem<br />

der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> weitere Maßnahmen zur Erhöhung der<br />

Effizienz und Transparenz umgesetzt. Darüber hinaus<br />

wurde die fachliche Spezifizierung von Anforderungen<br />

zur Weiterentwicklung des Sicherheitenverwaltungssystems<br />

fortgeführt. Das Sicherheitenverwaltungssystem<br />

der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> wird auch im Geschäftsjahr 2012 kontinuierlich<br />

weiterentwickelt werden. Zudem ist eine<br />

weitere Optimierung der internen Kreditrisikomessung<br />

vorgesehen.<br />

Die eingeschlagene risikostrategische Ausrichtung im<br />

Kreditgeschäft der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>Gruppe</strong> wird sich auch<br />

im Geschäftsjahr 2012 fortsetzen. Es ist vorgesehen,<br />

verbundferne Aktivitäten weiter einzuschränken. Dies<br />

geht in der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> mit einer weiteren Forcierung<br />

des strukturierten Geschäfts auf das Verbund- und<br />

Zielkundengeschäft einher. Darüber hinaus ist geplant,<br />

den Marktanteil im Mittelstandsgeschäft signifikant<br />

zu erhöhen und die Positionierung in diesem Kundensegment<br />

in Deutschland, insbesondere im gehobenen<br />

Mittelstand, zu stärken.<br />

Aufgrund der Prognosen für die konjunkturelle Entwicklung<br />

sowie der aktuellen Einschätzung zur Krise<br />

in den Euroländern ist für das Geschäftsjahr 2012 von<br />

einer Einzelrisikovorsorge auf einem dem Geschäft<br />

angemessenen Niveau auszugehen.<br />

<strong>5.</strong> beteiligungsrisiko<br />

Unter Beteiligungsrisiko wird in der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

die Gefahr von unerwarteten Verlusten verstanden,<br />

die sich aus dem Sinken des Marktwerts der Beteiligungen<br />

unter ihren Buchwert ergeben. Beteiligungsrisiken<br />

resultieren prinzipiell aus den Kapitalbeteiligungen<br />

an Unternehmen, die aufgrund ihres geringen Anteils<br />

am gesamten Eigenkapital der Beteiligungsunternehmen<br />

keine dezidierten Informations- und Gestaltungsrechte<br />

begründen. In der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>Gruppe</strong> entstehen<br />

Beteiligungsrisiken vor allem bei der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und<br />

in geringerem Umfang bei der BSH und der R+V.<br />

Die im Anlagebuch abgebildeten Beteiligungen werden<br />

im Wesentlichen aus strategischen Erwägungen<br />

gehalten. Die Unternehmen, an denen die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>,<br />

die BSH und die R+V strategische Beteiligungen<br />

halten, decken in der Regel Märkte, Marktsegmente<br />

oder Wertschöpfungsstufen ab, in denen diese <strong>Gruppe</strong>ngesellschaften<br />

selbst oder die Volksbanken und<br />

Raiffeisenbanken nicht tätig sind. Damit unterstützen<br />

diese Beteiligungen Vertriebsaktivitäten der Genossenschaftsbanken<br />

oder tragen durch Bündelung von<br />

Aufgaben zur Kostenentlastung bei. Die Beteiligungsstrategie<br />

wird laufend auf die verbundpolitischen<br />

Bedürfnisse ausgerichtet.<br />

Darüber hinaus dienen die strategischen Beteiligungen<br />

der R+V der Unterstützung des Vertriebs und der geographischen<br />

Diversifikation des Versicherungsgeschäfts


<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />

Geschäftsbericht 2011<br />

KoNZernlAGebericht<br />

chANcen UND risiken der vorAUssichtlichen entwicklUNG<br />

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durch Investitionen in ausländische Märkte. Auch<br />

Bankbeteiligungen der R+V innerhalb der Genossenschaftlichen<br />

Finanz<strong>Gruppe</strong> Volksbanken Raiffeisenbanken<br />

werden den strategischen Beteiligungen zugeordnet.<br />

Die Entscheidung über das Eingehen oder Auflösen<br />

von Beteiligungspositionen treffen die Vorstände der<br />

<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> beziehungsweise der BSH und der R+V in<br />

Abstimmung mit den zuständigen Gremien. Für die<br />

Mandatsbetreuung ist in der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> der Unternehmensbereich<br />

