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Kurzskript zur elementaren Zahlentheorie und RSA - Institut für ...

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14 4 AUSGEWÄHLTE ÜBUNGSAUFGABEN MIT LÖSUNGEN<br />

4.1 Aufgabe 16: (Primfaktoren)<br />

Es sei n ∈ N keine Primzahl. Zeigen Sie, dass es eine Primzahl p gibt mit p | n<br />

<strong>und</strong> p ≤ ⌈ √ n ⌉. Dabei bezeichnet ⌈a⌉ <strong>für</strong> eine beliebige reelle Zahl a die kleinste<br />

ganze Zahl g, so dass g ≥ a gilt (“Aufr<strong>und</strong>en” auf die nächst größere ganze Zahl).<br />

Musterlösung:<br />

Da n keine Primzahl ist, gibt es a <strong>und</strong> b mit 1 < a, b < n <strong>und</strong> n = a · b. Nach dem<br />

Satz über die Primfaktorzerlegung gibt es Primzahlen p 1 <strong>und</strong> p 2 mit p 1 | a <strong>und</strong> p 2 | b.<br />

Wären p 1 , p 2 > ⌈ √ n ⌉, so folgte ⌈ √ n ⌉ 2 < p 1 · p 2 ≤ a · b = n. Andererseits ist aber<br />

n 2 ≤ ⌈ √ n ⌉ 2 , was einen Widerspruch ergibt. Also ist p 1 oder p 2 kleiner oder gleich<br />

⌈ √ n ⌉.<br />

4.2 Aufgabe 17: (Restklassen modulo Primpotenzen)<br />

Es sei p eine Primzahl <strong>und</strong> k ∈ N. Wir betrachten die Menge der Restklassen<br />

Z p k. Zu a ∈ {0, 1, 2, . . . , p k − 1} sei<br />

α 0 + α 1 · p + . . . + α k−1 · p k−1<br />

die p-adische Darstellung der Zahl a (also insbesondere α i ∈ {0, 1, 2, . . . , p − 1}<br />

<strong>für</strong> alle i). Man nennt a eine Einheit modulo p k , wenn a <strong>und</strong> p k teilerfremd sind,<br />

d.h. wenn ggT(a, p k ) = 1 gilt.<br />

(i) Zeigen Sie, dass a genau dann eine Einheit modulo p k ist, wenn α 0 ≠ 0<br />

gilt.<br />

(ii) Wie viele solcher Einheiten gibt es in Z p k? Begründen Sie Ihre Antwort<br />

schlüssig.<br />

Musterlösung:<br />

(i) Es ist a genau dann eine Einheit modulo p, wenn ggT(a, p) ≥ p. Dies ist aber<br />

genau dann der Fall, wenn <strong>für</strong> a = α 0 + α 1 · p + . . . + α k−1 · p k−1 gilt, dass α 0 ≠ 0 ist.<br />

(ii) Nach Teil (i) wissen wir, dass a genau dann eine Einheit modulo p ist, wenn<br />

α 0 ≠ 0 gilt. Die Zahlen α 1 , . . . , α k−1 aus der p-adischen Zahldarstellung von a können<br />

wir also beliebig aus der Menge {0, 1, 2, . . . , p − 1} wählen <strong>und</strong> erhalten mit<br />

α 0 + α 1 · p + . . . + α k−1 · p k−1<br />

immer eine Einheit modulo p, sofern nur α 0 ≠ 0 gilt. Daher gibt es genau<br />

(p − 1) · p · . . . · p = (p − 1) · p k−1<br />

} {{ }<br />

(k−1)-mal

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