Fünftes Treffen Deutscher DAAD-Alumni in China

Fünftes Treffen Deutscher DAAD-Alumni in China
Auch in diesem Jahr lud die DAAD-Außenstelle Peking wieder alle deutschen DAAD-Alumni,
die sich derzeit in China aufhalten, zu einem Treffen ein. Insgesamt folgten über 30
ehemalige Stipendiaten aus unterschiedlichen DAAD-Förderprogrammen der Einladung
und kamen am ersten Maiwochenende im ca. eine Stunde von Peking entfernt liegenden
Huairou zusammen.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen begrüßte die DAAD-Mitarbeiterin und Betreuerin
der deutschen Alumni an der DAAD-Außenstelle, Kathrin Wolfsgruber, kurz die
Anwesenden. Im Anschluss überbrachte Axel Gugel, Leiter des Deutschlandzentrums an
der Deutschen Botschaft in Peking und selbst Alumnus des S&P-Programms, die
Grußworte des deutschen Botschafters in China und führte aus, wie wichtig die
Alumni-Arbeit für die Beziehungen zwischen den beiden Ländern Deutschland und China
ist und dass die Alumni hier als wichtige Brückenbauer fungieren.
Im Anschluss begrüßte auch der Leiter der DAAD-Außenstelle Stefan Hase-Bergen alle
Teilnehmer und berichtete von der Alumni-Arbeit des DAAD in China. Dabei regte er zur
Diskussion über die zukünftige Alumni-Arbeit des DAAD an und warf die Frage auf,
inwieweit diese durch ein stärkeres Engagement der Ehemaligen selbst effektiveren
Nutzen für diese bringen könne. Deutsche und chinesische Alumni in Zukunft stärker
miteinander zu vernetzen war dabei nur ein wichtiger Verbesserungsvorschlag.
Anschließend referierte Finn Mayer-Kuckuk, Korrespondent des Handelsblatt in Peking, im
ersten Fachvortrag mit dem Titel „Beschleunigter Strukturwandel und spannender
Führungswechsel - lässt sich das Wachstum dennoch steuern?“ über die wirtschaftliche
Entwicklung Chinas und brachte diese mit den politischen Entwicklungen im Land in
Verbindung.

Als zweiter Sprecher stellte Henning Hünteler (UPM Beijing) mit einem Vortrag zum
Thema „Internationaler Klimaschutz in China“ seine Arbeit im Bereich der
Emissionsreduktion und des Emissionsrechtehandels vor und regte mit diesem zu
lebhaften Diskussionen über Möglichkeiten des Klimaschutzes an.
Eine ganz andere Sichtweise auf China eröffnete nach einer kurzen Pause der seit 28
Jahren in China lebende ehemalige DAAD-Lektor Udo Hoffmann. In seinem Vortrag gab er
spannende und bewegende Einblicke in drei Jahrzehnte Eventmanagement in China, die
Entwicklung einer unabhängigen Musikszene in Peking und den kulturellen Austausch
zwischen beiden Ländern.
Als letzte Sprecherin berichtete Olivia Kraef über ihre mittlerweile zehnjährigen
Forschungsarbeiten zur Volksgruppe der Nuosu, die in den Bergen Sichuans im Südwesten
Chinas leben. Eindrücklich stellte sie dabei auch eine von ihr selbst ins Leben gerufene
Initiative vor, mit der sie jungen Mädchen aus dem Kreis Meigu eine grundlegende
Schulbildung zu ermöglichen sucht. Zwei ihrer Schützlinge studieren heute sogar an der
Universität.

Nach einem gemeinsamen
Abendessen ließen die
Teilnehmer den Abend in
entspannter Atmosphäre
in der Hotelbar ausklingen.
Am Sonntagmorgen brachen alle Teilnehmer zu einem Ausflug in das nahgelegene
Naturschutzreservat Shentangyu auf. Eine zweistündige Wanderung durch die dortige
Berglandschaft bot den Teilnehmern eine ausgezeichnete Gelegenheit, sich gegenseitig
besser kennenzulernen, Gedanken und Ideen auszutauschen und ihr Netzwerk zu
vertiefen. Nach einem abschließenden Mittagessen ging es dann zurück nach Peking.
Mit den spannenden Vorträgen, der atemberaubenden Naturkulisse und den vielen
interessanten und lustigen Gesprächen am Rande war das fünfte Treffen für deutsche
DAAD-Alumni in China wieder ein voller Erfolg.
Nicht nur die Teilnehmer, auch die Mitarbeiter der Außenstelle freuen sich schon auf das
nächste Treffen in einem Jahr.
Torge Wolters