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allgemeine<br />

Entwicklung<br />

USA<br />

China<br />

Geschäftsbericht<br />

Lagebericht des Vorstandes zum Jahresabschluss<br />

per 31. Dezember 20<strong>06</strong> der<br />

VTB Bank (Austria) AG<br />

1. Der wirtschaftliche Rahmen<br />

Die Weltwirtschaft wuchs im Jahr 20<strong>06</strong> um 5%<br />

und konnte damit bereits das dritte Jahr in Folge<br />

mit nahezu unveränderter Kraft expandieren. Die<br />

Dynamik verteilte sich diesmal auf alle bedeutenden<br />

Wirtschaftsräume. Während die USA und die südostasiatischen<br />

Länder abermals kräftig wuchsen,<br />

zeigten sich erstmals auch im Euroraum beträchtliche<br />

Belebungstendenzen. Auch die japanische Wirtschaft<br />

konnte ihre wirtschaftliche Erholung fortsetzen. Der<br />

scharfe Anstieg der Erdölpreise der vergangenen<br />

Jahre kam in der zweiten Jahreshälfte 20<strong>06</strong> zum<br />

Erliegen. Nach wie vor zog diese Verteuerung keine<br />

Zweitrundeneffekte nach sich, welche zu einer<br />

weltweiten Beschleunigung der Infl ation beigetragen<br />

hätten. Auch blieb die Auswirkung auf das Weltwirtschaftswachstum<br />

bescheiden.<br />

Die Wirtschaft in den USA expandierte 20<strong>06</strong> abermals<br />

um über 3%, jedoch mehrten sich gegen Ende<br />

des Jahres die Hinweise auf eine mögliche konjunkturelle<br />

Abkühlung. Die Wohnbauinvestitionen zeigten<br />

sich bereits seit dem zweiten Quartal 20<strong>06</strong> kräftig<br />

rückläufi g und Unternehmensumfragen wie auch<br />

die Entwicklung der Auftragseingänge der Industrie<br />

weisen auf ein abnehmendes Expansionstempo<br />

der US-Wirtschaft hin. In der Folge dürfte 2007 das<br />

Wachstum auf unter 3% gedrückt werden, stützend<br />

auf die Konjunktur in den USA wirkt sich hingegen der<br />

Wertverlust des Dollar gegenüber dem Euro aus.<br />

Im Verlauf des Jahres 20<strong>06</strong> konnte der Euro gegenüber<br />

dem US-Dollar erheblich an Wert zulegen und<br />

somit wieder das Durchschnittsniveau des Vorjahres<br />

erreichen. Nach wie vor bestehen erhebliche makroökonomische<br />

Ungleichgewichte in der US-Wirtschaft,<br />

welche das mittelfristige Wachstum wie auch die<br />

Wechselkursentwicklung beeinträchtigen können.<br />

Das enorme Leistungsbilanzdefi zit wird von einem<br />

beträchtlichen Fehlbetrag im Staatshaushalt begleitet.<br />

Der Konsum der privaten Haushalte, welcher den<br />

Stützpfeiler der dynamischen Expansion der Vergangenheit<br />

bildete, könnte in absehbarer Zeit an Kraft<br />

einbüßen, falls der Trend des Rückgangs der Sparquote<br />

zum Erliegen kommen sollte.<br />

Der US-Aktienmarkt führte den seit einigen Jahren<br />

verfolgten Aufwärtstrend fort. Der solide Anstieg<br />

der Notierungen wurde kaum durch größere Kursschwankungen<br />

unterbrochen. Angesichts der guten<br />

Konjunkturlage und aufkeimender Infl ationsängste<br />

erhöhte die US-Notenbank im Jahr 20<strong>06</strong> viermal ihren<br />

Leitzinssatz auf 5,25%. Aufgrund nachlassender<br />

Konjunkturerwartungen kam es seit Jahresmitte 20<strong>06</strong><br />

zu keiner weiteren Erhöhung mehr. Auch die langfristigen<br />

Zinsen unterlagen bis zur Jahresmitte einem<br />

deutlichen Aufwärtstrend. Ab der Jahresmitte war ein<br />

Rückgang der Sekundärmarktrendite zu beobachten,<br />

der bis November 20<strong>06</strong> anhielt. Seit Dezember ist hingegen<br />

wieder eine Aufwärtsbewegung zu beobachten.<br />

Die chinesische Wirtschaft, die in den vergangenen<br />

Jahren ohne sichtbare konjunkturelle Schwankungen<br />

kräftig expandierte, konnte auch 20<strong>06</strong> ein Wachstum<br />

von über 10% verzeichnen. Die teilweise Freigabe der<br />

Bindung des Wechselkurses an den US-Dollar führte<br />

zu einer leichten Aufwertung des Renminbi, welche<br />

in den kommenden Jahren die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der chinesischen Exportwirtschaft jedoch kaum belasten<br />

wird. Die für 2007 prognostizierte konjunkturelle<br />

Abschwächung in den USA wäre hingegen eher geeignet,<br />

die Dynamik der Ausfuhren Chinas zu dämpfen.<br />

Nachdem Chinas Aktienmarkt im Jahr 2005 ein Tief

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