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10 Jahre BM - Bundesverband Mediation eV

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Reaktionen zum 11. September<br />

<strong>Mediation</strong>skongresses. Benedikta schreibt Euch noch etwas dazu,<br />

siehe nächste Seite.<br />

Wir freuen uns auf Eure Anregungen und Beiträge. Mit den besten<br />

Grüßen,<br />

für den Vorstand<br />

Dr. Wilfried Kerntke, 2. Vorsitzender<br />

20. September 2001<br />

Wortlaut des Antwortschreibens<br />

des Bundespräsidialamtes<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

Bundespräsident Johannes Rau dankt Ihnen für Ihr Schreiben, in<br />

dem Sie ihm Ihre Gedanken und Gefühle zu den Terroranschlägen<br />

vom 11. September 2001 in New York und Washington übermittelt<br />

haben. Leider ist es ihm aufgrund der großen Zahl von Zuschriften<br />

nicht möglich, auf jeden einzelnen zu antworten, wie er<br />

es gerne täte. Die große Anteilnahme und Solidarität, die in den<br />

Briefen und E-Mails zum Ausdruck gekommen ist, haben den<br />

Bundespräsidenten sehr bewegt. Ihre Überlegungen hat er mit<br />

Aufmerksamkeit zur Kenntnis genommen.<br />

Vielleicht interessiert es Sie, noch einmal nachzulesen, was der<br />

Bundespräsident bei der Gedenkkundgebung vor dem Brandenburger<br />

Tor am 14. September zu den Anschlägen gesagt hat. Ich<br />

lege Ihnen eine Kopie seiner Rede bei.<br />

(Eine Kopie der Rede kann bei der <strong>BM</strong>-Geschäftsstelle Kassel<br />

gegen Porto angefordert werden.)<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Stefan Biedermann<br />

Bundespräsidialamt, 1<strong>10</strong><strong>10</strong> Berlin<br />

25. November 2001<br />

WIENER APPELL<br />

Für einen interkulturellen Dialog der Völker der Welt<br />

Die unterzeichnenden Fachleute für Konfliktlösungen, TeilnehmerInnen<br />

der 2. Wiener Konferenz für „<strong>Mediation</strong> und<br />

Demokratie“ vom 12. bis 15. September 2001 in Wien sind<br />

über die Anschläge in New York und Washington zutiefst<br />

bestürzt. Unsere Trauer und Anteilnahme gilt allen Betroffenen<br />

und ihren Angehörigen.<br />

Wir anerkennen die unermesslichen Schwierigkeiten und den<br />

enormen Handlungsdruck, denen vor allem die Regierenden<br />

der USA, ihre Verbündeten und andere Länder in der Sorge<br />

um Sicherheit ausgesetzt sind. Wir haben jedoch Angst vor<br />

Maßnahmen, die weitere Menschenleben riskieren. Gerade<br />

unter solchem Druck sind die Risiken einer Beschleunigung<br />

von Gewalt besonders groß, unabhängig davon, wer oder<br />

welche Gesamtzusammenhänge sie verursacht oder begonnen<br />

haben.<br />

Wir rufen alle Menschen in ihren jeweiligen Verantwortlichkeiten<br />

auf, aus der Spirale der Gewalt und Vergeltung auszusteigen<br />

und sich für Frieden und Versöhnung zu engagieren.<br />

Es gilt, den Mut zu haben, keine weitere Gewalt anzuwenden,<br />

besonders, keinen Krieg zu führen.<br />

Wir sind davon überzeugt, dass es immer mehr Opfer und<br />

Täter geben wird, solange sich die Suche nach Lösungen nicht<br />

auf die sozialen, politischen und religiösen Zusammenhänge<br />

und Hintergründe ausweitet.<br />

Wir rufen zum Dialog zwischen den Regierenden, Organisationen<br />

und Menschen aller Kulturen auf allen gesellschaftlichen<br />

Ebenen auf und werden im Rahmen unserer jeweiligen<br />

Möglichkeiten unseren Beitrag dazu leisten.<br />

Begleitbrief zum „Wiener Appell“<br />

Liebe Mitglieder, Freunde und KollegInnen !<br />

Beiliegend ein möglicher Begleitbrief zum „Wiener Appell“, der<br />

sowohl Euch erklären möchte, was wir, die wir persönlich in Wien<br />

dabei waren, in etwa gedacht haben und gleichzeitig eine<br />

Formulierungshilfe für das Weitergeben des Appells darstellen<br />

soll.<br />

Bitte kommuniziert mit uns vom Vorstand und untereinander über<br />

Eure Aktivitäten in diesem Zusammenhang. Den Appell findet<br />

Ihr auch unter http://members.nextra.at/argesozpaed.akad.psych/<br />

wiener_appell.htm.<br />

Dort könnt Ihr auch noch mit unterschreiben und seht die Namen<br />

der <strong>BM</strong>-Mitglieder, die unterschrieben haben.<br />

für den Vorstand<br />

Dr. Benedikta Gräfin Deym-Soden, 1. Vorsitzende<br />

21. September 2001<br />

Begleitbrief zum „Wiener Appell“<br />

An die Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft, Kirchen und<br />

in der Zivilgesellschaft, an Organisationen der Zivilgesellschaft,<br />

an alle Einzelnen<br />

Auf dem 2. Wiener <strong>Mediation</strong>skongress, welcher einen Tag nach<br />

den Ereignissen in New York und Washington begann, wurde<br />

beiliegender Appell formuliert.<br />

Der <strong>Bundesverband</strong> <strong>Mediation</strong> e.V. (<strong>BM</strong>) war Mitveranstalter<br />

dieses Kongresses. Wir sind ein Zusammenschluss von mehr als<br />

500 professionellen Konflikt-VermittlerInnen und KonfliktmanagerInnen<br />

vor allem in Deutschland, aber eingebunden in internationale<br />

Netzwerke.<br />

Wir haben an der Formulierung des Appells mitgewirkt. Wir bitten<br />

Sie, den Appell zu lesen, ihn zu prüfen und im Rahmen Ihrer<br />

Überzeugungen und Ihrer Möglichkeiten zu folgen oder mit uns<br />

ins Gespräch darüber zu treten.<br />

In den letzten Tagen wurde auf schreckliche Weise sichtbar, dass<br />

es ganze Gesellschaften sind, die in dem aktuellen Konflikt aufeinanderprallen,<br />

auf allen Ebenen. Es wird viele Kräfte brauchen,<br />

um hier so rasch wie möglich noch schlimmere Entwicklungen<br />

zu verhindern und für die Zukunft Spannungen abzubauen.<br />

Verhandlungen und Dialoge und darauf aufbauende gemeinsame<br />

Aktionen sind Mittel, hier voranzukommen.<br />

In dieser Stunde, wo alle friedenswilligen Kräfte gefordert sind,<br />

INFOBLATT MEDIATION / HERBST 2001 5

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