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GLEICHGEWICHT in spielerischer Form an ... - pro.kphvie.at

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H1-FLEÜ-MG Motorische Grundlagen<br />

Gleichgewicht-Turnb<strong>an</strong>k<br />

<strong>GLEICHGEWICHT</strong> <strong>in</strong> <strong>spielerischer</strong> <strong>Form</strong><br />

<strong>an</strong> Turnbänken<br />

Koord<strong>in</strong><strong>at</strong>ive Fähigkeiten<br />

Die Geichgewichtsfähigkeit ist nach<br />

HIRTZ e<strong>in</strong>e von fünf fundamentalen<br />

koord<strong>in</strong><strong>at</strong>iven Fähigkeiten (vgl. Hirtz,<br />

1985, S.31-33).<br />

Koord<strong>in</strong><strong>at</strong>ive Fähigkeiten<br />

Konditionelle Fähigkeiten<br />

Koord<strong>in</strong><strong>at</strong>ive Fähigkeiten def<strong>in</strong>ieren e<strong>in</strong>en Prozess, der vorr<strong>an</strong>gig durch die<br />

Steuerung und Regelung der Bewegungstätigkeit bed<strong>in</strong>gt ist (vgl. Aldri<strong>an</strong>, 2002,<br />

S.11). Diese Bewegungstätigkeit wird ermöglicht durch das Zusammenwirken des<br />

Zentralnervensystems und der Skelettmuskul<strong>at</strong>ur. Gute Bewegungskoord<strong>in</strong><strong>at</strong>ion ist<br />

daher <strong>an</strong> e<strong>in</strong> <strong>in</strong>taktes Nervensystem, <strong>an</strong> e<strong>in</strong>e leistungsfähige Muskul<strong>at</strong>ur und <strong>an</strong><br />

ungestörte Wahrnehmungsfunktionen gebunden. Die koord<strong>in</strong><strong>at</strong>iven Fähigkeiten<br />

befähigen den Menschen, motorische Aktionen <strong>in</strong> vorhersehbaren und<br />

unvorhersehbaren Situ<strong>at</strong>ionen sicher und ökonomisch zu beherrschen und sportliche<br />

Bewegungen zu erlernen. Die frühzeitige bzw. rechtzeitige Schulung der<br />

koord<strong>in</strong><strong>at</strong>iven Fähigkeiten nimmt e<strong>in</strong>en bedeutungs- und wirkungsvollen E<strong>in</strong>fluss auf<br />

die Persönlichkeitsentfaltung und –prägung des Menschen (vgl. OÖGKK, o.J., S.6).<br />

Die größten Möglichkeiten für die Entwicklung liegen zwischen dem 6. und 12.<br />

Lebensjahr und s<strong>in</strong>d mit dem Beg<strong>in</strong>n der Pubertät (Ausnahme: räumliche<br />

Orientierungsfähigkeit) kaum noch vorh<strong>an</strong>den. Die koord<strong>in</strong><strong>at</strong>iven Fähigkeiten werden<br />

nur im Zusammenwirken mit den konditionellen Fertigkeiten Kraft, Schnelligkeit,<br />

Ausdauer und Beweglichkeit wirksam und werden über Fertigkeiten verbessert bzw.<br />

entwickelt (vgl. M<strong>in</strong>isterium für Kultus, Jugend und Sport, 2002, S.7).<br />

Die Gleichgewichtsfähigkeit<br />

Die Gleichgewichtsfähigkeit umfasst nach MARTIN (1991, S.59) das Halten bzw.<br />

Wiederherstellen des Gleichgewichts bei wechselnden Situ<strong>at</strong>ionen und das Lösen<br />

von motorischen Aufgaben bei labilen Gleichgewichtsverhältnissen.<br />

Die Wahrnehmung im zentralen Nervensystem über den Gleichgewichtszust<strong>an</strong>d<br />

erfolgt über die Muskul<strong>at</strong>ur, Sehnen, die Haut und die Verb<strong>in</strong>dung von Augen mit den<br />