Stab zuständig. In der BSH obliegt<br />

diese Aufgabe dem Bereich Auslandsmärkte sowie dem<br />

Bereich Controlling und Beteiligungsmanagement. In<br />

der R+V sind hierfür die jeweiligen Stabstellen oder<br />

das Beteiligungscontrolling verantwortlich. Die Messung<br />

und Überwachung von Beteiligungsrisiken sind<br />

Aufgabe der jeweiligen Controlling-Einheiten, die den<br />

Aufsichtsrat, den Vorstand und die Mandatsbetreuung<br />

im Rahmen von vierteljährlichen Berichten über das<br />

Ergebnis der quantitativen Messung und der Überwachung<br />

der Beteiligungsrisiken informieren.<br />

Im Rahmen des Managements von Beteiligungen sind<br />

die risikostrategischen Vorgaben zu beachten. Dabei<br />

gilt der Grundsatz, dass die Übernahme von Beteiligungsrisiken,<br />

gemessen als Risikokapitalbedarf, nur<br />

unter Abwägung der damit verbundenen Chancen und<br />

lediglich innerhalb der bestehenden Verlustobergrenzen<br />

zulässig ist.<br />

Das Volumen der Beteiligungen an Unternehmen außerhalb<br />

der <strong>Gruppe</strong> belief sich zum 31. Dezember 2011<br />

auf 3.148 Mio. € (31. Dezember 2010: 2.503 Mio. €).<br />

Die Volumenausweitung ist im Wesentlichen auf die<br />

Einbeziehung der <strong>DZ</strong> Equity Partner in die differenzierte<br />

Risikomessung bei der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> sowie die Abbildung<br />

von nicht konsolidierungspflichtigen Investments<br />

im Beteiligungsrisiko der DVB zurückzuführen.<br />

Der ökonomische Kapitalbedarf für Beteiligungsrisiken<br />

der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>Gruppe</strong> wurde zum 31. Dezember<br />

2011 mit 911 Mio. € gemessen und lag damit über<br />

dem entsprechenden Vorjahreswert von 777 Mio. €.<br />

Die Verlustobergrenze betrug zum 31. Dezember 2011<br />

1.107 Mio. € (31. Dezember 2010: 1.075 Mio. €). Im<br />

Jahresverlauf wurde die Verlustobergrenze zu keiner<br />

Zeit überschritten.<br />

6. marktpreisrisiko<br />

6.1. Definition und Ursachen<br />

Das Marktpreisrisiko setzt sich aus dem Marktpreisrisiko<br />

im engeren Sinne und dem Marktliquiditätsrisiko<br />

zusammen.<br />

Marktpreisrisiko im engeren Sinne – im Folgenden<br />

als Marktpreisrisiko bezeichnet – ist die Gefahr eines<br />

Verlusts, der aufgrund nachteiliger Veränderungen von<br />

Marktpreisen oder preisbeeinflussenden Parametern<br />

eintreten kann. Das Marktpreisrisiko untergliedert sich<br />

gemäß den zugrunde liegenden Einflussfaktoren in<br />

Zinsrisiko, Spread-Risiko, Aktienrisiko, Währungsrisiko<br />

und Rohwarenrisiko.<br />

In der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>Gruppe</strong> entstehen Marktpreisrisiken<br />

im Wesentlichen aus den Kundenhandelsaktivitäten<br />

der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>, der Liquiditätsausgleichsfunktion der<br />

<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> für die Genossenschaftliche Finanz<strong>Gruppe</strong><br />

Volksbanken Raiffeisenbanken, durch das Kreditgeschäft<br />

der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>, der BSH und der DG HYP,<br />

durch das Immobilienfinanzierungsgeschäft der BSH<br />

und der DG HYP sowie aus den Kapitalanlagen der<br />

R+V. Des Weiteren resultieren Marktpreisrisiken aus<br />

den Eigenemissionen der <strong>Gruppe</strong>ngesellschaften. Das<br />

Spread-Risiko ist die bedeutendste Marktpreisrisikoart<br />

für die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>Gruppe</strong>. Spreads drücken den<br />

Renditezuschlag für ausfallrisikobehaftete Anleihen im<br />

Vergleich zu ausfallrisikolosen Anleihen aus.<br />

Marktliquiditätsrisiko ist die Gefahr eines Verlusts, der<br />

aufgrund nachteiliger Veränderungen der Marktliquidität<br />

– zum Beispiel durch Verschlechterung der Markttiefe<br />

oder durch Marktstörungen – eintreten kann.<br />

6.2. Risikostrategie<br />

Für die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und ihre Tochtergesellschaften gilt<br />

der Grundsatz, dass die Übernahme von Marktpreisrisiken<br />

nur unter Abwägung der damit verbundenen<br />

Chancen und innerhalb der bestehenden Limite zulässig<br />

ist. In der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>Gruppe</strong> liegt der Schwerpunkt<br />

des Handelsgeschäfts bei der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>.<br />

Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> betreibt Handelstätigkeiten zur<br />

Erfüllung ihrer Zentralbankfunktion in der Genossenschaftlichen<br />

Finanz<strong>Gruppe</strong> Volksbanken Raiffeisen­

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