20.11.2013 Aufrufe

Praktikumsskript Stand: WiSe 2010/2011 - Fachbereich Chemie ...

Praktikumsskript Stand: WiSe 2010/2011 - Fachbereich Chemie ...

Praktikumsskript Stand: WiSe 2010/2011 - Fachbereich Chemie ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4. Versuchsgruppe: Computerunterstütztes Experimentieren 35<br />

4.3 Eine photometrische Untersuchung der Kinetik<br />

Bei Reaktionen, die mit einer Farbänderung verbunden sind, lässt sich der zeitliche Verlauf mit<br />

Hilfe eines Photometers verfolgen. Der Einsatz eines Computers kann sich dabei als sinnvoll<br />

erweisen, da sich mit ihm Zeit-Umsatz-Kurven auch von relativ raschen Reaktionen aufzeichnen<br />

lassen. Auf diese Weise soll am Beispiel der Reaktion von Kristallviolett mit Hydroxidionen die<br />

Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von der Konzentration aufgezeigt werden.<br />

Theoretische Einführung:<br />

Das Reaktionsschema lautet:<br />

Das Geschwindigkeitsgesetz, in dem die Reaktionsgeschwindigkeit v mit den sich ändernden<br />

Konzentrationen bei einer gegebenen Temperatur verknüpft ist, lautet hier („Krist“ abgekürzt):<br />

v =<br />

d[Krist]<br />

k<br />

x y<br />

dt 1 [Krist]<br />

[OH<br />

<br />

] mit einer Konstanten k 1 .<br />

Wenn ein hoher Überschuss an Lauge (0,5 M NaOH) eingesetzt wird, bleibt die Hydroxidionen-<br />

Konzentration während der Reaktion nahezu konstant. Die Reaktionsgeschwindigkeit hängt dann<br />

nur noch von der Kristallviolettkonzentration ab:<br />

v =<br />

d[Krist]<br />

k [Krist]<br />

x<br />

mit einer Konstanten k.<br />

dt<br />

Der Exponent x stellt die Ordnung der Reaktion bezüglich der Kristallviolettkonzentration dar.<br />

Man erhält bei einem hohen Laugenüberschuss für diese Reaktion eine Kinetik 1. Ordnung (x = 1).<br />

Die integrierte Form des Geschwindigkeitsgesetzes 1. Ordnung lautet dann:<br />

ln[ Krist] t k t ln[Krist ] 0 ,<br />

wobei [Krist] t die Kristallviolettkonzentration zur Zeit t und [Krist] 0 entsprechend zu Beginn<br />

angibt (vgl. Erläuterungen zu Versuch 3.1).<br />

Da die Reaktionsgeschwindigkeit unter den gegebenen Bedingungen nur von der Kristallviolettkonzentration<br />

abhängt und das Additionsprodukt mit OH -Ionen farblos ist, kann die Reaktion<br />

colorimetrisch über die Farbänderung verfolgt werden.<br />

Gemessen wird die Transmission T (in %), die mit der Extinktion E über den folgenden<br />

Zusammenhang verknüpft ist:<br />

E = lgT<br />

(Beispiel: Transmission T = 5 % bedeutet T = 0,05 und damit E = lg0,05.)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!