Gleichgewichtsorg<strong>an</strong>en. Die Qualität der Gleichgewichtsfähigkeit wird somit<br />

wesentlich durch die <strong>an</strong>gemessene Verarbeitung visueller, taktiler, k<strong>in</strong>ästhetischer<br />

und vestibulärer Inform<strong>at</strong>ionen bestimmt. Gleichgewicht halten und/oder<br />

wiederherstellen erfordert e<strong>in</strong> fortwährendes fe<strong>in</strong> abgestimmtes Wechselspiel der<br />

Agonisten und Antagonisten zwischen Muskelsp<strong>an</strong>nung und –entsp<strong>an</strong>nung.<br />

Die effektivste Ausbildung der Gleichgewichtsfähigkeit liegt zwischen dem 10. und<br />

12. Lebensjahr (vgl. M<strong>in</strong>isterium für Kultus, Jugend und Sport, 2002, S.52).<br />

© Pädak-Krems: Mitm<strong>an</strong>nsgruber 2004 - 1 -


H1-FLEÜ-MG Motorische Grundlagen<br />

Gleichgewicht-Turnb<strong>an</strong>k<br />

MARTIN (1991, S.60), HIRTZ (1985, S.31-33) u.a. unterscheiden zwischen<br />

st<strong>at</strong>ischem und dynamischen Gleichgewicht 1 .<br />

Vielfalt durch Vari<strong>at</strong>ion<br />

Die Methode des variierten Übens ist die grundsätzliche Voraussetzung für die<br />

Ausprägung koord<strong>in</strong><strong>at</strong>iver Fähigkeiten. Nur durch ständige Veränderung k<strong>an</strong>n e<strong>in</strong><br />

Generalisierungseffekt erreicht werden. Um diese Verallgeme<strong>in</strong>erung auf<br />

unterschiedliche Fertigkeiten erreichen zu können, muss mit verschiedenen<br />

Fertigkeiten (Programmen) geübt werden. In weiterer Folge mit der Veränderung der<br />

Bewegungsausführung sowie der Übungsbed<strong>in</strong>gungen (vgl. Müller, 2003, S.14-16).<br />

Die Übungen s<strong>in</strong>d so zu wählen, dass die Vari<strong>at</strong>ionen und die Anforderungen der<br />

“Angstschwelle“ dem Alter und Könnensst<strong>an</strong>d der K<strong>in</strong>der differenziert <strong>an</strong>gepasst<br />

werden (vgl. M<strong>in</strong>isterium für Kultus, Jugend und Sport, 2001, S.68).<br />

Vari<strong>at</strong>ion der Bewegungsausführung<br />

Veränderung der Bewegungsrichtung und des –umf<strong>an</strong>ges<br />

Veränderung des Tempos<br />

Üben nach vorgegebenen Rhythmen (Partner, Gruppe, Musik)<br />

Vari<strong>at</strong>ion des Krafte<strong>in</strong>s<strong>at</strong>zes<br />

Veränderung der Ausg<strong>an</strong>gs- und Endstellung<br />

Komb<strong>in</strong><strong>at</strong>ion von Übungen<br />

Spiegelbildliches und beidseitiges Üben<br />

Vari<strong>at</strong>ion der Übungsbed<strong>in</strong>gungen<br />

Vari<strong>at</strong>ion von Entfernung und Abst<strong>an</strong>d<br />

Vari<strong>at</strong>ion von Geräten<br />

Veränderung der Unterstützungsfläche (Größe, labil-stabil)<br />

Verwendung von H<strong>an</strong>dgeräten<br />

Üben unter Zeitdruck (Wettbewerb) mit elementaren motorischen Fertigkeiten<br />

Zusätzliche Bewegungsaufgabe während des Übens<br />

Üben mit e<strong>in</strong>geschränkter optischer Kontrolle (bl<strong>in</strong>d)<br />

Üben nach konditioneller Belastung<br />

Üben nach vorhergehender Störung des Vestibulärappar<strong>at</strong>es (Drehungen)<br />

