21.11.2013 Aufrufe

Öffnen - eDiss - Georg-August-Universität Göttingen

Öffnen - eDiss - Georg-August-Universität Göttingen

Öffnen - eDiss - Georg-August-Universität Göttingen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1.1.5. Therapie der Cheyne-Stokes-Atmung<br />

Es existieren verschiedene Ansätze zur Therapie der Cheyne-Stokes-Atmung.<br />

Harrison et al. konnten bereits 1934 zeigen, dass durch Therapie eines<br />

kardialen Lungenödems ein Rückgang der Cheyne-Stokes-Atmung zu erwarten<br />

ist (Harrison et al. 1934).<br />

In zahlreichen Studien konnte eruiert werden, dass die nächtliche Applikation<br />

von Sauerstoff zu einem signifikanten Rückgang der nächtlichen Atemstörungen<br />

sowie einer Anhebung der durchschnittlichen kapillären Sauerstoffsättigung<br />

führt (Hanly et al. 1989, Walsh et al. 1995, Javaheri et al. 1999, Krachmann et al<br />

1999). Auch zeigte sich, daß die nächtliche Sauerstoffinsufflation die<br />

Atemantwort auf erhöhte Koheldioxid-Partialdrücke dämpft und damit der<br />

Entstehung einer Cheyne-Stokes-Atmung entgegenwirken kann (Andreas et al.<br />

1998 a). Die nächtliche Sauerstoffgabe verbessert zudem die kognitive und<br />

körperliche Leistungsfähigkeit von Patienten mit Cheyne-Stokes-Atmung am<br />

Tage (Andreas et al. 1996 a). Hinsichtlich der Schlafqualität ergaben<br />

verschiedene Studien keine einheitlichen Ergebnisse. Denn während einige<br />

Studien diesbezüglich keine Vorteile einer nächtlichen Sauerstofftherapie<br />

herausarbeiten konnten (Staniforth et al. 1998, Franklin et al. 1997), kam es in<br />

anderen Untersuchungen parallel zu rückläufigen Atemstörungen auch zu einer<br />

signifikanten Verbesserung des Schlafprofils mit Zunahme der Tiefschlafstadien<br />

(Hanly et al. 1989, Walsh et al. 1995, Andreas et al. 1998 b, Javaheri et al.<br />

1999). Eine signifikante Verbesserung der kardialen Pumpfunktion wurde unter<br />

einer Sauerstofftherapie trotz gemilderter Atemstörungen jedoch nicht<br />

beobachtet (Arzt et al. 2005). Eine Studie berichtet sogar von einer erhöhten<br />

kardialen Nachlast bei Hyperoxie (Mak et al. 2001). Trotzdem wird eine<br />

nächtliche Sauerstofftherapie unter polygraphischer Kontrolle derzeit als eine<br />

mögliche Option zur Therapie einer nächtlichen Cheyne-Stokes-Atmung<br />

angesehen.<br />

Nach nächtlicher Applikation von CO2 konnte durch Anhebung des pCO2 über<br />

die Apnoeschwelle eine Verminderung nächtlicher Atemstörungen erreicht<br />

12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!