bionik und ecodesign untersuchung biogener materialien ... - Biokon
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Manfred Drack<br />
Dissertation: Bionik & Ecodesign<br />
∆H = ∆U + p ∆V (2)<br />
Für viele organische Komponenten sind keine Standardbildungsenthalpien in der Literatur<br />
verfügbar. Die Berechnung ihrer Energieinhalte kann aber, wie bereits erwähnt, auch über<br />
den Umweg der bei der Verbrennung frei werdenen Energie − dem Heizwert − vorgenommen<br />
werden. Dazu wurde eine empirische Formel für den unteren Heizwert (Sass et al. 1974,<br />
S.489ff) benutzt, die folgendermaßen lautet:<br />
H u = 8320 c + 22420 h + 2500 s + 1500 n - 2580 o - 585 w [kcal/kg] (3)<br />
Die Kleinbuchstaben geben den Anteil an Kohlenstoff (c), Wasserstoff (h), Schwefel (s),<br />
Stickstoff (n), Sauerstoff (o) <strong>und</strong> Wasser (w) in [g/g] an. Um den oberen Heizwert bzw.<br />
Brennwert der Stoffe zu erhalten, ist noch die Verdampfungsenthalpie von Wasser<br />
(2450 kJ/kg) hinzuzurechnen (Böge 1987, S.1030). Dass die Formel laut Dubbel auf 0°C<br />
bezogen ist, während die in Böge für 20°C gilt, spielt bei der geforderten Genauigkeit<br />
vorliegender Untersuchungen keine Rolle. Die Arbeit, die aus der Volumenänderung der<br />
Gasphase resultiert, ist in der empirischen Formel nicht berücksichtigt. Sie geht aber in die<br />
Enthalpie mit ein. Bei der Verbrennung fester Stoffe ist die Volumensarbeit jedoch relativ<br />
klein. Sie lässt sich durch die Gleichung<br />
∆(p V) = R T ∆n (4)<br />
berechnen, wobei die molare Gaskonstante R = 8,314 J/(mol·K) <strong>und</strong> T = 298,15 K beträgt.<br />
∆n gibt die Differenz in der Molmenge der Gase von Produkten <strong>und</strong> Reaktanden an. Aus<br />
Tabelle 10 kann abgelesen werden, wie groß die Arbeit durch Volumenänderung ist <strong>und</strong> dass<br />
sie vernachlässigt werden kann. Somit können Reaktionsenthalpie <strong>und</strong> Brennwert direkt<br />
miteinander verglichen werden.<br />
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