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bionik und ecodesign untersuchung biogener materialien ... - Biokon

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Manfred Drack<br />

Dissertation: Bionik & Ecodesign<br />

Die Energiewerte, die mit der empirischen Formel für den Heizwert erhalten werden,<br />

stimmen gut mit den in der Literatur vorhandenen Werten überein. Dies gilt besonders für<br />

Polymere. Die rechnerische Verbrennungsenthalpie von Cellulose beträgt 17,35 MJ/kg <strong>und</strong><br />

weicht somit um 0,8% vom Literaturwert, der 17,49 MJ/kg beträgt, ab. Die Abweichung der<br />

berechneten Werte von einzelnen Aminosäuren ist um einiges größer <strong>und</strong> liegt im Bereich<br />

von ±10%, bei Glycin sogar bei nahe 20%. (Blaxter 1989, S.296ff)<br />

Nachstehend sind die Energieberechnungen für die einzelnen Bio<strong>materialien</strong> angeführt. Bei<br />

den Materialien der Autotrophen wurde lediglich ein Wert für den Energieinhalt berechnet.<br />

Bei den Heterotrophen, die die Vorleistungen der Pflanzen nutzen können, sind zwei<br />

Energieinhalte berechnet worden. Einerseits ist das der Energieinhalt für die Herstellung von<br />

Materialien aus vorgefertigten pflanzlichen Monomeren <strong>und</strong> andererseits der Energieinhalt,<br />

der für die Materialbildung aus Ressourcen der unbelebten Natur eingebracht werden müsste.<br />

Der zweite Wert stellt jene Energie dar, die auch beim Abbau der Bio<strong>materialien</strong> wieder frei<br />

wird.<br />

10.1.2 Knochen<br />

Wie der genaue metabolische Ablauf bei der Knochenbildung funktioniert, ist weitgehend<br />

unklar. Die Mineralbildung kann intra- oder extrazellulär erfolgen (Lowenstam / Weiner<br />

1989, S.8, 27ff). Einige Studien weisen jedoch darauf hin, dass die Mineralisation nicht<br />

extrazellulär abläuft. Stattdessen wird angenommen, dass Kalzium- <strong>und</strong> Phosphat-Ionen<br />

intrazellulär im Golgiapparat der Osteoclasten kalzifizierte Partikel bilden, die dann von<br />

organischen Stoffen ummantelt <strong>und</strong> aktiv von der Zelle nach außen transportiert werden.<br />

Diese Partikel binden sich dann an die Kollagenmatrix (Robertson 1982, S.18ff). Die<br />

Ausfällung von Kalziumphosphat hängt vom pH-Wert, der Sättigung der Lösung, der<br />

Ionenstärke, der Temperatur <strong>und</strong> von den Eigenschaften der bereits vorhandenen festen Phase<br />

ab (Nancollas 1982, S.79).<br />

Die Angaben für die Zusammensetzung von Knochen variieren erheblich. Das resultiert u.a.<br />

daraus, dass unterschiedliche Knochen analysiert wurden <strong>und</strong> auch verschiedene Teile<br />

(massiv <strong>und</strong> porös) in den Knochen. Einige Beispiele sind in der Folge angeführt.<br />

Die Knochensubstanz der Vertebraten besteht aus einem organischen <strong>und</strong> einem<br />

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