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16 Luftwaffe<br />
ÜBER EUROFIGHTER UND HUBSCHRAUBER<br />
»KLEIN, ABER SEHR GUT!«<br />
Die internationale Einschätzung der österreichischen<br />
Luftwaffe sei um Potenzen besser als die im eigenen Land.<br />
„Insgesamt stehen die österreichischen Luftstreitkräfte gut da“,<br />
hält Brigadier Karl Gruber, Air Chief der heimischen Luftwaffe,<br />
in einem Gespräch mit Manfred Hluma fest.<br />
Air Chief Karl Gruber:<br />
„Die Einführungsphase<br />
der Eurofighter ist noch<br />
nicht abgeschlossen.“<br />
„Wir sind klein, aber sehr gut“, sagt Gruber:<br />
„Wobei klein relativ ist.“ Es gäbe im europäischen<br />
Umfeld auch viel kleinere Luftwaffen, beispielsweise<br />
in Slowenien oder Kroatien. „Und wir sind<br />
qualitativ viel besser als viele neue NATO-Mit -<br />
glieder.“<br />
Gruber, dessen offizielle Amtsbezeichnung „Leiter<br />
Teilstab Luft“ im Streitkräfteführungskommando<br />
lautet, räumt bei einem Interview am Sitz<br />
des Flieger-Kommandos in der Schwarzenberg -<br />
kaserne in Salzburg-Wals auch mit immer wieder<br />
auftauchenden Stammtischargumenten zum Thema<br />
Eurofighter auf: „Auch die F22 kann nicht immer<br />
fliegen und natürlich gibt es Unterschiede zwischen<br />
dem Militärflugplatz Zeltweg und einem Verkehrsflugplatz<br />
mit ILS-Einrichtung.“ Manchmal<br />
mache es auch keinen Sinn zu fliegen, weil man<br />
aufgrund der aktuellen Wetterlagen keinen Auftrag<br />
erfüllen könne. Die vorhandenen Probleme mit der<br />
Ersatzteilversorgung betreffen alle Eurofighter-Verwender:<br />
„Das wird aber tendenziell besser.“<br />
Prinzipiell sei die Einführungsphase der „Eurofighter<br />
EF 2000“ noch nicht komplett abgeschlossen.<br />
Heuer steht Luft-Boden-Schießen am Ausbildungsprogramm,<br />
das wird erstmals auf den eigenen<br />
Maschinen geübt (bisher schossen die Piloten aus<br />
fremden Flugzeugen). 2014 erfolgt eine Verlegung<br />
nach Sardinien. „Dort werden wir das Luft-Luft-<br />
Schießen üben. Während das Feuern mit Lenkwaffen<br />
im Simulator gut geübt werden kann, ist das<br />
Feuern mit der Bordkanone nur in der Realität<br />
sinnvoll“, führt der Air Chief aus: „Unsere haben<br />
anderen im Gebirge viel voraus, dafür ist das Wissen<br />
für Flüge über das Meer bei uns nicht so sehr<br />
vorhanden. Aber das muss letztlich auch erworben<br />
werden, da im Zuge von internationalen Einsätzen<br />
auch diese Fähigkeiten gefragt sein können.“<br />
Von den 15 österreichischen Eurofightern sind<br />
im Schnitt fünf bis sechs einsatzbereit. Bei Großereignissen<br />
wie der Fußball-WM oder einem Wirtschaftsgipfel<br />
wird die Einsatzfähigkeit so gesteuert,<br />
dass mehr Maschinen startklar sind.<br />
Derzeit sind 14 Eurofighterpiloten aktiv, zwei<br />
weitere befinden sich in Ausbildung.<br />
SKYREVUE 2.13