das city magazin 02/12
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INFORMIERT MIT<br />
G E R H A R D<br />
H U T T E R<br />
Obmann der NÖGKK<br />
Elga – viele Vorteile für Patienten<br />
Laut einer Umfrage befürworten über 80 Prozent der Österreicher<br />
die elektronische Gesundheitsakte ELGA. Aus gutem<br />
Grund. Damit sollen künftig unnötige Doppelbefundungen<br />
und -untersuchungen vermieden werden. Der Behandler hat<br />
alle relevanten medizinischen Infos über den Patienten –<br />
egal ob im Spital, beim Fach- oder Hausarzt. Das bedeutet<br />
mehr Sicherheit und Effizienz bei der Versorgung.<br />
Apropos Sicherheit: Die ELektronische GesundheitsAkte wird<br />
künftig dezentral alle relevanten Gesundheitsdaten vernetzen.<br />
Diese Patientendaten werden über den e-card-Server und<br />
speziell abgesicherte Leitungen abgerufen. Allerdings nur,<br />
wenn der Patient <strong>das</strong> auch will. Die Patienten können sich<br />
nämlich „ausoptieren“ oder gewisse Daten sperren. Den Zugriff<br />
auf die Daten hat der Arzt nur durch Stecken der e-card<br />
– und nur für 28 Tage. Damit sind Daten bei ELGA jedenfalls<br />
sicherer als die derzeit üblichen Fax-Befunde, Briefe von Arzt<br />
zu Krankenhaus oder <strong>das</strong> Röntgenbild, <strong>das</strong> man im Sackerl zum<br />
nächsten Arzttermin mitnimmt.<br />
Dem gegenüber steht ein echter Qualitätssprung bei der<br />
Behandlung: Denn obwohl die elektronische Speicherung von<br />
Gesundheitsdaten – sowohl in Krankenhäusern und in der<br />
Arztordination – gang und gäbe ist, fehlt bislang die Vernetzung;<br />
die meisten Systeme können nicht oder nur unzureichend<br />
miteinander kommunizieren. Die Folgen des derzeitigen<br />
Systems sind unliebsam, teuer oder sogar gefährlich:<br />
Doppeluntersuchungen und -befundungen, Mehrfachverschreibungen<br />
oder gefährliche Wechselwirkungen von Medikamenten,<br />
verzögerte Diagnose auf Grund fehlender Befunde etc.<br />
Mit ELGA werden künftig behandelnde Ärzte und Gesundheitsdienstanbieter<br />
den Überblick haben, welche medizinischen<br />
Interventionen in allen anderen Bereichen gemacht wurden –<br />
und <strong>das</strong> verbessert Qualität und Sicherheit enorm. Deutlich ist<br />
aber auch die künftige Effizienzsteigerung im Gesundheitswesen.<br />
Allein durch Vermeidung von Doppelmedikation entsteht<br />
ein Kostendämpfungspotenzial in zweistelliger Millionenhöhe;<br />
selbiges gilt für vermeidbare Überweisungen oder Einweisungen<br />
ins Spital. Bedingung dafür ist jedoch, <strong>das</strong>s jeder Gesundheitspartner<br />
verpflichtend mitmacht.<br />
Die f.x.mayr kur<br />
Der österreichische Arzt Dr. Franz Xaver Mayer erkannte, <strong>das</strong>s die<br />
gute Verdauung des Menschen Grundbaustein für seine Gesundheit<br />
ist. Er entwickelte eine Fastenkur, die es diagnostisch ermöglichen<br />
soll, Vorstadien verschiedener Erkrankungen zu erkennen<br />
und Leiden wie Verstopfung und Darmkrebs vorzubeugen. Bei<br />
dieser Kur wird der Darm entgiftet und entschlackt, die Selbstheilungskräfte<br />
werden gefördert und <strong>das</strong> Körpergewebe regeneriert.<br />
Die Verdauung arbeitet optimal, wenn nach dem Essen keine Müdigkeit<br />
auftritt und der Stuhlgang geruchsfrei ist. Die Säulen der<br />
Mayr-Methode sind die drei S: Schonung, Säuberung, Schulung.<br />
Schonung<br />
Die heutige Gesellschaft isst zu schnell, zu spät, viel zu viel und<br />
dann auch noch <strong>das</strong> Falsche bzw. Nahrungsmittel ohne Nährstoffgehalt.<br />
Wer kann es da unserem Darm verübeln, <strong>das</strong>s er nicht<br />
mehr optimal arbeiten kann. Die Kur entlastet und regeneriert<br />
die Verdauung und kann als Milch- oder auch Ableitungsdiät in<br />
speziellen Kurkliniken oder ambulant durchgeführt werden. Dazu<br />
noch genügend Schlaf, Bewegung an der frischen Luft und Entspannung<br />
– schon kann sich der Darm erholen.<br />
Säuberung<br />
Diese Säule nach Mayr handelt von der „Entschlackung“ und der<br />
„Entsäuerung“ des Verdauungstraktes. Sie erfolgt durch die morgendliche<br />
Einnahme von Bittersalz und lässt sich durch Trinkkuren<br />
(Kräutertee, Leitungs- oder Mineralwasser) unterstützen. Im Fall<br />
hartnäckiger Verstopfung kann auch ein Einlauf den Kurbeginn<br />
einleiten. Dazu kombiniert wird eine Art Bauchmassage, durchgeführt<br />
von einem Mayr Arzt. Das Essen setzt sich aus leicht verdaulichen<br />
Nahrungsmitteln zusammen. Pürierte Suppen, 2-3 Tage alte<br />
Semmeln, Erdäpfel, gedünsteter Fisch etc werden gut gekaut und<br />
langsam gegessen. Flüssigkeit soll erst ab ca. 20 Minuten nach der<br />
Mahlzeit wieder zu sich genommen werden.<br />
Schulung<br />
Eine besondere Wirkung wird dem Üben des gründlichen Kauens<br />
und dem Training, auf Ablenkungen beim Essen zu verzichten, zugeschrieben.<br />
Jeder Bissen soll 25-30 mal gekaut werden und die<br />
Nahrung gut eingespeichelt werden. Die gute Verdauung beginnt<br />
bereits im Mund! Außerdem führt es zu einer früheren Sättigung.<br />
Auch hier hat die Bauchmassage durch den betreuenden Arzt große<br />
Bedeutung.<br />
Wissenswertes:<br />
Wer eine solche Kur starten möchte, sollte die unbedingt mit einem<br />
professionell Ausgebildeten Mayr-Arzt machen. Eine Abstimmung<br />
mit dem Hausarzt vorab ist ratsam. Entscheiden Sie sich entweder<br />
für eine 0-Diät, die Milch-Semmeldiät oder die milde Ableitungsdiät.<br />
Denken Sie immer an die Anforderungen, die der Alltag an Sie<br />
stellt. Sie sollten sich vor allem Ruhe und Entspannung während<br />
dieser Kur gönnen.<br />
Internettipp: www.noegkk.at<br />
46 | Sport & Gesundheit