18.11.2013 Aufrufe

Swiss Cycling Journal 07/2007

Swiss Cycling Journal 07/2007

Swiss Cycling Journal 07/2007

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

mtb<br />

Nachwuchs-EM Métabief (Fra)<br />

Eine Nachwuchs-EM<br />

der vielen Überraschungen<br />

Die zweite Austragung der Schüler- und<br />

Jugend-Mountainbike-Europameisterschaft<br />

fand in Métabief (Frankreich) vom<br />

12. bis 15. Juli erstmalig mit schweizerischer<br />

Beteiligung statt. Jedoch kam einiges<br />

anders als erwartet.<br />

RENÉ SCHAUFF<br />

Höchst motiviert reiste die schweizer Auswahl<br />

mit den Fahrern Janick Braun (91),<br />

Lucas Meyer (91), Robin Hagen (91), Martin<br />

Buck (91), Freddy Hunziker (93), Nicolas<br />

Pongracz (93) und Roman Schauff (94)<br />

sowie dem Downhill Nationaltrainer Ernst<br />

Schurter und weiteren Begleitern aus Verwandtschaft<br />

und Freundeskreis in Métabief<br />

(F) an.<br />

Insgesamt nahmen 11 Mannschaften mit<br />

gesamt 87 Fahrern aus 8 Nationen teil.<br />

Frankreich stellte 4 Mannschaften aus den<br />

4 Hauptregionen des Landes. Am Donnerstag,<br />

den 12. Juli wurde die EM mit einem<br />

„Défilé des équipes“, ausgerüstet mit den<br />

Nationalfahnen, durch den Ski- und Ferienort<br />

Métabief (ca. 40km nordöstlich von<br />

Yverdon) sowie einigen kurzgehaltenen<br />

Reden und einem Apéro eröffnet.<br />

Aufgrund von Fehlinformationen war man<br />

im Glauben, von den drei Diziplinen Cross<br />

Country (CC), Downhill (DH) und Trial die<br />

Diziplin Downhill auswählen zu können und<br />

hat dadurch die entsprechenden DH-Spezialisten<br />

als „Equipe Suisse“ entsendet.<br />

Diese selbstverständlich ausgerüstet mit<br />

Downhill-Bikes (ca. 20kg schwer) sowie<br />

Schutzbekleidung, wie Protektoren und<br />

Integralhelme und entsprechender Kleidung.<br />

Schnell wurde durch Gespräche mit<br />

den anderen Teams klar, wie die Regeln<br />

des Wettkampfes lauteten; jeder Fahrer<br />

absolviert alle drei Diziplinen (CC/Trial/<br />

DH), alle drei Diziplinen werden mit ein und<br />

dem selben Bike absolviert, es zählt die<br />

Mannschaftsleistung, der drei besten Fahrern<br />

(von vier) in jeweils der Kategorie U15<br />

(Schüler) und U17 (Jugend). Komischerweise<br />

waren ebenfalls als Erstteilnehmer<br />

die Italiener, Dänen und im letzen Jahr die<br />

Engländer falsch infomiert gewesen.<br />

Diese neuen Rennbedingungen waren natürlich<br />

ein grosser Tiefschlag, da alle drei<br />

Diziplinen auf Cross Country ausgerichtet<br />

waren. Mit anderen Worten, der Allrounder<br />

mit grossem Konditions- und Technikvermögen<br />

war gefragt und vor allem für die<br />

Diziplinen CC und Trial war ein sehr leichtes<br />

Bike die Voraussetzung.<br />

Nach dem ersten Schock entschloss man<br />

sich die Herausforderung anzunehmen und<br />

entschied sich schnell kein leichtes und<br />

handliches CC-Bike zu mieten oder «einzufliegen»,<br />

sondern alles mit dem eigenem,<br />

leider schwerem DH-Bike zu bestreiten,<br />

um möglichst in der abschliessenden<br />

DH-Diziplin, weswegen man ja schliesslich<br />

angereist war, sein Können unter Beweis<br />

stellen zu können.<br />

Am Freitag ging es dann los mit einem sehr<br />

anspruchsvollem CC-Rennen. Die 7 Rennfahrer<br />

(3xU15, 4xU17) gingen trotz grossem<br />

Handicap hochmotiviert an die Arbeit<br />

und gaben ihr Bestes. Schnell überrundet<br />

erkämpften sie sich trotzdem Runde<br />

um Runde. Um so erstaunlicher, dass die<br />

Schweiz in der Nationengesamtwertung<br />

auf dem vorletzten Platz landete, da Dänemark<br />

ihre U15 Talente zu Hause gelassen<br />

hatte und ihre U17- Fahrer einzeln wegen<br />

Defekt oder zu hoher Belastung aufgaben.<br />

Wie kommentierten es die Fahrer: „War ein<br />

Superrennen, eine gute Strecke, aber leider<br />

mit dem falschen Velo“.<br />

Das Schlimmste war geschafft und am<br />

Samstag stand Relay (CC-Staffete) und<br />

Trial auf dem Programm. Beim Relay galt<br />

es 3 Runden mit jeweils einem Fahrer zu<br />

absolvieren. Also nur eine harte Runde pro<br />

Fahrer. Unsere Rennfahrer wussten also,<br />

was auf sie zukam und gingen wiederum<br />

mit grossem Engagement ins Rennen.<br />

Diesmal schafften die U15-Rennfahrer den<br />

vorletzen Platz, da Slowenien technische<br />

und konditionelle Probleme hatte.<br />

Am Nachmittag standen 3 Trial Stationen<br />

mit je 4 Sektionen auf dem Wettkampfprogramm,<br />

sprich jeder Fahrer musste<br />

sein Können an gesamthaft 12 Holz- und<br />

Steinhindernissen im z.T. steilen Gelände<br />

unter Beweis stellen. Mit einem äusserst<br />

schwerem und ungelenkigen DH-Bike ein<br />

fast aussichtsloses Unterfangen. Umso<br />

erstaunlicher, dass es Roman Schauff und<br />

Robin Hagen gelang, Plätze im Mittelfeld<br />

ihrer Kategorie zu belegen. Die Mannschaft<br />

konnte sich in der Nationenwertung<br />

20<br />

<strong>Swiss</strong> <strong>Cycling</strong> | <strong>Journal</strong> 7/20<strong>07</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!