Üben mit Gegenwirkung des Partners<br />

Üben unter ungewöhnlichen Bed<strong>in</strong>gungen (Müdigkeit, Lärm,…)<br />

Übungsauswahl:<br />

Übungen <strong>an</strong> der stabil stehenden Turnb<strong>an</strong>k<br />

St<strong>at</strong>ische Gleichgewichtsübungen<br />

o E<strong>in</strong>be<strong>in</strong>st<strong>an</strong>d (auch mit Händen <strong>in</strong> der Hüfte)<br />

o St<strong>an</strong>dwaage<br />

o Ballenst<strong>an</strong>d, Nackenst<strong>an</strong>d, H<strong>an</strong>dst<strong>an</strong>d<br />

o Bodenkontaktvari<strong>an</strong>ten als E<strong>in</strong>zel-, Partner- oder Gruppenübungen (e<strong>in</strong>fache<br />

Akrob<strong>at</strong>ik): es wird <strong>an</strong>gegeben, welche und wie viele Körperteile den Boden<br />

berühren<br />

1 In <strong>an</strong>deren Liter<strong>at</strong>urquellen stößt m<strong>an</strong> auf weitere E<strong>in</strong>teilungsversuche, die bei genauerer Betrachtung aber<br />

immer e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong><strong>at</strong>ion und/oder e<strong>in</strong>e Unterteilung von st<strong>at</strong>ischem und dynamischem Gleichgewicht darstellen.<br />

(KEIM (2003, S.12-13) unterscheidet z.B. zwischen St<strong>an</strong>dgleichgewicht, Bal<strong>an</strong>ciergleichgewicht,<br />

Drehgleichgewicht und Fluggleichgewicht.)<br />

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H1-FLEÜ-MG Motorische Grundlagen<br />

Gleichgewicht-Turnb<strong>an</strong>k<br />

Alle Übungen können auch mit verbundenen Augen, auf umgedrehten bzw.<br />

schräg gestellten Turnbänken oder auf erhöhter Ebene durchgeführt werden.<br />

Dynamische Gleichgewichtsübungen<br />

o Freies Bewegen (zu F<strong>an</strong>tasiegeschichten: Hängebrücke, Seiltänzer,…-)<br />

Aufgaben zur alle<strong>in</strong>igen Überw<strong>in</strong>dung der Turnb<strong>an</strong>k<br />

Hüpfer Elef<strong>an</strong>tennummer Walzerdrehung<br />

o Bl<strong>in</strong>dgänger: mit geschlossenen Augen gehen (auch rückwärts bzw. seitwärts,<br />

auch mit H<strong>an</strong>dfassung)<br />

o Hüpfer: hüpfe auf e<strong>in</strong>em Be<strong>in</strong> über die Brücke<br />

o Primaballer<strong>in</strong>a: gehe auf den Fußballen<br />

o Elef<strong>an</strong>tennummer: Arm als Elef<strong>an</strong>tenrüssel<br />

o Brücke kaputt: Turnb<strong>an</strong>k möglichst rasch überw<strong>in</strong>den<br />

o Siebenmeilenstiefel versus Tippelschritte: sehr große (wenige) bzw. sehr<br />

kle<strong>in</strong>e (viele) Schritte<br />

o Walzerdrehung: e<strong>in</strong>mal, mehrmals bzw. fortwährend um sich drehen<br />

o H<strong>in</strong>dernislauf: über Mediz<strong>in</strong>bälle, Hütchen,…<br />

H<strong>in</strong>dernislauf Lastentr<strong>an</strong>sport Zus<strong>at</strong>zaufgaben<br />

o Lastentr<strong>an</strong>sport: verschiedene M<strong>at</strong>erialien (Zeitung, Schuh, usw.) auf dem<br />

Kopf und/oder auf der Schulter bzw. dem Unterarm tr<strong>an</strong>sportieren<br />

o Zus<strong>at</strong>zaufgaben: durch e<strong>in</strong>en Reifen kriechen, Luftballon bal<strong>an</strong>cieren,<br />

