das city magazin 02/12

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Fotos: z.V.g. Österreich trifft Bosnien-Herzegowina Staatspräsident Željko Komši zu Gast bei Bürgermeister Bernhard Müller Salutschüsse des privilegierten uniformierten Bürgerkorps vor dem Alten Rathaus „Das ist ein historischer Moment für Wiener Neustadt – hatten wir doch noch nie einen ausländischen Staatspräsidenten zu Gast in unserer Stadt“, begrüßte Bürgermeister Bernhard Müller den Präsidenten von Bosnien und Herzegowina, Željko Komši ,am 5. Dezember am Wiener Neustädter Hauptplatz. Das zu Ehren des Staatsoberhauptes angetretene privilegierte uniformierte Bürgerkorps feuerte weithin hörbare Salutschüsse ab, ehe Bürgermeister Müller den hochrangigen Gast, seine Delegation sowie Exzellenz Haris Hrle, den Botschafter von Bosnien-Herzegowina, in den Empfangssaal des Alten Rathauses lud. Internationalität hat hohen Stellenwert „Es ist mir einer große Ehre und besondere Freude, Sie in unserer Stadt begrüßen zu dürfen“, betonte Bürgermeister Müller in seiner Ansprache und wies auf die Wichtigkeit von guten Kontakten ins Ausland hin: „Internationalität hat für Wiener Neustadt einen hohen Stellenwert, da wir von länderübergreifenden Kooperationen profitieren und vieles lernen können“. Als positive Beispiele nannte der Stadtchef neben den Beziehungen zu Bosnien-Herzegowina auch jene zu China und Deutschland. Auch auf Wiener Neustadts Bedeutung als Europastadt, die auf ein friedliches Miteinander der Völker und einen europäischen Gedankenaustausch setzt, ging Bürgermeister Müller in seiner Begrüßungsrede ein. Forcierung der Kooperationen Präsident Komši freute sich sichtlich, Bürgermeister Müller wieder zu treffen und überreichte als Gastgeschenk einen bosnischen Gedenkstein. Er sprach sich für den Ausbau der länderübergreifenden Kontakte aus: „In meinem Namen und im Namen des Präsidiums freue ich mich sehr über die Kooperationen, die Wiener Neustadt bereits mit zwei Städten in Bosnien-Herzegowina unterhält. Ich werde mich gerne persönlich dafür einsetzen, dass diese ausgezeichnete Zusammenarbeit auf verschiedene Bereiche ausgedehnt und weiter forciert wird“. Zudem bekräftigte Komši die Absicht seines Landes, bald Mitglied der EU zu sein. Austausch mit zwei bosnischen Städten Einen regen Austausch gibt es sowohl mit der Stadt Novi Grad/ Republika Srpska als auch mit dem gleichnamigen Stadtteil Novi Grad/Sarajevo. So stellte der Wiener Neustädter Magistrat der Stadt Novi Grad kürzlich nicht mehr verwendete, aber voll funktionstüchtige IT-Geräte zur Verfügung. Weiters wird in naher Zukunft ein gebrauchtes Wiener Neustädter Feuerwehrauto für wertvolle Hilfseinsätze nach Bosnien-Herzegowina geliefert. Und auch mit dem Stadtteil Novi Grad/Sarajevo pflegt Wiener Neustadt gute Kontakte, die sich in regelmäßigen Besuchen widerspiegeln. Bindung zwischen beiden Ländern „Wir haben einmal im selben Staat gelebt“, zog Präsident Komši eine Parallele zwischen Österreich und Bosnien-Herzegowina und erinnerte an die Monarchie, „deshalb besteht eine tiefe emotionale Bindung zwischen unseren beiden Ländern, die man spüren kann und auf der es aufzubauen gilt“. Bürgermeister Müller dankte am Ende des Besuchs für das konstruktive Arbeitsgespräch und gab ebenfalls ein Bekenntnis zur Zusammenarbeit ab: „Gerade in einem vereinten Europa brauchen wir Partner, die mit uns kooperieren und auf die wir uns verlassen können. Es freut mich deshalb sehr, dass zwischen Österreich und Bosnien-Herzegowina enge Bande bestehen.“ 18 | Stadtgespräch
Ein Gedenkstein als Geschenk aus Bosnien-Herzegowina Arbeitsgespräche über zukünftige Projekte Bosnien-Herzegowina im Porträt Hauptstadt: Sarajevo Staatsform: Föderative Republik Staatsoberhäupter (Präsidium): Bakir Izetbegovi , Nebojša Radmanovi , Željko Komši Amtssprachen: Bosnisch, Serbisch, Kroatisch Fläche: 51.197 km² Bevölkerung: ca. 4.622.000 EinwohnerInnen Unabhängigkeit: seit 1. März 1992 Bürgermeister Bernhard Müller überreicht Präsidenten Željko Komši einen Glaskubus mit Stadtwappen und eine Miniatur-Ausgabe des Corvinusbechers Freundschaftliche Bande: Bürgermeister Bernhard Müller und Präsident Željko Komši Im Empfangssaal des Rathauses (v.l.n.r.): Abg. z. NR Peter Wittmann, Botschafter Haris Hrle, Präsident Željko Komši und Bürgermeister Bernhard Müller Kontakte mit der Stadt Novi Grad/Republika Srpska: • März 2006: Besuch einer Delegation aus Novi Grad in Wiener Neustadt • Februar 2007: Besuch einer Wiener Neustädter Delegation in Novi Grad • Studienjahr 2007/2008: Bachelor-Studium einer Studentin aus Novi Grad an der Fachhochschule Wiener Neustadt • September 2011: Besuch einer Wiener Neustädter Delegation in Novi Grad und Übergabe von gebrauchten Feuerwehrhelmen an die dortige Feuerwehr • Dezember 2011: Bereitstellung von gebrauchten IT- Geräten des Magistrats für die Stadt Novi Grad • Geplante Projekte: Überstellung eines gebrauchten Feuerwehrfahrzeugs nach Novi Grad, Organisation einer Ausstellung mit Werken eines Novi Grader Künstlers im Stadtmuseum und des Auftritts einer Volkstanzgruppe Kontakte mit dem Stadtteil Novi Grad/Sarajevo: • Mai 2009: Besuch einer Wiener Neustädter Delegation im Stadtteil Novi Grad der Stadt Sarajevo • Oktober 2009: Besuch einer Delegation aus Novi Grad/ Sarajevo in Wiener Neustadt und Teilnahme an der Eröffnung des neuen Gutshofes sowie der neugestalteten Fußgängerzone Neunkirchner Straße • Juli 2010: Besuch einer Wiener Neustädter Delegation im Stadtteil Novi Grad der Stadt Sarajevo Weitere Informationen zu Bosnien-Herzegowina finden Sie hier: www.bosnien-herzegowina.info Stadtgespräch | 19
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