das city magazin 02/12
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Begriffserklärung<br />
Energieeffizienz<br />
Die Energieeffizienz ist ein Maß für den Energieaufwand zur<br />
Erreichung eines festgelegten Nutzens. Im Gegensatz zum<br />
Wirkungsgrad bedarf der Nutzen hier keiner energetischen<br />
Definition. Ein Vorgang ist dann effizient, wenn der Nutzen<br />
mit wenig Energieaufwand erreicht wird. Dies entspricht dem<br />
ökonomischen Prinzip, bei dem jeder unnütze Verbrauch vermieden<br />
wird.<br />
Verbesserte Energieeffizienz ist eine der möglichen Methoden<br />
zur Energieeinsparung. Die Energieeinsparung ist der breitere<br />
Begriff, denn sie umfasst noch weitere Maßnahmen, die den<br />
Energieverbrauch vermindern, wie etwa Änderungen des<br />
Verhaltens. Zum Beispiel ist es auch ohne verbesserte Effizienz<br />
möglich, Energie zu sparen, indem man einen Raum im Winter<br />
weniger heizt oder weniger mit dem Auto fährt.<br />
Der Energieverbrauch der Welt kann laut einer Studie der Internationalen<br />
Energieagentur (IEA) durch verbesserte Energieeffizienz<br />
von Gebäuden, Transport und industriellen Verfahren bis<br />
2050 um 17 bis 33 % verringert werden.[2]<br />
Energieautarkie<br />
Energieautarkie bezeichnet ein System, z.B. ein Gebäude,<br />
eine Gemeinde, eine Region etc., bei dem gleich viel oder mehr<br />
Energie erzeugt wird, als benötigt wird.<br />
Dieser Zustand kann durch folgende<br />
Maßnahmen erreicht werden:<br />
• Steigerung der Effizienz der Energieverbraucher<br />
• Einsparung von entbehrlichen Energieverbrauchern<br />
• Erzeugung der Energie durch eigens erzeugte<br />
Energieträger (regional vorkommende Ressourcen)<br />
Je mehr Einheiten sich zusammenschließen, desto einfacher<br />
und sinnvoller ist die Erreichung der Energieautarkie.<br />
In den meisten Fällen wird Energieautarkie dann erreicht, wenn<br />
der Wert der verbrauchten und erzeugten Energie gleich groß<br />
ist. Jedoch wird außer Acht gelassen, <strong>das</strong>s die Erzeugung der<br />
Energie zu einem anderen Zeitpunkt erfolgt, als der Verbrauch.<br />
Wenn z.B. der gesamte Jahresstrombedarf eine Gemeinde durch<br />
eine große Photovoltaikanlage erzeugt wird, mehr als die Hälfte<br />
des Strombedarfs im Winter auftritt, müssen Konzepte überlegt<br />
werden, wie diese Energie gespeichert werden kann.<br />
Quelle: Lebensministerium, www.klimaaktiv.at<br />
Forcierung von erneuerbarer<br />
Energie und Energieeffizienz<br />
Sichere und saubere Energieversorgung ist eine der wichtigsten<br />
Fragen unserer Zeit. Erschwingliche Energie ist die Voraussetzung,<br />
um Armut - auch in Österreich - zu bekämpfen. Der Energieträger<br />
muss jedoch gleichzeitig sauber sein, um <strong>das</strong> Klima zu schützen.<br />
Aus diesem Grund ist die Forcierung der Energieeffizienz und<br />
die verstärkte Nutzung regenerativer Energiequellen auch dem<br />
Lebensministerium ein überaus wichtiges Anliegen. Denn abgesehen<br />
davon, <strong>das</strong>s klimafreundliche Technologien zum Schutz<br />
der Umwelt und der Menschen beitragen, werden dadurch auch<br />
Arbeitsplätze – green jobs – geschaffen.<br />
Maßnahmen des Lebensministeriums<br />
Erneuerbare Energieträger haben in Österreich einen besonderen<br />
Stellenwert. 30,8% des österreichischen Energieverbrauchs konnten<br />
2010 mit Erneuerbaren abgedeckt werden.<br />
Das Lebensministerium setzt eine Vielzahl von Maßnahmen, die<br />
einen Beitrag zu einer nachhaltigen Energiezukunft und damit<br />
zum Klimaschutz in Österreich leisten. Erfolgreiche Beispiele dafür<br />
sind unter anderem<br />
der Sanierungsscheck, die Förderungen des Klima- und Energiefonds<br />
für Photovoltaik, Solarthermie und den Austausch von<br />
fossilen Heizungen durch Heizsysteme auf Basis erneuerbarer<br />
Energieträger sowie für Klima- und Energiemodellregionen.<br />
Weiters unterstützt die Klimaschutzinitiative klima:aktiv des<br />
Lebensministeriums die Wirtschaft, die Bürgerinnen und Bürger<br />
sowie Länder und Gemeinden bei der rascheren Einführung von<br />
klimafreundlichen Technologien und Dienstleistungen.<br />
Zusätzlich bewirkt <strong>das</strong> neue Ökostromgesetz einen massiven<br />
Impuls für die Ökostromerzeugung und wird den Weg „Raus aus<br />
Atom“ ebnen.<br />
Diesen Weg wird <strong>das</strong> Lebensministerium weiter fortsetzen!<br />
Weitere Infos: www.sustainableenergyforall.org<br />
Work Green: Die Jobs der Zukunft<br />
Der Einsatz und die Forcierung erneuerbarer Energien und moderner<br />
Technologien im Gebäudesektor bewirken nicht nur einen<br />
effizienten Umgang mit unseren Ressourcen, sondern sind auch<br />
wesentlicher Jobmotor und Wachstumsgarant. Für die Planung<br />
und Ausführung der komplexen Klimaschutztechnologien, die bei<br />
Heizungsumstellungen, thermischen Sanierungsprojekten oder im<br />
Hausbau eingesetzt werden, braucht es gut ausgebildete, hoch<br />
qualifizierte Arbeitskräfte. Damit <strong>das</strong> im Masterplan green jobs angestrebte<br />
Ziel von weiteren 100.000 green jobs bis 2<strong>02</strong>0 erreicht<br />
werden kann, ist es notwendig, innovative und bedarfsbezogene<br />
Aus- und Weiterbildungsangebote in den Sektoren der Umweltwirtschaft<br />
anzubieten und damit ein hohes Qualifikationsniveau<br />
sicherzustellen und neue grüne Berufsfelder zu fördern.<br />
klima:aktiv Bildungsangebote<br />
klima:aktiv ist die Klimaschutzinitiative des Lebensministeriums.<br />
Ziel der klima:aktiv Bildungsaktivitäten ist die Qualifizierung von<br />
Fachkräften, um die Markttransformation im Sinne der Klimast-<br />
42 | Haus & Garten