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10 Jahre BM - Bundesverband Mediation eV

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Berichte aus den Gremien<br />

Projektgruppe Familienmediation<br />

<strong>Mediation</strong> in Familien und Wahlverwandtschaften...<br />

...so heißt seit ihrer ersten Tagung am 11.09.01 in<br />

Kassel die Projektgruppe Familienmediation im <strong>BM</strong>.<br />

Unter der schwungvollen und zielorientierten Moderation<br />

von Diemut Hauk diskutierten zehn Frauen und<br />

drei Männer einen Tag lang über Selbstverständnis,<br />

Ziele und Arbeitsvorhaben.<br />

Unser Ziel ist die Gründung einer Fachgruppe (<strong>Jahre</strong>stagung<br />

2002). Wir wollen uns zweimal jährlich und auf der <strong>Jahre</strong>stagung<br />

treffen. Bis zur <strong>Jahre</strong>stagung bleibt die Gruppe offen, und ein<br />

Protokoll vom ersten Treffen erhalten noch alle, die sich auf das<br />

Rundschreiben der Geschäftsstelle vom Mai 2001 hin als interessiert<br />

gemeldet hatten. Wir werden bis auf Weiteres in Kassel tagen,<br />

gelegentlich auch in Erfurt.<br />

Als vordringlich kristallisierten sich folgende Themen heraus, die<br />

zwischen den Tagungen hauptverantwortlich von jeweils 1 bis 3<br />

Personen bearbeitet werden:<br />

• Das Selbstverständnis der Familienmediator(inn)en im <strong>BM</strong><br />

• Qualitätssicherung<br />

• Das Wesen der Familienmediation<br />

• Einrichtung einer Infobörse<br />

• Bestandsaufnahme:<br />

Erhebung im <strong>BM</strong> – Wer führt Familienmediation durch?<br />

Erfassen von laufenden und abgeschlossenen, ggfs. wissenschaftlich<br />

begleiteten Projekten innerhalb und außerhalb des <strong>BM</strong><br />

Kontaktperson: Inge Thomas-Worm, fon 0561-71<strong>10</strong>90,<br />

email:info@vundm-kassel.de<br />

Nächster Termin: Samstag, 2. Februar 2002, 11-17 Uhr, Kassel,<br />

Kirchweg 80<br />

Bericht: Ariane Brena<br />

Neue Übungsgruppe in Magdeburg<br />

zur Gewaltfreien Kommunikation<br />

Ab Dezember 2001 oder Januar 2002 wird es eine Übungsgruppe<br />

in Gewaltfreier Komunikation in Magdeburgs Schifferstr.15 geben.<br />

Interessierte melden sich bitte bei:<br />

Olaf Friedersdorf, 39291 Ziepel, fon 039224-246,<br />

email: mediatof@aol.com<br />

Rezensionen<br />

Rezension<br />

Gewaltfreie Kommunikation<br />

- Aufrichtig und einfühlsam miteinander sprechen<br />

- Neue Wege in der <strong>Mediation</strong> und im Umgang mit<br />

Konflikten.<br />

Marshall B. Rosenberg, Junfermann, Paderborn<br />

2001, ISBN 3-87387-454-7, 206 Seiten, DM 34,80<br />

Marshall Rosenberg entwickelte die Gewaltfreie Kommunikation<br />

um Menschen zu helfen, aus Depressionen herauszukommen,<br />

für ihre Bedürfnisse einzustehen und das Herz der GesprächspartnerInnen<br />

anzusprechen. Er entdeckte in vielen Interviews und<br />

Studien, dass die herkömmliche Sprache den Menschen meist<br />

nicht ermöglicht, das zu erreichen, was sie wirklich brauchen.<br />

Seit mehr als 30 <strong>Jahre</strong>n lehrt er nunmehr seine Methode der<br />

Gewaltfreien Kommunikation in über 30 Ländern. Mittlerweile<br />

gibt es viele Schulen, die die Gewaltfreie Kommunikation zu ihrer<br />

Grundlage erhoben haben, nicht nur in den USA sondern auch<br />

in Israel und Yugoslawien. Ansätze hierzu finden sich auch in<br />

Deutschland. Er unterrichtet LehrerInnen und AusbilderInnen der<br />

Erwachsenenbildung, TherapeutInnen und MediatorInnen. In Firmen<br />

und Krankenhäusern, in Gefängnissen und Militärschulen,<br />

bei der Polizei und in Kirchengemeinden, in Flüchtlingslagern,<br />

und wo immer die Gewalt so groß ist, dass Menschen ihn um<br />

Hilfe bitten, eröffnet er einen Weg zu nachhaltiger Verständigung.<br />

Seit langem erwartet, liegt jetzt Marshall Rosenbergs Hauptwerk<br />

in deutscher Sprache vor. Friedrich Glasl schreibt in der Einführung:<br />

Das Besondere an der hier dargestellten Gewaltlosen Kommunikation<br />

ist, dass sie die Grundlage für Konfliktlösung in der<br />

direkten Auseinandersetzung von Mensch zu Mensch bildet, die<br />

immer auch die Basis der Verständigung zwischen Gruppen oder<br />

Staaten ist. ”Der Kern jeder Konfliktbehandlung ist immer das<br />

direkte Gespräch von Mensch zu Mensch.“<br />

Das Buch stellt übersichtlich in 12 Kapiteln die Methodik der<br />

Gewaltfreien Kommunikation dar. Gesprächsbeispiele aus dem<br />

reichen Erfahrungsschatz von Marshall Rosenberg veranschaulichen<br />

den theoretischen Ansatz.<br />

Bewegend wegen seiner Aktualität ist zum Beispiel, wie Marshall<br />

Rosenberg während einer Veranstaltung in einem palästinensischen<br />

Flüchtlingslager auf einen Mann eingeht, der, wissend,<br />

dass Marshall Rosenberg Amerikaner ist, ihm ”Mörder“<br />

entgegenruft, begleitet von ähnlichen Rufen anderer: ”Attentäter!“,<br />

”Kinderkiller!“, Mörder!“ . Er spricht daraufhin die Gefühle<br />

dieses Menschen an und verbindet sich mit dem, was der<br />

Mann braucht und worum es ihm geht. Das führt dazu, dass dieser<br />

Mann schließlich seinen tiefen Schmerz zum Ausdruck bringt.<br />

Marshall verdeutlicht im weiteren Verlauf des Gesprächs die<br />

Gefühle und Bedürfnisse, die hinter jeder Aussage stehen. Sobald<br />

sich der Mann verstanden fühlt, kann er zuhören. Eine Stunde<br />

später lädt ihn derselbe Mann, der ihn Mörder genannt hatte,<br />

zu einem Ramadan-Essen nach Hause ein. Wie sähe wohl die Welt<br />

heute aus, wenn mehr Menschen in der Lage wären, derartige<br />

Gespräche zu führen? Das Buch motiviert, diese Sprache zu lernen.<br />

Marshall Rosenberg weist darauf hin, dass dies eine natürli-<br />

INFOBLATT MEDIATION / HERBST 2001 33

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