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2. Grundformen des Lehrens und Lernens - Blogs Freie Universität ...

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Zugang Intergruppen-Kontakte:<br />

Es werden unterschiedliche Selbsterfahrungsgruppen (zumin<strong>des</strong>t zwei) gebil­<br />

det, die untereinander Kontakt aufnehmen, um eine gemeinsame Aufgabe zu <br />

lösen <strong>und</strong> dabei die hierbei entstehenden Beziehungsprobleme zwischen den <br />

Gruppen zu thematisieren <strong>und</strong> Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. <br />

Formulierungsvorschlag: <br />

»Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen fremden Gruppen. Planspiel <br />

zur Lösung von Kooperationsproblemen <strong>und</strong> Vorurteilen zwischen Deut­<br />

schen <strong>und</strong> Ausländern. <br />

Angesprochen wurden vor allem Personen, die aus persönlichen <strong>und</strong> berufli­<br />

chen Motiven an einem Abbau der Gruppenschranken zwischen Deutschen <br />

<strong>und</strong> Ausländern interessiert sind <strong>und</strong> dazu neue Verhaltensweisen erlernen <br />

wollen ...« <br />

Diese Illustrationen möglicher Angebotsformen wurden <strong>des</strong>halb ausführlich<br />

dargestellt, um deutlich zu machen, daß selbstreflexive Gruppenarbeit<br />

mißverstanden wird, wenn man sie nur als Domäne eines<br />

modischen Psycho-booms ansieht. Vielmehr ist es ein spezifischer<br />

Zugang, der bestimmte Lemmöglichkeiten bietet, ohne daß es sich<br />

dabei um ein universelles Prinzip der Erwachsenenbildung handelt. Es<br />

sollte außerdem dabei bedacht werden, daß diese Arbeitsform (Sammelbegriff:<br />

Gruppendynamik) zu einer Zeit in den USA von Kurt Lewin<br />

<strong>und</strong> seinen Mitarbeitern entwickelt wurde, wo man über die Mitwirkung<br />

der Erwachsenenbildung an der Lösung sozialer Konflikte (Rassenproblematik,<br />

Diskriminierung ethnischer Minderheiten, Arbeitslosigkeit)<br />

nachdachte. Dies ist sicher u. a. auch eine Erklärung für die<br />

heutige Aktualität dieser Gr<strong>und</strong>form bei vielen sozialpolitisch engagierten<br />

Kursleitern.<br />

Die Organisationsform wird sich - abgesehen von Gesprächskreisen für<br />

bestimmte Problembereiche - vor allem auf Kompaktveranstaltungen<br />

in Heimvolkshochschulen <strong>und</strong> anderen Tagungsstätten konzentrieren.<br />

Dies bedeutet gleichzeitig für das Zustandekommen dieser Angebote,<br />

daß sich die Werbung nicht auf die Ausschreibung in Programmheften<br />

beschränken kann, sondern durch Kooperation mit Gruppen möglicher<br />

Interessenten (Verbände, Vereine) oder anderen Institutionen gesichert<br />

werden muß.<br />

Die Aufgabe <strong>des</strong> KUTsleiters ist bei dieser Gr<strong>und</strong>form außerordentlich<br />

komplex, so daß sie in der Regel nur in einem Team durchgeführt<br />

werden kann, in dem Erfahrung mit gruppendynamisch orientierten<br />

Arbeitsweisen besteht.

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