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Der Guttempler-Orden im Memelgebiet - Arbeitsgemeinschaft der ...

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durch die illegale litauische politische Polizei überwachen ließ. So<br />

gab er denn auch <strong>im</strong> Jahre 1932 o<strong>der</strong> 1933 bekannt, daß ab 1934 nur solche<br />

Organisationen Versammlungsgenehmigungen erhalten würden, die ihre<br />

Verbindungen zu Ostpreußen bzw. Deutschland endgültig abgebrochen<br />

hätten. Das hätte für den <strong>Guttempler</strong>-<strong>Orden</strong> das Aus bedeutet, da<br />

dieser ja <strong>im</strong>mer noch als Gau 30 zur Deutschen Großloge gehörte. Es<br />

wurde daher bei <strong>der</strong> "Weltloge", <strong>der</strong>en Sitz sich damals in Stockholm<br />

befand, beantragt, den bisherigen Gau 30 "Memelland" <strong>der</strong> Deutschen<br />

Großloge aufgrund <strong>der</strong> politischen Verhältnisse <strong>im</strong> <strong>Memelgebiet</strong> in eine<br />

"Memelländische Großloge" umzuwandeln. Diese Genehmigung wurde<br />

erteilt, und damit war die "kleinste Großloge" des Internationalen<br />

<strong>Guttempler</strong>-<strong>Orden</strong>s geboren.<br />

Obwohl nun die Arbeit wie bisher fortgesetzt werden konnte, blieben<br />

Rückschläge und Schwierigkeiten nicht aus. Negative Auswirkungen<br />

waren bei <strong>der</strong> Jugendarbeit, den Wehrlogen, festzustellen, über die<br />

an an<strong>der</strong>er Stelle berichtet wird.<br />

Auch das vom litauischen Kriegskommandanten gehandhabte<br />

Genehmigungsverfahren für Veranstaltungen jeglicher Art verschärfte<br />

sich <strong>im</strong>mer mehr. Wenn es zunächst genügte, daß die Veranstaltungen<br />

mit Programmangabe in deutscher Sprache eingereicht werden konnten,<br />

so hatte das später in Deutsch und Litauisch zu geschehen. Die nächste<br />

Stufe war dann, daß die Anträge zuerst in Litauisch und dann in Deutsch<br />

verlangt wurden. Schließlich war zu jedem Programmpunkt auch <strong>der</strong> Text<br />

in Litauisch und Deutsch erfor<strong>der</strong>lich. Die Anträge mußten ca. 14 Tage<br />

vor Durchführung <strong>der</strong> Veranstaltung eingereicht sein und konnten dann<br />

ca. 3 Tage vorher abgeholt werden. Dabei passierte es oft, daß<br />

Programmpunkte gestrichen waren und somit nicht gebracht werden<br />

durften. Vor solchen Überraschungen war man nie sicher. Dazu kam, daß<br />

man zusätzlich mit polizeilicher Überwachung während <strong>der</strong><br />

Veranstaltungen rechnen mußte.<br />

Ein großes Ereignis für die "Großloge-Memelland" war es, als <strong>im</strong> Jahre<br />

1935 aus Anlaß des 25-jährigen Bestehens <strong>der</strong> Grundloge "Nordost" <strong>der</strong><br />

Welttempler Prof. Oskar Olsson aus Stockholm seine "kleinste<br />

Großloge" besuchte. Die <strong>Guttempler</strong> <strong>im</strong> Memelland waren darüber hoch<br />

erfreut und <strong>der</strong> Welttempler wurde über die Arbeit, aber auch über die<br />

Sorgen und die Schwierigkeiten aufgrund <strong>der</strong> politischen Verhältnisse<br />

<strong>im</strong> <strong>Memelgebiet</strong> in Kenntnis gesetzt. Im Rahmen <strong>der</strong><br />

Jubiläumsveranstaltungen fand auch ein öffentlicher Vortrag in <strong>der</strong><br />

Aula <strong>der</strong> "Altstädtischen Knabenmittelschule"

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