Jongliertuch <strong>in</strong> die Höhe pusten,...<br />

o Vorgeschaltete Aufgaben: Slalomlauf, sich mehrmals um die Achse drehen,<br />

mehrere Rollen vorwärts bzw. rückwärts<br />

o Vierfüßler: Sp<strong>in</strong>neng<strong>an</strong>g oder Krebsg<strong>an</strong>g, vorwärts und/oder rückwärts<br />

o Hochb<strong>an</strong>k: bal<strong>an</strong>cieren über hochgelegte Bänke (B<strong>an</strong>k auf zwei Kästen<br />

aufgelegt oder zwei Bänke übere<strong>in</strong><strong>an</strong>der am Boden stehend -<br />

M<strong>at</strong>tenabsicherung)<br />

o Sch<strong>an</strong>ze: mit e<strong>in</strong>er Teppichfliese auf zwei schräg nebene<strong>in</strong><strong>an</strong>der<br />

e<strong>in</strong>gehängten Turnbänken h<strong>in</strong>untergleiten (M<strong>at</strong>tenabsicherung !)<br />

Vierfüßler-Sp<strong>in</strong>ne Vierfüßler-Krebs Hochb<strong>an</strong>k<br />

© Pädak-Krems: Mitm<strong>an</strong>nsgruber 2004 - 3 -


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Gleichgewicht-Turnb<strong>an</strong>k<br />

Aufgaben mit e<strong>in</strong>em Partner<br />

o Brückenüberquerung zu zweit: mit ständigem Körperkontakt<br />

o Sich passieren: Versuch, <strong>an</strong>e<strong>in</strong><strong>an</strong>der vorbeizukommen (Erschwernis: vorher <strong>in</strong><br />

der Mitte mit Partnerh<strong>an</strong>dfassung niedersetzen und wieder aufstehen)<br />

o Kampf auf der Brücke: Gleichgewichtsstörversuche durch Schieben und<br />

Stoßen<br />

o Hosentausch: zwei vorher übergezogene Übungshosen mit erheblicher<br />

Übergröße werden <strong>in</strong> der Mitte ausgetauscht<br />

Passieren Kampf Hosentausch<br />

Aufgaben <strong>an</strong> der Turnb<strong>an</strong>k mit Bällen<br />

Ball-S<strong>at</strong>ellit Hochwerfen und F<strong>an</strong>gen Gassi gehen<br />

o Ball-S<strong>at</strong>ellit: Ball um die Hüfte kreisen lassen (auch rückwärts)<br />

o Hochwerfen und F<strong>an</strong>gen: hoch/tief, vorwärts/rückwärts, von e<strong>in</strong>er H<strong>an</strong>d zur<br />

<strong>an</strong>deren, großer Ball/kle<strong>in</strong>er Ball,…<br />

o Gassi gehen: den Ball auf dem Boden seitlich mitrollen<br />

o Auf dem Boden Prellen: mit/ohne F<strong>an</strong>gen, starker/schwacher Arm, mit zwei<br />

Bällen gleichzeitig<br />

Prellen Partnerzuspiel Balltr<strong>an</strong>sport<br />

o Partnerzuspiel auf der B<strong>an</strong>k: auch mit zwei Bällen gleichzeitig, f<strong>an</strong>gen mit dem<br />

guten/schlechten Arm, ger<strong>in</strong>ger/weiter Abst<strong>an</strong>d zum Partner<br />

o Balltr<strong>an</strong>sport: von e<strong>in</strong>em B<strong>an</strong>kende zum <strong>an</strong>deren mit e<strong>in</strong>em Partner den<br />

e<strong>in</strong>geklemmten Ball tr<strong>an</strong>sportieren; Bauch zu Bauch, Rücken zu Rücken, Kopf<br />

zu Kopf,…<br />

o Zuspiel von B<strong>an</strong>k zu B<strong>an</strong>k: verschiedene Bälle, variabler Abst<strong>an</strong>d,<br />

verschiedene Zuspielmöglichkeiten („Zehnerln“), St<strong>an</strong>dvari<strong>at</strong>ionen<br />

