20.11.2013 Aufrufe

bionik und ecodesign untersuchung biogener materialien ... - Biokon

bionik und ecodesign untersuchung biogener materialien ... - Biokon

bionik und ecodesign untersuchung biogener materialien ... - Biokon

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Manfred Drack<br />

Dissertation: Bionik & Ecodesign<br />

Oberkreide werden sie von der Muschelgruppe der Rudisten kurzzeitig verdrängt. (Zeil 1990,<br />

S.92) Die Anthozoa (Korallentiere) sind seit dem Ordovizium bekannt. (Thenius 1976, S.78)<br />

Es wird angenommen, dass die dem Paläozoikum folgenden Epochen, bei stark steigender<br />

Produktion von biogenem Karbonat, eine Verlagerung von Kalzit zu Aragonit bei der<br />

Bildung von Skeletten mit sich brachten (Lowenstam / Weiner 1989, S.236, 238). Am Land<br />

spielte die biogene Karbonatbildung nie eine große Rolle. Die ersten Landschnecken tauchten<br />

allerdings bereits im Karbon auf. Das Süßwasser besiedelten Muscheln ab dem Mesozoikum.<br />

In Bezug auf Volumenmengen an Karbonatbildung im Süßwasser sind die Algen Charophyta<br />

wahrscheinlich die bedeutendsten. Sie haben ihre Wurzeln im frühen Devon. (Lowenstam /<br />

Weiner 1989, S.240)<br />

Die Schalen der Muscheln sind aus dem mittleren Kambrium bekannt, während der Ursprung<br />

der Entwicklungsgeschichte der Schnecken möglicherweise schon im Präkambrium zu suchen<br />

ist. Die Brachiopoden sind ebenfalls noch vor den Bivalven aufgetreten <strong>und</strong> seit Beginn des<br />

Kambriums bekannt. (Thenius 1976, S.78)<br />

Phosphate<br />

Im Gegensatz zu Karbonaten haben Phosphate eine wichtige Bedeutung als Nährstoffe.<br />

Phosphor ist für alle Lebensformen ein essenzielles Element. Es ist daher nicht<br />

verw<strong>und</strong>erlich, dass Phytoplankton <strong>und</strong> Zooplankton Phosphate auch als Hartsubstanzen<br />

verwenden. Es liegt also die Vermutung nahe, dass Phosphate zur temporären Speicherung<br />

von Nährstoffen dienen. Damit könnten Synergien zwischen Konstruktionsmaterial <strong>und</strong><br />

Nährstoffspeicherung angenommen werden. Die am häufigsten angetroffenen Strukturen<br />

werden von amorphem Material gebildet <strong>und</strong> nur wenige − 3 von 22 bekannten − Phyla<br />

bilden kristallines Phosphat. (Lowenstam / Weiner 1989, S.240)<br />

Die fossilen F<strong>und</strong>e von Phosphaten beschränken sich auf das Tierreich. Sie sind jedoch nicht<br />

so gut erhalten wie die Karbonate. Eine Erklärung dafür kann ihr Nährstoffgehalt sein, der<br />

dazu führen kann, dass die Überreste von Tieren rasch wieder in den ökologischen Kreislauf<br />

rückgeführt werden. Fossile <strong>und</strong> rezente Gruppen, die Phosphate in amorpher oder kristalliner<br />

Form enthalten, sind: Problematica (amorph: Präkambrium - Trias); Cnidaria (kristallin:<br />

Kambrium - Trias, amorph evtl.: Kambrium - rezent); Ctenophora (amorph evtl.: Kambrium -<br />

36

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!