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bionik und ecodesign untersuchung biogener materialien ... - Biokon

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Manfred Drack<br />

Dissertation: Bionik & Ecodesign<br />

Weltproduktion [Mio.t/a]<br />

Wirtschaftsgut, Material<br />

bis 1 Platin, Gold, Silber, Zinn<br />

von 1 bis 10 Titandioxid * , Feldspat * , Blei, Fluorit * , Asbest * , Betonit * ,Baryt * , Zink, Talk * ,<br />

Pyrophyllit * , Chromit *<br />

von 10 bis 100 Kupfer, Magnesit * , Kaolin * , Manganerz * , Kalisalz * , Schwefel * , Gips * ,<br />

Kunstfasern (auf Cellulose− <strong>und</strong> Synthetikbasis), Mineraldünger, syn.<br />

Kautschuk<br />

von 100 bis 1000 Bauxit, Phosphat * , Steinsalz * , Eisen, Tonstein * , Lehm * , Papier <strong>und</strong> Pappe<br />

von 1000 bis 10000 Zement, Braunkohle, Erdöl, Steinkohle, Natursteine * , Sand * <strong>und</strong> Kies *<br />

Tabelle 6: Weltproduktion verschiedener Wirtschaftsgüter Ende der 1990er bzw. 1983. Quelle: (Baratta 2000,<br />

S.1153ff), * Zahlen von 1983 aus: (Lüttig / Walter / Merian, in: Schmidt-Bleek 1993, S. 22)<br />

Doch auch der weltweite Holzeinschlag stellt mit 3354·10 6 m³ im Jahre 1996 eine wichtige<br />

technische Ressource dar. Davon werden 1490·10 6 m³ als Industrieholz eingesetzt, der Rest<br />

entfällt auf Brennholz. (Baratta 2000, S.1139)<br />

Betrachtet man die anthropogenen Materialströme während der Menschheitsgeschichte, so ist<br />

ein stetiges Anwachsen zu bemerken. In frühen Jäger- <strong>und</strong> Sammler-Gesellschaften betrug<br />

der Materialinput fester Stoffe r<strong>und</strong> 1 t/(Kopf·a) (Trockensubstanz), wobei die zur<br />

Herstellung von Nahrung <strong>und</strong> Energie (Feuer) benötigten Materialien hauptsächlich aus<br />

pflanzlicher Biomasse gewonnen wurden. In Agrargesellschaften der gemäßigten Breiten<br />

wurden um 1875 bereits 4 t/(Kopf·a) verbraucht, wobei 2,7 t für Futterzwecke benötigt<br />

wurden. Der Materialbedarf einer Industriegesellschaft, beispielsweise Österreich um 1990,<br />

betrug r<strong>und</strong> 21,5 t/(Kopf·a). Dieser Bedarf setzte sich aus 3,1 t landwirtschaftlicher Biomasse<br />

(TS), 3,3 t Holz, 9 t Schotter, Sand, etc. <strong>und</strong> 3,2 t anderer Materialien zusammen.<br />

(Fischer-Kowalski et al. 1996, S.30)<br />

Ein Mensch in einer Jäger- <strong>und</strong> Sammler-Gesellschaft benötigt r<strong>und</strong> 3 kg Rohstoffe, 12 kg<br />

Luft <strong>und</strong> 20 kg Wasser pro Tag <strong>und</strong> produziert somit 35 kg Abfälle bzw. Emissionen. In<br />

Industriegesellschaften um 1990 werden pro Kopf <strong>und</strong> Tag 55 kg Rohstoffe, 120 kg Luft <strong>und</strong><br />

1150 kg Wasser benötigt, was eine Abfalls- oder Emissionsmenge von 1320 kg/(Kopf·d)<br />

ergibt. (Fischer-Kowalski et al. 1996, S.34) Der Materialeinsatz ist in Österreich zwischen<br />

1970 <strong>und</strong> 1990 um mehr als 20% gestiegen (Hüttler, Payer, Schandl in: Fischer-Kowalski et<br />

al. 1996, S.116).<br />

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