Zuspiel-e<strong>in</strong>be<strong>in</strong>ig<br />

Zuspiel-durch Grätsche<br />

Variabler Abst<strong>an</strong>d<br />

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H1-FLEÜ-MG Motorische Grundlagen<br />

Übungen <strong>an</strong> der beweglichen Turnb<strong>an</strong>k<br />

Gleichgewicht-Turnb<strong>an</strong>k<br />

St<strong>at</strong>ische Gleichgewichtsübungen<br />

o B<strong>an</strong>kschaukel: bal<strong>an</strong>cehalten (Turnb<strong>an</strong>k über quergestellte Turnb<strong>an</strong>k,<br />

Kastendeckel, Sprungbrett oder Walzen; Reckst<strong>an</strong>ge <strong>in</strong> Turnb<strong>an</strong>k e<strong>in</strong>gefädelt<br />

und mit Sprungseilen fixiert)<br />

o Rodeo: St<strong>an</strong>d auf der Turnb<strong>an</strong>k, die zwischen zwei R<strong>in</strong>gpaaren befestigt ist –<br />

dosierte Gleichgewichtsstörversuche durch den Lehrer bzw. Übungsleiter <strong>an</strong><br />

der Turnb<strong>an</strong>k (M<strong>at</strong>tenabsicherung !)<br />

Dynamische Gleichgewichtsübungen<br />

o B<strong>an</strong>kschaukel: auch rückwärts bzw. seitwärts gehen, zwei Schüler gleichzeitig<br />

o Sumpfgelände: bal<strong>an</strong>cieren auf e<strong>in</strong>er umgedrehten Turnb<strong>an</strong>k auf e<strong>in</strong>er<br />

Weichbodenm<strong>at</strong>te<br />

o Rollsteg: bal<strong>an</strong>cieren auf e<strong>in</strong>er umgedrehten Turnb<strong>an</strong>k auf Turnstäben<br />

(Vorsicht: Endabsicherungen !)<br />

B<strong>an</strong>kschaukel<br />

Rollsteg<br />

Endabsicherung<br />

o Den Abh<strong>an</strong>g h<strong>in</strong>untergehen: bal<strong>an</strong>cieren auf e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>seitig <strong>in</strong> die R<strong>in</strong>ge<br />

e<strong>in</strong>gehängte Turnb<strong>an</strong>k<br />

o Hängebrücke: bal<strong>an</strong>cieren auf e<strong>in</strong>er zwischen zwei R<strong>in</strong>gpaaren gesp<strong>an</strong>nten<br />

Turnb<strong>an</strong>k (bzw. auf mehreren zwischen den beiden Barrenholmen<br />

gesp<strong>an</strong>nten Sprungseilschlaufen)<br />

o Wackelsteg: bal<strong>an</strong>cieren auf e<strong>in</strong>er zwischen zwei Barren e<strong>in</strong>gehängten<br />

Turnb<strong>an</strong>k (auch auf der umgedrehten Turnb<strong>an</strong>k)<br />

o Fliegender Teppich: drei bis vier Turnbänke<br />

werden mit Hilfe von zwei Reckst<strong>an</strong>gen und zwei<br />

R<strong>in</strong>gpaaren <strong>in</strong> die Luft gehoben<br />

(Erschwernis: Weichboden auf die Turnbänke<br />

legen)<br />

Fliegender Teppich<br />

Abh<strong>an</strong>g Hängebrücke Wackelsteg<br />

Alle Übungen können mit Zus<strong>at</strong>zaufgaben oder mit Kle<strong>in</strong>geräten (Ball, Reifen,…)<br />

durchgeführt werden.<br />

(vgl. M<strong>in</strong>isterium für Kultus, Jugend und Sport, 2002, S.53-66; OÖGKK, o.J., S.8-11;<br />

Gautschi, 2003, S.1-15; Müller, 2000, S.12-15;)<br />

Schlussbetrachtung<br />

Die Gleichgewichtsfähigkeit dient <strong>in</strong> Anlehnung <strong>an</strong> HIRTZ dem Erhalt bzw. der<br />

