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WiR. WeiL ZWiScHeN eiNeR Bio-Zitrone AUS ... - Ja! Natürlich

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Warum<br />

<strong>Bio</strong>?<br />

Wer denkt schon über <strong>Zitrone</strong>n<br />

nach? Wir. Weil zwischen einer<br />

<strong>Bio</strong>-<strong>Zitrone</strong> aus Sizilien und einer<br />

ganz normalen Welten liegen.<br />

von Katharina Seiser<br />

<strong>Zitrone</strong>n zum Backen und Abschmecken,<br />

für Saucen, Fisch und Getränke. Aber<br />

wie wachsen sie wirklich? Wann kann<br />

man sie ernten, und wie werden sie behandelt?<br />

Wir haben in Sizilien vor Ort recherchiert.<br />

Von dort kommen vom Spätsommer<br />

bis ins Frühjahr hinein <strong>Zitrone</strong>n, aber auch<br />

Orangen und Grapefruits aus <strong>Bio</strong>-Anbau.<br />

Was kaum jemand weiß: Mit Zitrusfrüchten<br />

von der sizilianischen Kooperative Salamita<br />

hat Österreichs größte <strong>Bio</strong>-Marke 1994<br />

gestartet. Auch heute kommt der überwiegende<br />

Teil der Zitrusfrüchte von dort. Die<br />

<strong>Zitrone</strong>n wachsen im Südosten Siziliens, rund<br />

um Siracusa, z. B. auf den 30 Ha Zitrushainen<br />

des Salamita-Partnerbetriebes Demetra. Die<br />

Böden sind locker und weich – und sehr viel<br />

grüner, als man es erwarten würde: Sauerklee<br />

oder Leguminosen sorgen für die gute<br />

Nährstoffversorgung der Bäume. Gedüngt<br />

wird mit Humus und Mist von ebenfalls<br />

biodynamisch gehaltenen Tieren. Stimmt das<br />

biologische Gleichgewicht in den Gärten<br />

– wenn also auf eventuelle Schädlinge auch<br />

genügend Nützlinge kommen –, braucht sich<br />

hier niemand Gedanken über Schädlingsbekämpfungsmittel<br />

zu machen. Sollten doch<br />

einmal Schildläuse ihr Unwesen treiben, wird<br />

ihnen mit feinst verteiltem Pflanzenöl zu Leibe<br />

gerückt. Das raubt ihnen den Atem.<br />

Vielfalt von einem Baum<br />

<strong>Zitrone</strong>n haben mehrere Saisonen und<br />

werden jeweils anders benannt. Zuerst<br />

einmal gibt es eine botanische Sorte, bei<br />

Demetra in Siracusa z. B. Femminello Santa<br />

Teresa. Der <strong>Zitrone</strong>nbaum ist immergrün und<br />

trägt – im Gegensatz zur Orange – auch<br />

immer Blüten und gleichzeitig Früchte in<br />

verschiedenen Reifestadien. Jetzt im Winter<br />

werden <strong>Zitrone</strong>n der »Sorte« Primofiore<br />

geerntet. Sie gelten als die besten des<br />

ganzen <strong>Ja</strong>hres, reich an ätherischen Ölen,<br />

aber auch an Säure. Anschließend kommen<br />

­F oto s , J A ! N AT Ü R L I C H<br />

54 maxima Jänner/Februar 2012


­<br />

BIO Zitrusfrüchte<br />

die im späten Frühjahr reifenden Bianchetti<br />

dran, sie haben eine ganz helle, fast weiße<br />

Schale. Die ersten, im Spätsommer geernteten<br />

<strong>Zitrone</strong>n heißen »Verdelli«. Sie sind grünschalig,<br />

weil es in der Nacht noch nicht<br />

genügend abkühlt, um den Umfärbungsprozess<br />

von grünem chlorophyll zu gelbem<br />

carotin in Gang zu setzen. Mit Reife hat die<br />

Farbe nichts zu tun. im Spätherbst startet<br />

dann wieder die Hauptsaison mit Primofi ore.<br />

ReicHe eRNTe<br />

Geerntet wird pro »Sorte« zwei Mal, händisch<br />

mit einer kleinen Schere. Die Früchte<br />

kommen zur Abpackhalle der Kooperative<br />

Salamita in Barcellona im Nordosten Sizliens.<br />

Dort werden sie mit Wasser gewaschen, mit<br />

Heißluft getrocknet und anschließend nach<br />

Größe und Optik sortiert – mehr gibt es nicht<br />

zu sehen, weil im Gegensatz zu konventioneller<br />

Ware die Schalen völlig naturbelassen<br />

bleiben. Theoretisch halten diese unbehandelten<br />

<strong>Bio</strong>-<strong>Zitrone</strong>n bei kühler und nicht zu<br />

feuchter Lagerung einen Monat. Wenn die<br />

leuchtenden Früchte mit ihrem intensiven,<br />

fröhlich stimmenden Duft nicht längst davor<br />

aufgegessen worden sind. Apropos aufessen:<br />

in Sizilien werden <strong>Zitrone</strong>n häufi g mit der<br />

Schale in feine Scheiben geschnitten und<br />

gegessen. Bei den sizilianischen <strong>Bio</strong>-Früchten<br />

von <strong>Ja</strong>! <strong>Natürlich</strong>, die frei von Pestiziden und<br />

Wachsbehandlungsmitteln sind, ist das auch<br />

problemlos möglich.<br />

■<br />

GENUSS WORKSHOP<br />

Sizilianische Zitrusfrüchte: Orangen, Blutorangen,<br />

<strong>Zitrone</strong>n und Grapefruits werden<br />

verkostet und die Früchte von Koch Johann<br />

Reisinger zu feinen Gerichten verarbeitet.<br />

25. 1. und 27. 1., 17 bis 21 Uhr.<br />

infos und Anmeldung unter http://blog.<br />

janatuerlich.at/genussworkshop<br />

SIZILIANISCHE ZITRONEN<br />

Die besten <strong>Bio</strong>-<strong>Zitrone</strong>n,<br />

»Primofi ore«, gibt es<br />

im Winter. Sie kommen<br />

aus Sizilien,<br />

können zur Gänze<br />

verwendet<br />

werden. www.<br />

janatuerlich.at<br />

Jänner/Februar 2012 maxima 55

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