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Thermochemische Herstellung von Wasserstoff aus Biomasse unter ...

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8 Auswertung der Prozesssimulation<br />

8.2.4 Carbo‐V‐Vergasungsverfahren<br />

In Tabelle 24 sind die wichtigsten <strong>aus</strong> den erstellten Simulationsmodellen entnommenen<br />

zu‐ und abfließenden Energieströme der verschiedenen Varianten des<br />

Carbo‐V‐Vergasungsverfahrens aufgeführt. Wie bereits in Kapitel 7.3.4 detaillierter<br />

<strong>aus</strong>geführt, wurden zum Carbo‐V‐Verfahren verschiedene Modellvarianten erstellt,<br />

die sich im Umsatz des eingeblasenen Kokses in der chemischen Quenche des HTV<br />

<strong>unter</strong>scheiden. Der Koksumsatz liegt je nach Modellvariante bei 95, 75 oder 50 %.<br />

Zusätzlich wurde als schlechtestes Szenario eine Modellvariante erstellt, bei der<br />

der Koks direkt in die Brennkammer (erste Stufe) des HTV geführt wird. Diese Variante<br />

entspricht prinzipiell einer normalen Flugstromvergasung ohne chemische<br />

Quenche.<br />

Tabelle 24:<br />

Energieströme des Carbo‐V‐Vergasungsverfahrens<br />

∙ , ∙ , ∙ , P el<br />

MW MW MW MW el<br />

95 % Koksumsatz 8,6 6,9 4,5 ‐0,03<br />

75 % Koksumsatz 8,6 6,8 4,3 0,00<br />

50 % Koksumsatz 8,6 6,6 4,2 0,04<br />

Ohne chemische Quenche 8,6 6,3 4,0 0,11<br />

Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass der Koksumsatz einen entscheidenden Einfluss<br />

auf die Effizienz des Carbo‐V‐Vergasungsprozesses hat. Mit sinkendem Koksumsatz<br />

in der chemischen Quenche steigt die Temperatur des Rohgases nach dem<br />

HTV. Dieser hohe Anteil an sensibler Wärme im Rohgas kann nicht sinnvoll genutzt<br />

werden und wird in der Quenchkühlung hauptsächlich in latente Wärme des eingespritzten<br />

Wassers umgesetzt. Weiterhin ist mit sinkendem Koksumsatz in der<br />

chemischen Quenche in der Brennkammer eine größere Menge an Sauerstoff und<br />

damit ein höherer elektrischer Eigenbedarf zur Luftzerlegung erforderlich, um die<br />

Vergasungstemperatur konstant zu halten. So sinkt der chemische Energiestrom<br />

des Rohgases <strong>von</strong> 6,9 MW für nahezu kompletten Koksumsatz auf 6,3 MW für die<br />

direkte Einbringung des Kokses in die Brennkammer ohne chemische Quenche.<br />

Der Energiestrom des Produktwasserstoffs verhält sich sehr ähnlich. Bei nahezu<br />

komplettem Koksumsatz kann eine geringe Menge elektrischer Energie <strong>aus</strong> dem<br />

Gesamtprozess abgeführt werden.<br />

Abbildung 32 zeigt das Energieflussbild des Carbo‐V‐Verfahrens mit 50 % Koksumsatz.<br />

Es gelten die gleichen Randbedingungen wie bei den bisher aufgeführten<br />

Sankey‐Diagrammen.<br />

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