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Thermochemische Herstellung von Wasserstoff aus Biomasse unter ...

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5.4 Wirbelschichtverfahren des CUTEC<br />

empfiehlt [79, 80]. Ein Betrieb bei niedrigeren Temperaturen ist aufgrund des dann<br />

stark ansteigenden Teergehalts im Rohgas kaum sinnvoll [80].<br />

Im CUTEC‐Vergaser wurden verschiedene Arten <strong>von</strong> <strong>Biomasse</strong> wie u. a. Holz, Weizenstroh,<br />

Weizenkörner oder Graspellets umgesetzt [79, 80]. Problematisch beim<br />

Betrieb mit anderen Brennstoffen als Holz sind oft der hohe Aschegehalt und die<br />

ungünstige Aschezusammensetzung, die zu einem niedrigen Ascheerweichungspunkt<br />

führt. Geschmolzene Asche ist unerwünscht und kann zu Verschlackung der<br />

Anlage führen. Aus diesem Grund kann der <strong>Biomasse</strong> im CUTEC‐Vergaser 3 bis 5 %<br />

Branntkalk als Additiv zugesetzt werden, wodurch sich der Ascheschmelzpunkt<br />

erhöht [80]. Auf diese Weise wird beispielsweise ein Betrieb mit Halmgut bei Temperaturen<br />

bis 820 °C ermöglicht. Anfang 2009 konnte die Anlage 1.800 Betriebsstunden<br />

nachweisen [81]. Der Kaltgaswirkungsgrad in der Versuchsanlage beträgt<br />

bis zu 70 % [79]. Eine typische Rohgaszusammensetzung vom Betrieb mit Holz bei<br />

Temperaturen <strong>von</strong> ca. 850 °C ist in Tabelle 10 dargestellt.<br />

Tabelle 10:<br />

Gaszusammensetzung und Heizwert des trockenen Rohgases <strong>aus</strong> dem<br />

CUTEC‐Vergaser [80]<br />

Bestandteil Konzentration<br />

H 2 33,1 Vol.‐%<br />

CO 24,9 Vol.‐%<br />

CO 2 32,1 Vol.‐%<br />

CH 4 7,6 Vol.‐%<br />

C 2+ 2,2 Vol.‐%<br />

N 2 0,0 Vol.‐%<br />

10,2 MJ/kg<br />

H u<br />

Es ist zu erkennen, dass der <strong>Wasserstoff</strong>gehalt nicht die Werte der allothermen<br />

Vergasungsverfahren mit Wasserdampf erreicht. Außerdem ist durch den autothermen<br />

Betrieb der Gehalt an Kohlendioxid höher. Durch Erhöhung des Wasserdampfanteils<br />

im Vergasungsmittel und der Vergasungstemperatur kann der <strong>Wasserstoff</strong>anteil<br />

im Rohgas tendenziell weiter gesteigert werden [79]. Typische<br />

Teergehalte im trockenen Rohgas bei Vergasungstemperaturen über 800 °C liegen<br />

bei 2 bis 15 g/m³ i.N. [80].<br />

In der Versuchsanlage wird ein Teil des Rohgases einer Synthesegasreinigung zugeführt.<br />

Dort wird zuerst durch keramische Filterkerzen der Staub abgeschieden. In<br />

einem anschließenden Schritt wird das Rohgas mit Wasser gequencht und zur Entfernung<br />

weiterer Störkomponenten mit Wasser und Biodiesel gewaschen. Im Jahr<br />

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