Freaks (1932) - Das Dokument des Grauens
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14. <strong>Freaks</strong> (<strong>1932</strong>)<br />
Mit Ausnahme dieser ersten kurzen Einstellung und eines kurzen Auftauchens<br />
Ediths am Bildrand während <strong>des</strong> Showdowns <strong>des</strong> Films wurden alle Szenen,<br />
in welchen sie ansonsten zu sehen war, zensiert und aus dem Film herausgeschnitten.<br />
Hier fehlt direkt eine Szene im Anschluss, in welcher sie im Teich<br />
badet, während ihre Betreuerin Madame Tetrallini um sie herumwatet.<br />
Madame Tetrallini wird von der Französin<br />
Rose Dionne verkörpert. Sie hatte<br />
vielversprechende Voraussetzungen nach<br />
Hollywood mitgebracht. Sie war eine<br />
Bekannte der Schauspielerin Sarah Bernhardt<br />
und hatte bereits einen Film mit<br />
Tod Browning gedreht (sie spielte eine<br />
Barkeeperin in West of Zanzibar<br />
(1928)).<br />
Auch Madame Tetrallini wurde in<br />
<strong>Freaks</strong> (<strong>1932</strong>) übel mitgespielt; Madame<br />
Tetrallini war in der originalen Schnittfassung<br />
eine heruntergekommene Alkoholikerin,<br />
ähnlich wie Tod Browning mit<br />
Lon Chaney in West of Zanzibar (1928)<br />
bereits einen Säufer auf die Leinwand<br />
gebracht hatte.<br />
Abbildung 14.10: Madame Tetrallini, Edith<br />
und, direkt an Ediths Po zu sehen, Prince<br />
Randian<br />
Madame Tetrallini säuft wie ein Loch und das nicht ohne Grund: Sie braucht<br />
den Alkohol, um mit dem menschlichen Elend, welches sich ständig um sie<br />
herum abspielt, fertig zu werden. In der schließlich freigegebenen Fassung<br />
<strong>des</strong> Films ist hiervon nichts mehr übrig, es wurde alles zensiert, auch unter<br />
dem Aspekt der Prohibition.<br />
M. Duval und Jean stellen Madame Tetrallini zur Rede. Sie erklärt, dies seien ihre<br />
Kinder aus ihrem Zirkus. Jean erwidert, das seien keine Kinder, sondern Monstren!<br />
Doch Mr. Duval packt das Mitleid und er erlaubt Madame Tetrallini, sein Grundstück<br />
zu nutzen.<br />
Nachdem sich Mr. Duval verabschiedet hat, belehrt Madame Tetrallini ihre Schützlinge.<br />
Habe sie nicht schon oft gesagt, sie dürften sich nicht fürchten? Schließlich liebe<br />
Gott all seine Kinder!<br />
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