Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
strasse<br />
SONNTAG<br />
Unsere Damen Junioren starteten motiviert<br />
zu ihrem Rennen, auch wurde unterdessen<br />
ein professioneller Zielfilm mit<br />
Zeitmessungen installiert. Acht Juniorinnen<br />
kämpften bravourös um den Meistertitel,<br />
es war schön ihnen zuzuschauen<br />
wie sie sich einsetzten. Am Schluss fehlten<br />
ein paar Zentimeter um aufs Treppchen zu<br />
steigen. Die Freude über ein gutes Rennen<br />
und vor allem das sich drei Fahrerinnen (4.<br />
Jessica Schneeberger, 6. Emilie Aubry und<br />
12. Fabiennen Sommer) unter den ersten<br />
12 klassierten, war jedoch grösser.<br />
Das Rennen der Herren startete um 13<br />
Uhr bei 42 Grad Hitze. Es war ein schnelles<br />
Rennen – mit deutlich mehr Unfällen gegenüber<br />
den restlichen Tagen. Von unseren<br />
Athleten wurde Elias Schmäh in einen<br />
Sturz verwickelt und er zog sich diverse<br />
Schürfungen zu. Das Rennen musste er<br />
aufgeben. Alain Lauener hatte immer wieder<br />
mit Krämpfen zu kämpfen und musste<br />
in der zweitletzten Runde aufgeben. Martin<br />
Kohler auf Rang 10 und Danilo Wyss auf<br />
Rang 11 sorgten auch hier, für die Schweizer<br />
Präsenz.<br />
Giro d’Italia der Frauen<br />
Nicole Brändli auf Rang 2<br />
Die 28jährige Nicole Brändli (Horgen) verfehlte ihren vierten Gesamtsieg am «Giro<br />
Donne» um 18 Sekunden. Der Erfolg ging wie im Vorjahr an Edita Pucinskaite (Lit).<br />
2006 hatte deren Vorsprung sogar nur 11 Sekunden betragen.<br />
PM. Hinter Brändli nimmt die überraschende<br />
Spanierin Maribel Moreno<br />
Allue Platz drei ein. Dahinter befinden<br />
sich mit Fabiana Luperini und Tatiana<br />
Guderzo (beide It), Susanne Ljungskog<br />
(Sd) und Judith Arndt (D) lauter bekannte<br />
und bestens etablierte Namen. Guderzo<br />
rückte erst am letzten Tag auf Kosten<br />
von Ljungskog und Arndt auf Rang fünf<br />
vor.<br />
«MIT DEM ETAPPENERFOLG SCHAFFTE<br />
ICH ES AUF DAS PODEST»<br />
Brändli eroberte den zweiten Podestrang<br />
im fünften Teilstück. Sie gewann damals<br />
die Königsetappe von Cittiglio nach Cittiglio<br />
mit 46 Sekunden Vorsprung. Gleichzeitig<br />
rückte sie vom fünften auf den<br />
zweiten Gesamtplatz vor. Sie hatte gehofft,<br />
am Schlusstag nochmals mit einer<br />
ähnlichen Leistung aufwarten zu können.<br />
Leider war aber der Schwierigkeitsgrad<br />
des Parcours im Finale bedeutend<br />
geringer als erwartet. Eine neunköpfige<br />
Fluchtgruppe wurde von Pucinskaite,<br />
Fabiana Luperini (It), Brändli sowie weiteren<br />
Fahrerinnen eingeholt. Dann gab<br />
es ein taktisches Rennen. Erst sechs km<br />
vor dem Ziel kam ein Sextett weg und<br />
wurde im Spurt von Svetlana Bubnenkova<br />
(Russ) geschlagen.<br />
DAS BERGZEITFAHREN BRACHTE DIE<br />
ENTSCHEIDUNG<br />
Das Bergzeitfahren von Buti nach Prato a<br />
Calci brachte schon im dritten Teilstück<br />
die Entscheidung. Brändli klassierte sich<br />
zwar dort hinter ihrer grossen Rivalin<br />
Susanne Ljungskog (Sd) als gute Fünfte.<br />
Mit 1:16 Minuten verlor aber die einstige<br />
Spezialistin gegen die Uhr auf die Siegerin<br />
Pucinskaite zuviel. Die von Brändli<br />
gewonnene Bergetappe mit drei Pässen<br />
war das einzige Terrain, auf dem sich die<br />
Kletterspezialistinnen dieses Jahr richtig<br />
entfalten konnten. Als Brändli 2001,<br />
03 und 05 den Gesamtsieg holte, waren<br />
die Anforderungen noch bedeutend höher.Vor<br />
allem die Bergfahrerinnen fanden<br />
damals vermehrt ihr geliebtes Terrain<br />
vor.<br />
2006 verlor Brändli das Leadertrikot erst<br />
in der turbulent verlaufenen Schlussetappe.<br />
«Der tägliche Kampf um Bonifikationssekunden<br />
auf einer zu leichten<br />
Strecke verursachte damals einen Riesenstress.<br />
Obwohl ich keine Sprinterin<br />
bin, musste ich im Finale immer Präsenz<br />
markieren. Dabei sind die Massenankünfte<br />
nicht mein Metier», erinnert<br />
sie sich.<br />
7<br />
<strong>Swiss</strong> <strong>Cycling</strong> | <strong>Journal</strong> 7/20<strong>07</strong>