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Konzeption - SPLG Internet - Diakonie Stiftung Salem

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5. Arbeit mit dem Kind/Jugendlichen<br />

Grundlage der pädagogischen Arbeit in einer Sozialpädagogischen Lebensgemeinschaft (Ort<br />

des gemeinsamen Lebens und Lernens) ist das Angebot einer konstanten Beziehung.<br />

Dadurch wird ein pädagogischer und gleichzeitig therapeutischer Zugang geschaffen. Basis<br />

der pädagogischen Arbeit ist der Respekt vor den jungen Menschen und dem Verständnis für<br />

ihre Handlungsmuster und problematische Verhaltensweisen.<br />

Gesichert in der vertrauten Beziehung nach innen und stabil in der Begegnung nach außen,<br />

integriert diese Lebens- und Betreuungsform in besonderer Weise fachliche und inhaltliche<br />

Notwendigkeiten sowie individuelle Bedürfnisse. Die Sozialpädagogische<br />

Lebensgemeinschaft ist ein Ort des dauernden Aushaltens und Aushandeln von<br />

Befindlichkeiten, des Wohlfühlens und Beschütztwerdens und Geborgenheit. Die Einbindung<br />

in das soziale Umfeld, die Nachbarschaft und Verwandtschaft, aber auch die Gestaltung<br />

einer kindgerechten Gruppenatmosphäre motivieren die Kinder und Jugendlichen, sich für<br />

einen gewissen Zeitraum auf diese Lebensform einzulassen.<br />

Durch die Teilhabe an einem familiären Zusammenleben mit all seinen Facetten werden die<br />

emotionale und soziale Persönlichkeitsentwicklung sowie ein angemessenes Sozialverhalten<br />

des Kindes/Jugendlichen gefördert. Der junge Mensch erlebt, dass er geschätzt und beachtet<br />

wird. Sichere Beziehungsangebote ermöglichen das Ausprobieren neuer Verhaltensmuster<br />

und im alltäglichen Handeln werden Regeln, Normen und Werte vermittelt, die er in sein<br />

eigenes Lebenskonzept übernehmen kann.<br />

Im Rahmen der Freizeitgestaltung wird Interessantes im und am Alltag angeboten und<br />

entdeckt. Im Vordergrund steht nicht das ausschließlich unterhaltende Versorgen und<br />

Eingehen auf Bedürfnisse und Erwartungshaltung der jungen Menschen. Vielmehr steht die<br />

sinnvolle Gestaltung zeitlicher Freiräume unter besonderer Beachtung der persönlichen<br />

Entfaltung und der sozialen Integration im Vordergrund.<br />

Die aktive Teilnahme am gemeinschaftlichen Leben findet statt im spontanen Erlebnis sowie<br />

in strukturierten Angeboten (Tages- und/oder Wochenendunternehmungen,<br />

Freizeitmaßnahmen in den Ferien).<br />

6. Arbeit mit der Herkunftsfamilie<br />

Erziehungsstellen bedeuten eine große Chance für die jungen Menschen, einerseits in einem<br />

familiären Rahmen einen guten Platz mit angemessener Versorgung und Förderung zu haben<br />

und sich gleichzeitig in passender begleiteter Form mit der Herkunftsfamilie<br />

auseinandersetzen zu können.<br />

Grundsätzlich soll die Herkunftsfamilie als Bezugssystem für den jungen Menschen so weit<br />

und so lange wie möglich verantwortbar erhalten bleiben (Leben in zwei Systemen). Ziel ist<br />

es, dass das Kind nicht zwischen den beiden Familien steht, sondern in beiden<br />

Familiensystemen zuhause sein darf. Deshalb wird eine verbindliche und regelmäßige<br />

Einbeziehung der Eltern in den pädagogischen Prozess angestrebt.

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