Unser Umgang mit der Vergangenheit - Österreichs Bundesheer
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Ausbildung<br />
Leistungsma<br />
Auf <strong>der</strong> Jagd nach Gold bis in die Dunkelheit<br />
… und noch weiter!<br />
Die Ausbildung jedes Soldaten des Österreichischen<br />
<strong>Bundesheer</strong>es sieht es vor, dass im dritten<br />
Ausbildungsmonat erstmals eine große Zielüberprüfung<br />
<strong>der</strong> bisher erlernten Ausbildungsinhalte<br />
stattfindet. Diese Überprüfung findet im Rahmen<br />
eines 2-tägigen Marsches statt, ist <strong>mit</strong> circa 40 km<br />
Marschstrecke und den zu absolvierenden Stationen<br />
normiert und nennt sich Gefechtsdienstleistungsbewerb,<br />
kurz GLB.<br />
16<br />
Dass dies auch beim Vollkontingent des Hochgebirgs-<br />
Jägerbataillon 24, dass im Jänner einrückte, durchgeführt<br />
wurde ist eine Selbstverständlichkeit. Mit einem<br />
kleinen Unterschied in <strong>der</strong> Durchführung: wir sind<br />
Hochgebirgsjäger! Wir unterscheiden uns zwar nicht<br />
grundlegend aber in Detailbereichen doch wesentlich<br />
von „normalen“ Jägern. Die Anfor<strong>der</strong>ungen an einen<br />
Hochgebirgssoldaten sind höher, die Aufträge for<strong>der</strong>n<strong>der</strong>.<br />
Das hohe Leistungsniveau und vor allem die<br />
hohe körperliche Leistungsbereitschaft, die <strong>der</strong> Dienst<br />
als Hochgebirgsjäger <strong>mit</strong> sich bringt, sind einem meist<br />
nicht in die Wiege gelegt und nur durch konsequente<br />
und zielgerichtete Ausbildung zu erreichen. So wurde<br />
das Vollkontingent des Einrückungstermins Jänner<br />
2013, das in <strong>der</strong> Stärke von gesamt rund 180 Soldaten<br />
bei zwei Kompanien des Hochgebirgs-Jägerbataillons<br />
24, <strong>der</strong> 2. Jägerkompanie in St. JOHANN in TIROL und<br />
<strong>der</strong> Kampfunterstützungskompanie in LIENZ einrückte,<br />
vom ersten Tag weg entsprechend ausgebildet.<br />
Bereits zu diesem Zeitpunkt war bekannt, dass im April<br />
<strong>der</strong> GLB auf die jungen Rekruten wartet. Nicht ein<br />
normaler GLB, nein: ein Hochgebirgs-GLB!<br />
Nach den ersten Wochen <strong>der</strong> Basisausbildung 1, in<br />
<strong>der</strong> die Grundwehrdiener das Grundhandwerk des<br />
Soldaten erlernten, konnte <strong>mit</strong> <strong>der</strong> gezielten Ausbildung<br />
zum Hochgebirgsjäger begonnen werden. Die<br />
Skibeweglichkeit wurde im Zuge einer spezialisierten<br />
Truppengebirgsausbildung hergestellt, kaum war <strong>der</strong><br />
Schnee geschmolzen standen Märsche im Gebirge an<br />
<strong>der</strong> Tagesordnung, die körperliche Leistungsfähigkeit<br />
verbesserte sich stetig. Zwei Wochen vor dem GLB<br />
begann dezidierte Vorbereitung auf die Inhalte <strong>der</strong><br />
Überprüfungsstationen und am 17. April 2013 war es<br />
endlich soweit: Punkt 08:00 Uhr startete <strong>der</strong> Hochgebirgs-GLB<br />
des Vollkontingents 1/13 in <strong>der</strong> HASPINGER-<br />
Kaserne in Lienz.<br />
Gesamt 104 Soldaten, 56 Soldaten aus LIENZ und 48<br />
Soldaten aus St. JOHANN, gingen an den Start und<br />
stellten sich den Herausfor<strong>der</strong>ungen. Marschiert<br />
wurde im Gruppenrahmen, wobei die Marschgruppe<br />
von einem Unteroffizier geführt wurde und sieben<br />
Grundwehrdiener innehatte. Als erste Station galt es<br />
die genormte Hin<strong>der</strong>nisbahn, kurz HiB, geschlossen<br />
als Gruppe zu überwinden. Wer diese schon einmal<br />
absolviert hat – in Sportadjustierung – weiß, welch<br />
körperliche Anstrengungen da<strong>mit</strong> verbunden sind.<br />
Wenn man jedoch bedenkt, dass beim GLB die HiB in<br />
Kampfadjustierung inklusive Helm und Sturmgewehr<br />
77, zu absolvieren ist, kann man erahnen, dass sich<br />
die Anstrengung um ein Vielfaches steigert. Die Tatsache,<br />
dass alle (!!!) 104 Soldaten die HiB überwanden,<br />
ist beachtlich. Nach diesem kurzen „Aufwärmen“ in