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Thermochemische Herstellung von Wasserstoff aus Biomasse unter ...

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2 Konventionelle <strong>Wasserstoff</strong>herstellung<br />

Gesamtprozessmodellen wird <strong>aus</strong>schließlich die HT‐Konvertierung integriert. Der<br />

Vollständigkeit halber werden die anderen beiden Konvertierungsmöglichkeiten<br />

hier kurz dargestellt.<br />

Zur Steigerung des CO‐Umsatzes wird im klassischen Prozess hinter dem ersten<br />

CO‐Konvertierungsreaktor nach einer Zwischenkühlung ein zweiter eingesetzt. In<br />

dieser TT‐Konvertierung wird das noch vorhandene CO bei Temperaturen um<br />

200 °C an Katalysatoren <strong>aus</strong> Kupfer, Zinkoxid und Aluminiumoxid umgesetzt. Diese<br />

Katalysatoren reagieren im Gegensatz zu jenen der HT‐Konvertierung sehr empfindlich<br />

auf Schwefel‐ und Halogenverbindungen [22]. Die Austrittskonzentration<br />

an CO liegt typischerweise zwischen 0,2 und 1 % bei ca. 200 bis 250 °C [20]. Bei<br />

heutigen <strong>Wasserstoff</strong>herstellungsanlagen wird keine TT‐Konvertierung mehr eingesetzt,<br />

da das restliche Kohlenmonoxid in der DWA vom <strong>Wasserstoff</strong> getrennt und<br />

anschließend zur Beheizung des Reformers genutzt wird.<br />

Die dritte Art der Konvertierung, die Rohgaskonvertierung, wird bei Rohgasen, die<br />

erhebliche Mengen an Störkomponenten enthalten, eingesetzt. Auf diese Weise<br />

können auch Rohgase <strong>aus</strong> der Kohle‐ und Schwerölvergasung, die Ruß, konden–<br />

sierbare Kohlenwasserstoffe und Schwefelverbindungen enthalten, umgesetzt<br />

werden. Der eingesetzte Kobalt‐Molybdän‐Katalysator erfordert sogar einen vom<br />

D/C‐Verhältnis abhängigen Mindestgehalt an Schwefelverbindungen <strong>von</strong> etwa 100<br />

bis 1.500 ppm, um die Aktivität zu erhalten. Der CO‐Umsatz ist abhängig vom gewählten<br />

Temperaturbereich, der zwischen 200 und 500 °C liegen kann [22].<br />

2.2.5 <strong>Wasserstoff</strong>abtrennung<br />

Das <strong>aus</strong> der CO‐Konvertierung <strong>aus</strong>tretende Gasgemisch besteht im Wesentlichen<br />

<strong>aus</strong> den Komponenten H 2 , CO 2 und H 2 O. Daneben liegen noch einige Prozentpunkte<br />

CH 4 und CO vor. Vor der <strong>Wasserstoff</strong>abtrennung wird das Gasgemisch zuerst auf<br />

nahezu Umgebungstemperatur abgekühlt und dabei der Großteil des Wassers <strong>aus</strong>kondensiert.<br />

Im klassischen Prozess erfolgt dann die Abtrennung des CO 2 in einer Wäsche. In<br />

über 85 % der heutigen Anlagen wird stattdessen die DWA eingesetzt, da diese<br />

wesentlich höhere Reinheiten und niedrigere Produktionskosten ermöglicht<br />

[19, 22, 27]. Bei der DWA wird die Adsorption bei Drücken zwischen 1,5 und<br />

40 bar durchgeführt. Die Regeneration erfolgt je nach Adsorptionsdruck zwischen<br />

einigen mbar Absolutdruck und 1,3 bar [28]. Für die Adsorption ist eine möglichst<br />

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