Wiederherstellung des st<strong>at</strong>ischen und dynamischen Gleichgewichts bei der Lösung<br />

von Bewegungsaufgaben. Das Gleichgewichtsvermögen ist e<strong>in</strong>e auf zahllosen und<br />

l<strong>an</strong>gjährigen Lern<strong>pro</strong>zessen basierende Fähigkeit. K<strong>in</strong>der experimentieren mit dem<br />

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Gleichgewicht-Turnb<strong>an</strong>k<br />

Bal<strong>an</strong>cieren <strong>in</strong> den unterschiedlichsten <strong>Form</strong>en <strong>in</strong>tensiv erlebnisorientiert und sehr<br />

umf<strong>an</strong>greich. Die Bewegungserziehung bietet vor allem <strong>in</strong> den ersten sechs<br />

Schuljahren e<strong>in</strong>e Vielzahl von Möglichkeiten, das st<strong>at</strong>ische und dynamische<br />

Gleichgewicht zu schulen und weiterzuentwickeln. Dabei kommt der Schule das<br />

Freizeitverhalten der K<strong>in</strong>der und Jugendlichen sehr entgegen: Wellenreiten, Surfen,<br />

Sk<strong>at</strong>eboard, Inl<strong>in</strong>e-Sk<strong>at</strong>er, BMX-Räder und vieles <strong>an</strong>dere mehr sprechen diese<br />

Altersgruppe <strong>an</strong> und <strong>in</strong>teressieren sie für die schulische Förderung der<br />

Gleichgewichtsfähigkeit durch künstliche Gerätearr<strong>an</strong>gements im Turnsaal. Hier<br />

kommt im besonderen der Turnb<strong>an</strong>k durch ihre vielseitige E<strong>in</strong>setzbarkeit <strong>in</strong> diesem<br />

Bereich hohe Bedeutung zu. E<strong>in</strong>e gut ausgeprägte Gleichgewichtsfähigkeit ist<br />

sowohl Voraussetzung für alle motorischen H<strong>an</strong>dlungen <strong>in</strong> Beruf, Alltag und Sport als<br />

auch Grundlage des psychisch- emotionalen Gleichgewichts und somit des<br />

Wohlbef<strong>in</strong>dens.<br />

Liter<strong>at</strong>ur<br />

Aldri<strong>an</strong>, U. (2002). Koord<strong>in</strong><strong>at</strong>ive Fähigkeiten – e<strong>in</strong> Vergleich. Bewegungserziehung,<br />

5/02.<br />

Gautschi, R. (2003). Fasz<strong>in</strong><strong>at</strong>ion Bal<strong>an</strong>ce. mobile, 1/03.<br />

Hirtz, P. (1985). Koord<strong>in</strong><strong>at</strong>ive Fähigkeiten im Schulsport. Berl<strong>in</strong>.<br />

Keim, V. (2003). Die vielen Gesichter des Gleichgewichts. mobile, 1/03.<br />

Mart<strong>in</strong>, D. (1991). H<strong>an</strong>dbuch Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gslehre. Schorndorf: Karl Hofm<strong>an</strong>n.<br />

M<strong>in</strong>isterium für Kultus, Jugend und Sport, (2002). Bewegung, Spiel und Sport <strong>in</strong> der<br />

Schule. Stuttgart: Bräuer GmbH.<br />

M<strong>in</strong>isterium für Kultus, Jugend und Sport, (2001). Turnen <strong>in</strong> der Schule. Stuttgart:<br />

Bräuer GmbH.<br />

Müller, B. (2000). Gleichgewichtsschulung auf der L<strong>an</strong>gb<strong>an</strong>k. Grundschulunterricht,<br />

10/2000, Beiheft Sport. Berl<strong>in</strong>.<br />

OÖGKK u. ASKÖ-L<strong>in</strong>z-Auhof (o.J.). Fit mit Koord<strong>in</strong><strong>at</strong>ion. Skriptum. L<strong>in</strong>z.<br />

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