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Der Guttempler-Orden im Memelgebiet - Arbeitsgemeinschaft der ...

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Im ländlichen Gebiet konnten in Heydekrug <strong>im</strong> Jahre 1929 die Grundloge<br />

"Heydekrug" und 1931 die Grundloge "Herrmann Su<strong>der</strong>mann" gegründet<br />

werden.<br />

In Paleiten entstand 1930 die Loge "Memelland" und in Ruß 1931 die<br />

Loge "Kurischer Elch".<br />

Dieses recht schnelle Anwachsen <strong>der</strong> <strong>Guttempler</strong> Bewegung in unserer<br />

He<strong>im</strong>at hatte zur Folge, daß auch die Öffentlichkeit von dieser Arbeit<br />

<strong>im</strong>mer mehr Notiz nahm. Das Prinzip» die Menschen vom Alkoholgenuß frei<br />

zu machen und vor allen Dingen die dadurch entstehende Not von den<br />

Familien abzuwenden, bestand darin, daß die einzelnen Logen<br />

wöchentlich eine Zusammenkunft abhielten) die sich nach einem<br />

vorgeschriebenen Ritual abwickelte und in einen offiziellen und<br />

einen gesellschaftlichen Teil glie<strong>der</strong>te. Zu dem offiziellen Teil<br />

hatten in den Grundlogen nur Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Orden</strong>s Zutritt, während<br />

die Gäste zur anschließenden Kaffeetafel, dem geselligen Teil,<br />

eingeladen wurden und hier die Gelegenheit hatten, in Gesprächen die<br />

Mitglie<strong>der</strong> kennenzulernen und sich mit ihnen anzufreunden. Wenn die<br />

Gäste, bei denen es sich zum größten Teil um alkoholgefährdete<br />

Menschen handelte, sich an diesen Kreis gewöhnt hatten und sich stark<br />

genug fühlten, ein Versprechen abzugeben, das den absoluten Verzicht<br />

auf Alkohol beinhaltete, wurden sie in die Gemeinschaft aufgenommen<br />

und in feierlicher Form eingeführt. Die Verletzung des Gelübdes<br />

führte zu einem automatischen Ausschluß aus <strong>der</strong> Gemeinschaft, wobei<br />

aber <strong>im</strong>mer die Möglichkeit <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>aufnahme bestand. Durch diese<br />

Arbeit gelang es dem <strong>Guttempler</strong>-<strong>Orden</strong>, sehr vielen Menschen und vor<br />

allem Familien zu helfen und sie vor Not zu- bewahren.<br />

Auch die Stadt Memel hatte Vertrauen zu <strong>der</strong> Arbeit des <strong>Guttempler</strong>-<strong>Orden</strong>s<br />

gefaßt und übertrug ihm die Betreuung <strong>der</strong> Sozialunterkünfte<br />

(Wohnbaracken) in Schmelz, die an <strong>der</strong> Verbindungsstraße<br />

zwischen Mühlentorstr. und Flugplatz Rumpischken lagen. Hier<br />

übernahm er die Betreuung <strong>der</strong> dort eingewiesenen Familien und sorgte<br />

dafür, daß weitere, diesmal Steinbaracken, eingerichtet werden<br />

konnten. Außerdem herrschte eine rege Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en <strong>im</strong><br />

Sozialbereich tätigen Organisationen wie <strong>der</strong> Frauenhilfe und <strong>der</strong><br />

Heilsarmee.

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