bionik und ecodesign untersuchung biogener materialien ... - Biokon
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Manfred Drack<br />
Dissertation: Bionik & Ecodesign<br />
10 DATENERHEBUNG<br />
In diesem Teil werden die erhobenen Daten festgehalten, die die Basis für die weitere<br />
Auswertung in den folgenden Kapiteln darstellen. Die jeweilige Methodik für die Recherche<br />
bzw. den Umgang mit den Daten ist zu Beginn jedes Unterkapitels angeführt. Die<br />
Zusammensetzung der biogenen Materialien wird − da die Daten für die<br />
Energieberechnungen nötig sind − im jeweils ersten Teil der einzelnen Bio<strong>materialien</strong> mit<br />
behandelt. Am Ende der folgenden drei Unterkapitel werden dann die erhobenen Daten<br />
gesammelt dargestellt.<br />
10.1 Energetischer Aufwand der Biomaterialproduktion<br />
10.1.1 Methodik der Berechnung des Energieinhaltes von Bio<strong>materialien</strong><br />
Der Energieaufwand, den ein Organismus erbringen muss, um strukturelle Materialien<br />
herzustellen, ist nicht immer exakt bestimmbar. Dies liegt daran, dass die Synthesewege noch<br />
nicht detailliert genug erforscht sind <strong>und</strong> somit die Effizienz, mit der die Synthese vollzogen<br />
wird, nur grob geschätzt werden kann. Wegen dieses Umstands ist es zweckmäßig,<br />
vereinfachend die Energie, die für die Herstellung von Bio<strong>materialien</strong> benötigt wird, auf der<br />
Gr<strong>und</strong>lage der Anfangs- <strong>und</strong> Endzustände der Synthesewege zu ermitteln. Bio<strong>materialien</strong><br />
werden aus unterschiedlichen Ressourcen aufgebaut, die zumeist als niedermolekulare<br />
Verbindungen vorliegen. Diesen Verbindungen kann ebenso wie den erzeugten<br />
Bio<strong>materialien</strong> ein Energiewert (Standardbildungsenthalpien) beigemessen werden. Aus den<br />
Standardbildungsenthalpien der Reaktanden <strong>und</strong> Produkte lässt sich dann die<br />
Reaktionsenthalpie berechnen.<br />
Unter dem Begriff des Energieinhaltes wird in der Folge die Summe der Reaktionsenthalpien<br />
jener Komponenten verstanden, aus denen ein biogenes Material zusammengesetzt ist. Das ist<br />
die Energie, die nötig ist, um aus den jeweiligen Ressourcen − bei 100%iger Effizienz −<br />
Bio<strong>materialien</strong> aufzubauen. Mit dieser Annahme können die Energiewerte standardisiert <strong>und</strong><br />
miteinander verglichen werden. Damit ist ein Minimalwert für den energetischen Aufwand<br />
der Herstellung gegeben. Der tatsächliche Aufwand für einen Organismus liegt in jedem Fall<br />
über dem hier berechneten.<br />
Die Ressourcen, aus denen die Materialien gebildet werden, sind je nach Organismengruppe<br />
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