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Schließlich lässt der höhere Anteil männlicher Patienten in der Studie von<br />

Javaheri et al. (Javaheri et al. 1998) einen höheren Anteil nächtlicher<br />

Atemstörungen erwarten.<br />

Bei Sin et al. wurden Patienten noch bis in das Stadium NYHA IV in die Studie<br />

eingeschlossen (Sin et al. 1999), zeigten also zum Untersuchungszeitpunkt<br />

teilweise Zeichen einer kardialen Dekompensation. Die Prävalenz<br />

schlafbezogener Atemstörungen in einem Kollektiv kardial dekompensierter<br />

Patienten ist höher ist als in einem Kollektiv von Patienten mit stabiler<br />

chronischer Herzinsuffizienz (Dark et al. 1987, Tremel et al. 1999, Mared et al.<br />

2004), so dass der mit 38 Prozent hohe Anteil von Patienten mit Beschwerden<br />

in Ruhe und bei nur leichter Belastung, zusätzlich zum niedriger gewählten AHI<br />

als Grenzwert, eine Ursache für die in der Studie von Sin et al. (Sin et al. 1999)<br />

deutlich höher ermittelte Prävalenz schlafbezogener Atemstörungen sein<br />

könnte. In den übrigen Studien wurden keine NYHA-Stadien erfasst (Ferrier et<br />

al. 2005, Schulz et al. 2007) oder ausschließlich asymptomatische Patienten<br />

untersucht (Lafranchi et al. 2003) so dass Vergleiche der Prävalenzen<br />

schlafbezogener Atemstörungen in Bezug auf klinische Parameter hier nicht<br />

gezogen werden können.<br />

Vergleicht man die hier vorliegenden Studienergebnisse mit denen der Studie<br />

von Schulz et al. von 2007, zeigt sich bei Schulz et al. eine deutlich höhere<br />

Prävalenz nächlicher Atemstörungen als im hier untersuchten Kollektiv, wobei<br />

ein hoher Anteil von Patienten ein obstruktives Schlafapnoesyndrom aufwies bei<br />

sehr viel niedrigerem Anteil von Patienten mit zentralen Atemstörungen. Dies<br />

könnte erneut an der Defintion der Cheyne-Stokes-Atmung liegen. Von Schulz<br />

et al. wurde nämlich neben einem Überwiegen zentraler Atemstörungen ein<br />

obstruktiver AHI von unter 10 pro Stunde gefordert (Schulz et al. 2007). Da sich<br />

im dort untersuchten Kollektiv ein hoher Anteil von Patienten mit obstruktiven<br />

Atemstörungen zeigte, könnte dies die Ursache dafür sein, dass weniger<br />

Patienten die Kriterien zur Defintion der Cheyne-Stokes-Atmung erfüllten.<br />

Warum die Gesamtprävalenz schlafbezogener Atemstörungen jedoch deutlich<br />

höher ausgefallen ist, bleibt unklar, da sich außer der Patientenzahl die<br />

Kollektive nicht signifikant unterscheiden und der Anteil weiblicher Patienten in<br />

der Studie von Schulz et al. sogar höher ist als in der hier durchgeführten Studie<br />

(Schulz et al. 2007).<br />

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