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Thermochemische Herstellung von Wasserstoff aus Biomasse unter ...

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7 Prozessmodellierung und ‐simulation<br />

Das Rohgas <strong>aus</strong> der Vergasung wird nach der Grobstaubabscheidung mittels Zyklon<br />

dem Reformer zugeführt. Der Reformer ist in gleicher Weise wie beim FICFB‐<br />

Prozess konfiguriert. Allerdings wird aufgrund der niedrigeren Rohgaseintrittstemperatur<br />

<strong>von</strong> 650 °C selbst bei maximaler Vorwärmung des Off‐Gases und der<br />

Verbrennungsluft für die Feuerung des Reformers im Reformer nur noch eine<br />

Temperatur <strong>von</strong> 881 °C erreicht, was <strong>unter</strong> der nominal vorgesehenen Temperatur<br />

<strong>von</strong> 900 °C liegt. Aus diesem Grund wurde zusätzlich eine Variante 1* mit einer<br />

durch Zufeuerung <strong>von</strong> Rohgas konstant bei 900 °C gehaltenen Reformertemperatur<br />

modelliert.<br />

Die weitere Rohgasaufbereitung in Variante 1 ist weitestgehend analog zu jener<br />

des FICFB‐Prozesses. Im Rauchgasstrang ergibt sich eine für den Gesamtprozess<br />

weniger relevante Änderung. Für die CO‐Konvertierung wird in diesem Modell <strong>von</strong><br />

einem niedrigen D/CO‐Verhältnis <strong>von</strong> 2,5 <strong>aus</strong>gegangen, da höhere D/CO‐<br />

Verhältnisse zwangsweise zu weniger chemischer Energie im Off‐Gas und damit zu<br />

einer weiteren Verminderung der Reformertemperatur führen. Aufgrund der geringeren<br />

Wärmeentnahme beträgt die Temperatur nach dem letzten Wärmet<strong>aus</strong>cher<br />

im Rauchgasstrang in Variante 1 noch ca. 260 °C. Diese verhältnismäßig hohe<br />

Rauchgastemperatur wird durch Quenchen mit Wasser vor dem Rauchgasfilter<br />

analog zum Modell der Dampfreformierung <strong>von</strong> Erdgas auf 140 °C gesenkt. Auf<br />

diese Weise werden Rauchgasfilter und Rauchgasgebläse niedrigeren Temperaturen<br />

<strong>aus</strong>gesetzt und der elektrische Eigenbedarf sinkt.<br />

Die Variante 2a mit Gas/Gas‐Wärmet<strong>aus</strong>cher ist beim AER‐Prozess mit den angenommenen<br />

Randbedingungen nicht sinnvoll einsetzbar, da die Temperatur des<br />

Rohgases nach dem Vergaser nur 650 °C beträgt. Bei der angenommenen Grädigkeit<br />

<strong>von</strong> 100 K des Wärmet<strong>aus</strong>chers und der für die Heißgasreinigung möglichen<br />

Maximaltemperatur <strong>von</strong> 540 °C kann durch den Wärmet<strong>aus</strong>cher nahezu keine<br />

Energie übertragen werden, sodass Variante 2a für den AER‐Prozess nicht in Frage<br />

kommt.<br />

Für die Variante 2b wurden beim AER‐Prozess zwei verschiedene Möglichkeiten,<br />

im folgenden 2b und 2b* genannt, der Anordnung und Nutzung der Rauchgaswärme<br />

modelliert. In Variante 2b wurde dabei die einfache Anordnung mit drei Wärmet<strong>aus</strong>chern<br />

im Rauchgasstrang, wie auch in Variante 1, beibehalten. Variante 2b<br />

ist in Abbildung 20 dargestellt. Die Rauchgastemperatur vor der Quenche beträgt<br />

hier 239 °C.<br />

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